Die meisten Inhaber kleiner Unternehmen sind sich dem Einfluss einer eigenen Internetpräsenz bereits seit langem bewusst und legen mittlerweile auch zunehmend Wert auf eine Optimierung, sowohl im Sinne der Suchmaschinenoptimierung aber auch hinsichtlich der User Experience und des Mehrwerts für die Besucher.

Die eigene private Website zu gestalten und pflegen, um z.B. seine Erlebnisse über Bildgalerien mit Freunden zu teilen, Bewerbungs-Informationen zur Person zu hinterlegen, oder um ein Blog zu betreiben, gehört mittlerweile zum Alltag. Lange vorbei sind die Zeiten, in denen man hierfür viele Experten beschäftigen muss. Aber es gibt natürlich jederzeit Menschen, die das erste Mal vor dieser Thematik stehen und einfach nicht wissen, an welcher Stelle man ein solches Projekt beginnt.

Um diesen frisch gebackenen Web-Enthusiasten einen Leitfaden an die Hand zu geben, möchten wir in diesem Artikel die wichtigsten Komponenten gängiger Web-Tarife vorstellen und aufzeigen, welche Funktionalitäten ggf. eher spezieller Natur sind.

Die wichtigsten Komponenten

Webspace – das Fundament Ihres Web-Projekts

Man kann sich den Webspace evtl. am besten wie einen riesigen Lagerplatz oder eine Ausstellungsfläche vorstellen, worauf alles weitere abgelegt werden kann. Notwendiger Raum also, um die eigens erstellten Webseiten, Bilder, Videos, usw. zu hinterlegen. Für manche weiteren Komponenten wird ebenfalls ein Teil dieses Webspaces benötigt. Dadurch kann es auch unter Umständen vorkommen, dass der tatsächlich zur Verfügung stehende, reine Speicherplatz gelegentlich etwas geringer ausfällt. Sofern nicht nur eine Domain mit Umleitungsfunktion (zu einer anderen Domain) eingesetzt werden soll, ist der Webspeicher eine der essenziellen Bausteine eines Web-Pakets.

Wir haben für Sie den verfügbaren Speicherplatz unserer Webhosting-Tarife aktuell merklich angehoben. Mehr Informationen finden Sie auf unserer Webseite im Bereich „WebHosting“.

Domain

Die Domain (üblicherweise auch „Internetadresse“ genannt) ist dann notwendig, wenn Ihr Projekt unter einem ansprechenden Namen im Internet erreichbar sein soll. Zwar ist Ihr Web-Paket in der Regel auch eindeutig über die IP-Adresse des Servers, auf dem es liegt, aufzurufen. Hierfür wird notwendigerweise von Ihrem Provider eine generische Subdomain („Third-Level-Domain“) erzeugt, die dann das entsprechende Web-Paket von den anderen Paketen auf dem gleichen Server eindeutig identifizierbar abgrenzt. Eleganter ist definitiv die Nutzung einer eigenen Domain, um die Inhalte im Web verfügbar zu machen. Sie gehört daher ebenfalls zu den essenziellen Grundlagen eines Web-Tarifpakets. Um bei dem Bild der Lagerhalle zu bleiben (der Webspace) – die Domain ist hierbei quasi mit der Postadresse dieses Lagers zu vergleichen.

E-Mail-Speicherplatz

Die Größe des Speicherplatzes, der explizit für elektronische Post vorgesehen ist. In Bezug auf das Bild vom Lagerhaus kann man sich den Speicherplatz für E-Mail als ein Büro mit Lagermöglichkeiten vorstellen, in dem ausschließlich Postangelegenheiten abgewickelt werden. Je nach Produkt ist dieser Speicherplatz zusätzlich zum restlichen Speicher eingerichtet, oder ein Teil davon, der im Idealfall durch den Benutzer skalierbar ist. Vom Speicherplatz für E-Mails ist auch der Gesamtspeicher für alle E-Mail-Anhänge abhängig, d.h. ein besonders großzügiger Speicher führt in der Regel auch dazu, dass pro E-Mail die Anhänge größer ausfallen können. Sowohl der Gesamtspeicher je E-Mail-Konto als auch dieses Feature stellen allerdings eigene Stellschrauben eines Hosting Pakets dar und werden in der Regel ebenfalls durch den Provider bestimmt.
Je nach Bedarf ist es möglich, dass der Provider auch Pakete ohne E-Mail-Funktionalität anbietet, in der Regel ist diese jedoch gewünscht und daher standardisiert inklusive.

