Ganz gleich, wie zielfokussiert die Online-Marketing-Strategie aufgesetzt ist, oftmals vergessen Marketer dabei eine der wichtigsten Komponenten – das Hosting der Website. Denn die Entscheidung für den richtigen Hosting-Provider und das passende Hosting-Produkt beeinflusst maßgeblich den Marketingerfolg. Wir geben Ihnen in dieser dreiteiligen Reihe zahlreiche Hosting-Tipps zu wichtigen Server-Spezifikationen (Teil 1), Kosten, Performance und Zuverlässigkeit (Teil 2) bis dazu, wie Sie SEO-Katastrophen verhindern und Ihren Marketingansatz durch bessere Hosting-Entscheidungen verbessern (Teil 3).

Vermarkter streben grundsätzlich vier Dinge an:

  • Reichweite
  • Akquise
  • Conversion
  • Kundenbindung

Unzählige Artikel zum optimierten Marketing-Output behandeln zum Beispiel den Google-Ranking-Algorithmus, Leadgenerierung oder die Optimierung der Konversionsrate. Oftmals bleibt die Basis, die Technik, in diesem Fall das Webhosting, auf der Strecke. Wir zeigen Ihnen die Fallstricke, und wie Sie diese erfolgreich umgehen.

 

Hosting-Tipps: Die wichtigsten Hosting-Funktionen für Vermarkter

Wenn Vermarkter sich für ein Hosting-Angebot entscheiden, sollten sie zuvor vor allem folgende Details prüfen:

  • Spezifikationen
  • Kosten
  • Performance
  • Zuverlässigkeit
  • Managed Services
  • Support

Hosting Tipp: Jeder kann ein kostengünstiges „unmanaget“ Hosting anbieten, aber um erfolgreich im Marketing zu sein, müssen Sie ein zuverlässiges, erschwingliches, hochwertiges und leistungsstarkes Hosting finden.

Auf einen Blick: Wir empfehlen diese Minimal-Spezifikationen

In diesem ersten Teil kümmern wir uns um die Basics – die grundsätzlichen Spezifikationen.

  • RAM/4 GB
  • Storage 150 GB
  • Feste IP Adresse
  • Plesk oder DirectAdmin
  • Garantierte Peak-Bandbreite 100Mbit/s
  • BACKUP/vollständig automatisiert

Die Spezifikationen im Detail

Mit einem schlechten Hosting-Produkt reagiert eine Website nur langsam auf Anfragen, Text-, Bilder- und Skript-Übertragung. Einige der wichtigsten Spezifikationen sind:

RAM (Random Access Memory)

Die Hosting-Anforderungen grundlegender HTML/CSS-Websites unterscheiden sich erheblich von denen eines umfangreichen E-Commerce-Shops. Wie viel Speicherplatz Sie tatsächlich benötigen, hängt von Ihrem individuellen Bedarf ab. Ihr Webhoster unterstützt Sie dabei, den richtigen Tarif zu finden. Zum Beispiel ist es wenig sinnvoll, einen Virtual Private Server (VPS) mit weniger als zwei GB RAM zu betreiben. Vergleichen Sie unbedingt die Hosting-Lösungen verschiedener Anbieter!

Größe des Arbeitsspeichers

Achten Sie bei der Auswahl des Speichers darauf, dass oftmals unterschiedliche Systeme vorliegen, die nicht unbedingt vergleichbar sind. Es gibt einen gewaltigen Unterschied in der Leistung zwischen Netzwerkdateisystemen (SAN, NAS, NFS), lokalen Festplattenlaufwerken (5.400 U/min IDE, 7.200 U/min, 10.000 U/min SCSI, +++) und Solid-State-Laufwerken (SSD). 1 TB Speicherplatz mit schlechter Leistung ist nicht besser als 100 GB ultraschnelle SSDs! Wenn Sie auf leistungsstarke Hardware setzen möchten, empfehlen wir SSD.

Speichertyp (RAID)

Die meisten Desktop-Computer sind nicht auf ein redundantes Array unabhängiger Festplatten (RAID) angewiesen, obwohl dies die meisten Serverumgebungen bieten. Es gibt viele RAID-Typen, abhängig davon, ob Sie sich vor allem Geschwindigkeit wünschen (wie RAID 0), eine einfache Spiegelung für den Fall, dass ein Laufwerk ausfällt (RAID 1) oder eine Kombination aus Leistung und Fehlertoleranz (RAID 10 auch als RAID 1 + 0 bezeichnet) oder RAID 0 + 1).

Wenn Sie sich im Falle eines Laufwerksausfalls nicht um Ausfallzeiten kümmern und über großartige Backups verfügen, auf die Sie sich verlassen können, reicht Ihnen eventuell RAID 0 aus. Wenn Sie aber möchten, dass zwei Laufwerke mit genau den gleichen Daten als redundantes Backup beschrieben werden, aber keine schnelle Website für Ihre Besucher erforderlich ist, ist RAID 1 die beste Lösung. Unserer Erfahrung nach ist RAID 10 die einzige Unternehmenslösung, die Sinn macht. Sie bietet Geschwindigkeit und Redundanz – das Beste aus beiden Welten.

