Mit Facebook-Kampagnen können Sie viel Geld „verbrennen“ oder aber auch mit kleinen Budgets sehr erfolgreich sein, wenn Sie richtig vorgehen. Die Grundregel lautet: Je breiter das ausgewählte Publikum ist, desto mehr Geld benötigen Sie, um dieses zu erreichen. Wenn Sie Streuverluste gezielt vermeiden oder mit kleinen Budgets arbeiten wollen, sollten Sie Ihr Publikum stärker spezifizieren (Stichwort: Targeting). Nur so ist es möglich, Ihre Klick-, Like- und Share-Raten zu steigern sowie Kommentare und positive Bewertungen zu erhalten. Im vierten und abschließenden Artikel meiner Facebook-Serie zeige ich Ihnen, worauf Sie bei der Budget-Planung achten sollten und wie Sie den Erfolg Ihrer Facebook-Kampagnen messen können.
Möchten Sie lediglich die Reichweite Ihrer Facebook-Beiträge erhöhen, können Sie diese auch direkt bewerben und dafür individuelle Zielgruppen sowie ein Budget definieren. Wenn Sie Facebook allerdings als strategischen Marketing-Kanal nutzen wollen, sollten Sie bei Ihrer Kampagnenplanung systematischer vorgehen. Mit dem Powereditor steht Ihnen ein praktisches Tool zur Verfügung, mit dem Sie Facebook-Kampagnen sehr komfortabel planen und verwalten können. So lassen sich Anzeigen zum Beispiel thematisch (hinsichtlich verschiedener Produktlinien) oder zeitlich (wöchentlich, monatlich etc.) in unterschiedlichen Kampagnen zusammenfassen. Um den Powereditor nutzen zu können, müssen Sie sich allerdings über den Browser Google Chrome in Ihre Facebook-Seite einwählen.
Step 1: Erstellen Sie eine Kampagne
Richten Sie zunächst mit einem Klick auf den Menüpunkt „Kampagne erstellen“ eine neue Kampagne ein. Vergeben Sie einen Kampagnennamen – Sie können diesen Namen jederzeit ändern – auch später. Definieren Sie eine Kaufart – zur Auswahl stehen Ihnen die beiden Optionen Auktion und Festpreis. Welche Kaufart Sie wählen sollten, hängt davon, welches Kampagnenziel Sie verfolgen: Bei einem Kampagnenziel wie Interaktion mit Seitenbeiträgen empfiehlt sich die Kaufart Auktion.
Tipp zur Budgetkontrolle – Ausgabenlimit
Nachdem Sie Ihre eine neue Kampagne angelegt haben, können Sie dieser – zur Sicherheit ein Ausgabenlimit zuordnen. Das schützt Sie vor bösen Überraschungen, sollten Sie bei den folgenden Anzeigenplanungen zum Beispiel durch die Wahl hoher Tagesbudgets den Gesamtkosten-Überblick verlieren.
Step 2: Erstellen Sie eine Werbeanzeigengruppe
Klicken Sie nun auf die Option Werbeanzeigengruppe erstellen und weisen Sie diese Ihrer neuen Kampagne zu. Für jede Anzeigengruppe müssen Sie ein Budget definieren. Sie können ein Tagesbudget oder Laufzeitbudget festlegen.
So einfach und verlockend ein Tagesbudget auch ist, als Einsteiger sollten Sie besser ein festes Laufzeitbudget wählen. Dafür müssen Sie einen Beginn und ein Ende der Laufzeit Ihrer Anzeigengruppe definieren. Starten Sie lieber mit kleinen Budgets, beispielsweise mit 25,- oder 50,- Euro sowie einer Laufzeit zwischen 3 – 7 Tagen und steigern Sie die eingesetzten Budgets dann langsam nach – je nach Erfolg.
Tipp zur Budgetkontrolle – Wählen Sie Laufzeitbudgets
Die Auswahl einer definierten Laufzeit mit einem Gesamtbudgets ist eine gute Möglichkeit, mit der Sie verhindern können, dass die Kosten aus dem Ruder laufen.
Definieren Sie Ihre Zielgruppe gemäß dem eingesetzten Budget. Je kleiner Ihr Budget, desto spezifischer sollte Ihr Targeting sein!
Step 3: Erstellen Sie eine Werbeanzeige
Bevor Sie Ihre Kampagne starten können, müssen Sie Ihrer Werbeanzeigengruppe mit dem Facebook-Beitrag verbinden, den Sie bewerben möchten. Klicken Sie dazu auf Werbeanzeige erstellen.
Wählen Sie Ihre Facebook-Seite aus, und verknüpfen Sie die Werbeanzeigengruppe mit dem Beitrag, den Sie bewerben möchten.
Wenn Sie eine Anzeigenkampagne auf Facebook planen, haben Sie die Möglichkeit, Anzeige, die Sie mit der Werbeanzeigengruppe verknüpfen, individuell zu gestalten. Weitere Informationen zur Gestaltung von Facebook-Anzeigen finden Sie im folgenden Artikel.