E-Mail-Konten

Die Anzahl der E-Mail-Konten ist aufgrund eines Erfahrungswerts des Providers in Bezug auf die zu erwartende Masse an E-Mails (inklusive Anhängen) limitiert und kann je nach Ausbaustufe des Produkts nach oben hin durch Upgrades skaliert werden. Ein E-Mail-Konto oder -Postfach kann im übertragenen Sinne auch mit einem verschließbaren Postfach vergleichen werden. Ihr Zugangspasswort entspricht hierbei dem Schlüssel für das Postfach.

Skriptsprachen-Unterstützung

Es werden verschiedene Skriptsprachen verwendet, um unterschiedliche, teilweise sich überschneidende Aufgaben automatisiert auf dem Server abzuarbeiten. Die Unterstützung für die entsprechenden Sprachen muss ggf. bei exotischeren Sprachen erst manuell nach der Bereitstellung aktiviert werden. Zu den bekanntesten und zumeist per Standard zur Verfügung stehenden Skriptsprachen zählen neben PHP vor allem Perl und Python, aber auch Ruby und auf der Clientseite natürlich JavaScript (hier unterstützt der lokale Browser des Benutzer-Endgerätes die Abarbeitung der Skripte, der Webserver hat an dieser Stelle nichts damit zu tun).

Datenbanken

In vielen Fällen werden neben der dynamischen Erzeugung von Inhalten Datenbanken verwendet, um Inhalte zum Zeitpunkt der Abarbeitung des Skripts aktuell hinzu zu laden, das beste Beispiel ist eine Zugriffs- oder Zutrittskontrolle über eine Benutzerverwaltung. Es werden relativ unregelmäßig neue Benutzer angelegt, aktualisiert (Adressdaten, Namen, und weitere Informationen) und ggf. auch gelöscht. Zu jedem Zeitpunkt kann die individuelle Zugriffssituation notwendigerweise angepasst werden müssen. Daher ist eine aktuelle Abfrage dieser Daten quasi unumgänglich. Damit die Daten nicht für jeden frei zugänglich sind, werden sie verschlüsselt in einer Datenbank abgelegt.
Der Zugriff auf die Datenbank ist zusätzlich per Passwort abgesichert. Das Zugriffs- und Administrations-Privileg ist jedoch nur bestimmten Nutzern (Administratoren, ggf. Super-Usern) vorbehalten. Viele Standard-Webanwendungen benötigen eine oder mehrere Datenbanken alleine für sich. Die Anzahl der verfügbaren Datenbanken kann daher entscheidend sein, wie viele Webanwendungen parallel auf dem Webhosting-Paket betrieben werden können. Sofern keine Datenbank benötigt wird, ist dieses Feature optional. In der Regel jedoch wird es – wie auch die E-Mail-Funktionalität – erwünscht und ist daher im Standard der meisten Tarife bereits enthalten.

FTP-Zugänge

Eine weitere Zugriffsmöglichkeit besteht im übertragenen Sinne über den Lieferanteneingang – das FTP-Protokoll dient der Übertragung und dem Austausch von Dateien und Verzeichnisstrukturen über das Internet. Auf diese Weise kann beispielsweise der aktuelle Stand des Projekts erneuert werden, oder völlig neue Inhalte werden zunächst auf den Server übertragen und später über entsprechenden Code verknüpft. Dieses Protokoll wird auch standardmäßig von vielen Anwendungen verwendet. Für einen FTP-Zugang werden ebenfalls ein Benutzername und ein Passwort eingerichtet, um die Sicherheit dieses Zugriffs zu gewährleisten.

Traffic(-Flatrate)

Maut für die Benutzung von Verkehrswegen ist ein aktuelles Thema und besonders durch beliebte Reiseziele rund um die Alpenregion vielleicht ein bekannter Begriff. Auch der Datenverkehr von oder zu Ihrem Server verursacht Pflegeaufwand, der in der Vergangenheit oft anteilig auf die Kosten für ein Web-Paket umgelegt wurde. Dank der mittlerweile angebotenen Traffic-Flatrate fallen hierfür keine Kosten mehr für Sie an.

Weitere Features

Sicher gibt es für verschiedene Anwendungsszenarien weitere wichtige Features, die jedoch stark vom individuellen Zweck, bzw. Einsatzgebiet des Web-Projekts abhängen. Viele dieser Features sind allerdings ohnehin per default im Tarif enthalten. Dazu zählen z.B. Spam-Filter, Virenschutz für E-Mails, POP3- und IMAP-Zugriff auf die E-Mail-Konten, Backup-Dienste, Passwort-Verzeichnisschutz, Addons wie der Homepage-Baukasten, oder die einfache, vorbereitete Installation von Standard-Webanwendungen. Service Level Agreements und Supportleistungen runden einen Web-Tarif üblicherweise kostenfrei ab.

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Thomas von Mengden
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