Netzwerkgeschwindigkeit (Übertragung pro Sekunde)

Es ist noch nicht so viele Jahre her, dass 10-Mbit/s-Netzwerkkarten in den meisten Hosting-Umgebungen üblich waren. Zu dieser Zeit bestanden Webseiten aus weniger großen Bildern und Videos. Auch viele gleichzeitige Website-Besucher waren bei dieser Verbindungsgeschwindigkeit kein Problem.

Diese Zeiten sind vorbei. Die „You-Tube-Generation“ ist schuld daran, dass Videos auf Websites zum guten Ton gehören. Gleichzeitig nehmen Bildgrößen und Auflösungen zu. 100 MBit/s funktionieren deshalb für viele KMU-Websites gut, während 1 GBit/s oder schneller für das Hosting großer Unternehmen erforderlich ist. Stellen Sie sicher, dass Ihr Wunsch-Hoster solche Volumina anbietet.

Netzwerkdurchsatz (monatlicher Traffic)

Die Netzwerkgeschwindigkeit ist eine Sache, das monatliche Traffic-Volumen die andere. Ein schnelles Netzwerk ist zum Beispiel gleichzeitig der Grund dafür, dass Sie Ihr gesamtes Kontingent noch schneller verbrauchen, so dass Sie am Ende des Monats eventuell einen Mehrverbrauch bezahlen müssen. Einige Anbieter geben eine Traffic-Höchstgrenze in GB oder TB pro Monat an. Andere bewerben ihre als unbegrenzt und nutzen dann *, um im Kleingedruckten auf ihre Nutzungsbedingungen hinzuweisen. Prüfen Sie, wie viel Daten Sie tatsächlich übertragen können, und wie viel Traffic-Volumen Sie wahrscheinlich brauchen.

Hosting Tipp: Verlassen Sie sich nicht auf die Angabe „unbegrenzter Traffic“, ohne sie vorher zu prüfen. 99,9 Prozent der „unbegrenzten“ Tarife sind es nicht! Es gibt immer Einschränkungen, um Server und Netzwerke vor Überbeanspruchung zu schützen.

Systemsteuerung

Zwar verfügt nicht jeder VPS (Virtual Private Server) oder dedizierte Server über ein Bedienfeld, die Mehrheit der Websitebesitzer hält jedoch ein Bedienfeld für ein absolutes Muss. Das spart ihnen täglich Zeit und Mühe. Es gibt nichts Schlimmeres, zum Beispiel Plesk genutzt zu haben, um dann beim neuen Host herauszufinden, dass er ein eigenes Panel aus dem Pleistozän anbietet. Stellen Sie sicher, dass Ihr bevorzugtes Control Panel verfügbar ist oder wie viel es kostet, es Ihrem Tarif hinzuzufügen.

Hosting Tipp: Nutzen Sie ein Konfigurations-Tool wie Plesk. Die Anstrengungen bei der Migration zu oder von einem proprietären oder No-Name-Kontrollfeld sind so vermeidbar.

Domänen und E-Mail-Konten

Einige Hosting-Unternehmen beschränken die Anzahl der Domain-Konten, die Sie Ihrem Hosting-Produkt hinzufügen können. Bei anderen erhalten Sie eine Primärdomäne inklusive und kaufen den Rest dazu. Es ist wichtig, zu wissen, wie viele Domains und wie viele E-Mail-Adressen (und Datenbanken) Sie mit einem bestimmten Hosting-Produkt erstellen können.

Premium Hardware

Der Unterschied zwischen günstigen und hochwertigen Hosting-Unternehmen findet sich im Serverraum. Ist dieser mit neuester und bestes Hardware, Router und Überwachungssoftware ausgestattet? Kann Ihr Server updaten, ohne einen Neustart und Ausfallzeiten zu erzwingen? Ein einfacher Geschwindigkeitstest einiger Dateien oder Websites, die auf mehreren verschiedenen Hosts geladen ist, ist eine Möglichkeit, die Leistungen zu vergleichen.

Es gibt viele Geschwindigkeitstest-Tools. Diese sind unsere Favoriten:

Billigere Hardware offenbart sich aber oft nicht mit einfachen Geschwindigkeitstests, sondern mit kritischen Fehlern, die für Ausfallzeiten sorgen. Ausfallstatistiken sind die beste Möglichkeit, um Anbieter zu erkennen, die in Infrastruktur investiert haben, und diejenigen, die dies nicht tun.

Hosting Tipp: Melden Sie sich bei einem Hosting-Unternehmen erst an, nachdem Sie die Verfügbarkeit überprüft haben. Ein unzuverlässiger Host ist ein unnötiges Risiko und führt nur selten zu echten Einsparungen.

Erfahren Sie mehr über die Server-Produkte von Host Europe.

 

Fazit

Nachdem Sie sich umfassend mit den Hosting-Basics und dem Bedarf für Ihre Website- und Online-Aktivitäten auseinandergesetzt haben, stellen wir im zweiten Teil unserer Hosting-Tipps für Marketer die Kosten, Performance und Zuverlässigkeit in den Vordergrund. Damit Sie für Ihren Webhoster nicht mehr bezahlen als nötig!

 

Bild von Bruno Glätsch auf Pixabay

Jana Behr

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