Im ersten Teil unserer Serie Hosting-Tipps haben wir Ihnen die für Sie als Marketer wichtigsten Spezifikationen vorgestellt. (Zum Artikel – Die wichtigsten Hosting-Tipps für Marketing Profis) In diesem Teil legen wir jetzt den Fokus auf die Hosting-Kosten, die Performance und die Zuverlässigkeit – Das sind sicherlich auch für Sie die entscheidenden Kriterien bei der Entscheidung für einen Hosting-Anbieter.

In puncto Kosten unterscheiden sich die Hoster stark voneinander: So sind sowohl Pauschalpreise als auch Baukastenmodelle üblich – neben den oft versteckten Extra-Kosten. Wir zeigen Ihnen, welche Gebühren üblich sind und, wie Sie böse Überraschungen vermeiden.

Basiskosten pro Monat

Der Ausgangspunkt für die Preisfindung sind die monatlichen Grundkosten. Jedenfalls ist dies der Grundpreis und oft nur ein Anhaltspunkt, denn kaum jemand bezahlt am Ende auch diesen meist geringen Betrag. Tatsächlich ist der Endpreis, den die meisten tatsächlich zahlen, ein Vielfaches höher als ursprünglich angegeben.

Typische Extras

Es gibt zahlreiche Extras, die den Preis für das monatliche Hosting erhöhen, wie zum Beispiel:

  • gemanagte Hosting- und Server-Produkte: Bei den meisten Anbietern ist dies kein Standard.
  • Vorrangiger Support: Direkter Service kostet bei einigen Providern extra.
  • Control Panels: Das Panel und ein Lizenzpaket wie Plesk oder cPanel kostet meist extra.
  • Abrechnungs-Panels wie WHMCS oder Blesta, gehen fast immer extra.
  • Bundles, zusätzliche Software wie Softaculous oder andere Installationsprogramme schlagen mit einer geringen Gebühr drauf.
  • SSD vs. HDD: Upgrades können kostspielig sein.
  • Mehr Speicher: Mehr Platz für Ihre Dateien, E-Mails und Datenbanken kostet.
  • Monatliche Übertragung: zusätzliche GB- oder TB-Datenübertragung kostet.
  • Mehr Backups: Vermehrte Backups oder mehr Speicherplatz für das Backup erhöhen die Kosten.
  • CDN: Content Delivery Networks zum Abladen von Dateien, um die Abläufe zu beschleunigen sind nicht kostenlos.
  • LiteSpeed-Server: Mehr Leistung kostet in der Regel.
  • Datacenter-Wahl: Ist nicht immer mit zusätzlichen Kosten verbunden. Es kann jedoch bei Premium Locations teurer werden.
  • Premium-Bandbreite: Verursacht selten Zusatzkosten und ist normalerweise im Basispreis enthalten.

 

Hosting-Tipp: Vermeiden Sie versteckte Kosten!

Oft sind die versteckten Kosten einmalig, aber mitunter, und das ist überraschend, sind sie noch nicht einmal optional. Der einzige Weg sie einzusparen, ist, den Account zu stoppen und die Daten auf einen anderen Host zu migrieren:

Steuer: Einige Anbieter geben ihre Preise ohne Mehrwertsteuer an, andere mit – bitte überprüfen Sie dies bevor Sie ein Paket buchen.

Einrichtungsgebühren: Einmalige Einrichtungsgebühren sind oft im Kleingedruckten versteckt.

Migrationsgebühren: Ist eine Website, alle oder gar keine eingeschlossen?

Support: Manchmal wird der Support gestaffelt, wobei einige Elemente abgedeckt sind und andere nicht.

Wenn Sie diese Kosten nicht gerechtfertigt finden und entscheiden, sie nicht zu begleichen, ist dies keine gute Idee! Denn dies kann massive unerwünschte Auswirkungen haben. Im Worst Case wird Ihr Account gesperrt, so dass Sie Ihre Daten nicht einmal mehr herunterladen können, um zu einem anderen Anbieter zu wechseln. Einige Provider senden Ihnen exorbitante Rechnungen für zu viel genutzte Ressourcen, zu viel genutzten Speicherplatz oder überschrittene monatliche Transfers. Überprüfen Sie vor Vertragsabschluss die Bewertungen auf unabhängigen Websites!

Hosting-Tipp: Achten Sie auf Rabatte!

Bevor Sie sich zu einem Kauf verpflichten, sollten Sie prüfen, welche Rabatte, Gutscheine oder Sonderangebote verfügbar sind. Einige Möglichkeiten, Geld zu sparen, sind:

Multi-Server-Rabatt: Melden Sie direkt mehrere Server oder Verträge gleichzeitig an, wenn der Bedarf da ist. Eventuell erhalten Sie einen Rabatt.

Längere Abrechnungsdauer: Bei einer Vorauszahlung für einen längeren Zeitabschnitt sparen Sie oft eine ordentliche Summe ein.

Sonderangebot: Suchen Sie im Netz nach eventuellen Sonderangeboten oder Promotions.