Step 4: Facebook-Kampagnen auswerten
Wie für alle Anzeigen-Kampagnen, gilt auch Facebook-Kampagnen: für die Planung gibt es kein Patentrezept, deshalb sollten Sie Ihre Facebook-Kampagne bereits während Ihrer Laufzeit im Auge behalten. So können Sie bei Bedarf einschreiten und ungünstig verlaufende Kampagnen rechtzeitig stoppen. Facebook gibt Ihnen die Möglichkeit dazu.
Unter den Menüpunkt: Werbeanzeigen verwalten haben Sie direkten Zugang zu den wichtigsten Kennzahlen Ihrer Kampagne.
Der Manager mag auf den ersten Blick etwas kompliziert erscheinen, er ist aber relativ einfach zu verstehen. Hier sehen Sie, wie viele Klicks, Likes, Shares, Interaktionen etc. Sie erzielen konnten. Welche Reichweite Ihre Kampagne hatte, wie viel Sie aktuell ausgegeben haben uvm.
Die wichtigsten Parameter, die Sie in puncto Budget im Blick behalten sollten sind:
- Die CTR (Klick Through Rate). Ein hoher Wert (> 1%) zeigt Ihnen, dass Ihre Kampagne/Anzeige bei der Zielgruppe „ankommt“. Sie werben mit den richtigen Inhalten. Sie haben die richtige Zielgruppe ausgewählt.
Stellen Sie fest, dass sich dieser Wert im Kampagnenverlauf deutlich verschlechtern sollte oder dass die CTR Ihrer Kampagne/Anzeige im Vergleich zu vorhergehenden auffällig niedrig ist, empfiehlt es sich, Ihre Kampagne/Anzeige zu stoppen.Maßnahmen: Optimieren Sie Ihre Anzeige, verändern Sie die Zielgruppenauswahl oder bewerben ein anderes Thema/Produkt.
- CPC (Cost per click). Der CPC ist ein weiterer wichtiger Parameter, denn auch er zeigt Ihnen an, ob Sie Ihre Zielgruppe „erreicht“ haben. Viel wichtiger aber ist, am CPC-Wert können Sie erkennen, wieviel Geld Sie für eine Interaktion mit Ihrer Anzeige ausgeben und ob sich die Kampagne „wirklich lohnt“. Steigt die CPC-Rate im Kampagnenverlauf deutlich an oder überschreitet die CPC-Rate einen von Ihnen definierten Maximalwert, sollten Sie Ihre Kampagne/Anzeige stoppen. Maßnahmen: Optimieren Sie Ihre Anzeige, verändern Sie die Zielgruppenauswahl oder bewerben Sie ein anderes Thema/Produkt.
- Wenn Sie Ihre Kampagne mit dem Ziel gestartet haben, Klicks auf eine bestimmte Webseite zu erhalten oder Interaktionen mit Ihrer Applikation zu generieren, sollten Sie insbesondere auf die Parameter CPC (Kosten pro Webseiten-Klick) bzw. CTR Link (Click Through Rate in Bezug auf einen Call to Aktion-Link) achten.
Facebook liefert Ihnen aber noch weitere Informationen über den Verlauf Ihrer Kampagne bzw. das Verhalten der ausgewählten Zielgruppe. Unter Aufschlüsselung stehen Ihnen Auswahlfunktionen zur Verfügung, mit der Sie Ihre Ergebnisse weiter filtern können: zum Beispiel nach Alter, Geschlecht, Ländern, Regionen uvm.
Tipp:
Sehr praktisch für Ihre Kampagnen-Auswertung ist die Funktion Spalten anpassen. Wenn Sie wissen, welche Merkmale Sie für Ihre Analyse nutzen möchten, können Sie individuell auswählen, welche Merkmale in der jeweiligen Spalte dargestellt werden sollen.
Facebook-Kampagnen effizient planen und auswerten – Fazit
Sobald Sie sich eingehender mit den Analysemöglichkeiten von Facebook vertraut gemacht haben und bereits einige Kampagnen durchgeführt haben, können Sie mit detaillierteren benutzerdefinierten Analysen experimentieren. Informationen, die Sie aus der Analyse Ihrer Kampagne gezogen haben, lassen Sie hervorragend für künftige Anzeigen/Kampagnen-Planungen nutzen, insbesondere zur Optimierung der Zielgruppenauswahl.
Sie werden sehen, eine gut geplante Facebook-Kampagne ist ein hervorragendes Instrument, um Ihre Kunden zu erreichen und neue Zielgruppen auf Sie aufmerksam zu machen.
Weitere Artikel der Serie:
Erfolgreich auf Facebook werben – Teil 1: Leitfaden zur Erstellung von Facebook-Kampagnen
Erfolgreich auf Facebook werben – Teil 2: So erstellen Sie eine Facebook-Anzeige
Erfolgreich auf Facebook werben – Teil 3: Zielgruppen-Targeting mit Facebook
Erfolgreich auf Facebook werben – Teil 4: Facebook-Kampagnen effizient planen und auswerten
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