Tipp: Nutzen Sie den Live-Chat oder rufen Sie das Verkaufsteam des Hosters an, bevor Sie sich anmelden. Verhandeln Sie ein besseres Rabattangebot! Viele Hoster haben einen gewissen Preis-Spielraum.

Leistung (Geschwindigkeit)

Die Hosting-Leistung wird von mehreren Faktoren beeinflusst und auf verschiedene Weise gemessen. Die wichtigsten davon sind:

Seitengeschwindigkeit

Die Auswahl der Hardware, verfügbare Ressourcen, der Netzwerkdurchsatz und die Konkurrenz beeinflussen die Seitengeschwindigkeit. Optimierungen und die Auswahl der Serversoftware können ebenfalls eine Rolle spielen. Wie gut diese sind, wissen Sie oft erst, wenn Sie andere testen.

Es gibt viele Geschwindigkeitstest-Tools, aber unsere Favoriten sind:

Netzwerkstandort

Stellen Sie sicher, dass Sie die Geschwindigkeit Ihrer Seite an einem Standort in der Nähe Ihrer Zielgruppe prüfen. Es hat keinen Sinn zu glauben, dass ein Server für Sie in Deutschland schnell ist, wenn sich Ihre Zielgruppe in Holland befindet.

Tipp: Verwenden Sie ein GEOIP-Suchwerkzeug, um herauszufinden, wo sich eine Domäne oder IP befindet .

 

Zuverlässigkeit ist das A und O eines Hosters

Zuverlässig zu sein, bedeutet für einen Hoster viel. In der Tat ist Zuverlässigkeit für viele das wichtigste Entscheidungskriterium bei der Auswahl eines Web-Providers.

Betriebszeit

Das ideale Webhosting-Unternehmen wäre 100 Prozent der Zeit online, ohne Ausfallzeiten. Dies ist zwar auf Dauer nicht möglich, aber die besten Hoster streben danach.

Support-Reaktionszeit

Hoffentlich müssen Sie sich nie an ein Support-Team bei Ihrem Webhoster wenden, aber wenn, müssen Sie wissen, wie zeitnah Sie Hilfe erhalten. Die Reaktionszeit des Supports ist eine wichtige Kennzahl. Allerdings: Eine Antwort und eine Lösung zu bekommen, ist nicht dasselbe. Wie schnell also ein Support-Team Ihr Problem tatsächlich löst, ist ein wichtiger Maßstab für die Zuverlässigkeit.

Das größte Problem in Bezug auf die Reaktionszeiten ist, dass es keine wirklich unabhängigen Zahlen dazu gibt. Daher empfehlen wir Ihnen, die Bewertungen auf Facebook, Google und ähnlich vertrauenswürdigen Bewertungsportalen zu überprüfen, auf denen Sie erfahren können, was echte Kunden über ihre Hosting-Anbieter sagen.

Abrechnungsgenauigkeit

Überraschungen auf der Rechnung zu finden, macht keinen Spaß. Zu wissen, wieviel Sie zu bezahlen haben und jederzeit Antworten auf Fragen zur Rechnung zu erhalten, gehört zu einem zuverlässigen Web-Provider dazu – zur Not auch zu wissen, wo Sie sich im schlimmsten Fall beschweren können. Am besten Ihr Anbieter stellt für den Rechnungs-, technischen und allgemeinen Support unterschiedliche Ansprechpartner zur Verfügung.

Backups

Zu wissen, dass es regelmäßige Backups gibt, ist eine Sache. Zu wissen, dass Sie Sicherungen haben, die vollständig wiederhergestellt werden können, ist eine andere. Ein zuverlässiger Host verfügt über Backups. Ein guter Host führt die Backups für Sie durch, damit Sie sich nicht darum kümmern müssen. Aktuelle Statistiken zeigen: 35 Prozent der Websites, bei denen Daten verloren gingen, hatten keine aktuellen Sicherungen. 25 Prozent der Wiederherstellungen schlugen fehl, bei 12 Prozent waren die Sicherungen beschädigt.

Es ist großartig, wenn Sie über gute Backups verfügen – aber haben Sie Zeit und das Know-how, um sie ordnungsgemäß wiederherzustellen? Gemanagtes Hosting, das die Wiederherstellung von Backups enthält, kann manchmal lebensrettend sein.

Hosting-Tipp: Buchen Sie ein gemanagtes Hosting-Produkt und stellen Sie sicher, dass das Admin-Team Ihre Backups für Sie durchführt. So sparen Sie Zeit und behalten Ihren Verstand.

Fazit

Backups sind nur ein Grund, um über ein gemanagtes Hosting nachzudenken. Im nächsten und letzten Teil unserer Reihe „Hosting-Tipps für Vermarkter“ stellen wir Ihnen noch ein paar Argumente für gemanagtes Hosting vor und gehen dann noch einmal auf die wichtigsten Hosting-Kennzahlen ein, die Ihren Erfolg als Marketing-Verantwortlichen am meisten beeinflussen.

Hosting-Tipp: WebServer

Leistungsstarke gemanagte Hosting-Produkte sind zum Beispiel die WebServer von Host Europe.

 

Jana Behr

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