Die Entwicklung von WordPress schreitet weiter rasant voran. Eine der größten Neuerungen der letzten Jahre war die Umstellung auf den Gutenberg-Editor, der 2018 den TinyMCE-Editor abgelöst hat. Der neue Standard-Editor überzeugt durch diverse Verbesserungen, die WordPress noch benutzerfreundlicher gemacht haben. Der modulare Aufbau mit Blöcken hat eine neue Herangehensweise beim Erstellen von Webseiten etabliert. Wir ziehen eine Zwischenbilanz, stellen Ihnen noch einmal die wichtigsten Funktionen des Gutenberg-Editors vor, erklären die Vorteile und wagen einen Ausblick in die Zukunft.
Die Top-Features des modernen Editors
Der Gutenberg-Editor bietet schon jetzt viele Funktionen, welche die Arbeit mit WordPress im Vergleich zu früheren Editoren effizienter und einfacher gestalten.
Vielfältige Blöcke
Das auffälligste Feature des Gutenberg-Editors ist die Umstellung auf das Block-System, über das sich Beiträge leichter und schneller als zuvor erstellen lassen. Insbesondere im Hinblick auf Multimedia-Inhalte wie Bilder gehen viele Funktionen einfacher von der Hand. Wo früher individueller Code oder Drittanbieter-Plugins nötig waren, reichen inzwischen oft Drag-and-Drop und wenige Mausklicks. Für alle Bereiche einer Website stehen vorkonfigurierte Blöcke zur Verfügung, darunter Überschriften, Textabschnitte und eingebundene Bilder.
Seitenbetreiber können Inhalte so nicht nur zügiger umsetzen, sondern auch gezielter bearbeiten, da jeder Block über ein eigenes Interface verfügt. Zusätzlich zu den mitgelieferten Seitenbausteinen gibt es die Möglichkeit, individuell entwickelte Varianten zu speichern und immer wieder zu verwenden.
Dynamische Bearbeitungswerkzeuge
Anknüpfend an das Block-Prinzip hält der Gutenberg-Editor dynamische Toolbars bereit, die sich dem jeweiligen Inhalt individuell anpassen. Der Editor liefert eine für jedes Seitenelement maßgeschneiderte Bearbeitungsoberfläche. Wenn sich Nutzer beispielsweise einem Textabschnitt widmen und Inhalte ändern, sehen sie im dazugehörigen Tool-Interface nur die Optionen, die sie für den Block „Textabschnitt“ benötigen. Während andere Editoren auf statische Menüpunkte setzen, die sich nicht den jeweiligen Seitenelementen anpassen, sorgt Gutenberg für mehr Übersicht und Klarheit bezüglich der verfügbaren Funktionen. Das kommt dem Arbeitstempo zugute.
Mehr Überblick dank WYSIWYG
Da der Gutenberg-Editor auf das WYSIWYG-Prinzip (What You See Is What You Get) setzt, sehen Seitenbetreiber während der Bearbeitung jederzeit, wie die fertige Website aussieht. Da Änderungen visuell sofort umgesetzt werden, entfällt das Hin- und Herspringen zwischen Bearbeitungs- und Vorschaufenster. Das spart viel Zeit und sorgt für mehr Überblick. Zudem gestaltet sich die Webentwicklung mithilfe von WYSIWYG intuitiver und einsteigerfreundlicher, da viele Funktion keine HTML-Kenntnisse erfordern.
Seitenstruktur auf einen Blick
Zu den weiteren hilfreichen Features des Gutenberg-Editors zählt die Anzeige der Gliederung eines Beitrags. Nutzer sehen unterhalb der Wortzahl und der Anzahl aller Abschnitte, wie sich die jeweilige WordPress-Seite zusammensetzt. Die Struktur wird hierarchisch wie ein Inhaltsverzeichnis abgebildet. Unterhalb des Titels sind Sub-Header, Multimedia-Inhalte und sonstige Seitenelemente abgebildet. Beim Klick auf ein aufgeführtes Segment springt der Editor automatisch an die jeweilige Stelle im Dokument, was abermals dem Bearbeitungstempo zugutekommt.
Tabellen, Spalten und Buttons
Zu den direkt auffallenden Funktionen des Gutenberg-Editors gesellen sich viele kleinere Features, die ebenso praktisch für Webentwickler sind. Dazu zählen Tabellen. Während WordPress vor der Einführung von Gutenberg dazu noch HTML-Code oder Plugins erforderte, reichen inzwischen wenige Klicks. Nutzer können einfach den entsprechenden Block auswählen und an der gewünschten Stelle platzieren. Die Anzahl der Zeilen und Spalten lässt sich beliebig bestimmen. Wer komplexere Tabellenansichten benötigt, greift auf ein Plugin wie TablePress zurück.
Eine weitere Hilfe für WordPress-Nutzer ist die Möglichkeit, Spalten via Block zu erzeugen. So können Seitenbetreiber ihre Textinhalte aufteilen und für mehr Übersicht sorgen. Jede Spalte erlaubt es Nutzern, zusätzliche Elemente wie Bilder oder Buttons einzufügen. Letzteres Seitenelement kann besonders wichtig sein: Gutenberg enthält einen gesonderten Block für Buttons, die sich beispielsweise für einen Call-to-Action nutzen lassen. Nachdem Nutzer die ausgewählte Variante auf der Website platziert haben, können sie einen Text samt Link auf den Button legen. Auch die Farbe ist frei wählbar. Das Feature eignet sich insbesondere für Landingpages, bei denen die Konversion vom Besucher zum Lead oder Kunden im Mittelpunkt steht.
Die Zukunft des Gutenberg-Editors: Blöcke werden immer wichtiger
Die Arbeit am Gutenberg-Editor geht stetig weiter. Mit der Zeit stehen WordPress-Nutzern so mehr und mehr Features zur Verfügung, um schnell und effizient ansprechende Webpräsenzen umzusetzen. Auch in Zukunft liegt der Fokus auf den vielen verschiedenen Blöcken, die das Herzstück des Editors bilden. Webentwickler können sich auf ein noch umfangreicheres Blockangebot einstellen, das zusätzliche Features bereitstellt. In der schon jetzt verfügbaren Plugin-Kategorie „Block“ werden viele neue Erweiterungen erscheinen, die zusätzliche Bausteine für sämtliche Nutzerbedürfnisse enthalten. Nutzer bekommen darüber immer mehr Möglichkeiten, ihre Website mithilfe der Block-Elemente zu gestalten.
Wichtig ist: WordPress baut auf Blöcke und das Editor-Prinzip der Bausteine für WYSIWYG-Bearbeitungen wird in Zukunft noch bedeutender. Auch Einsteiger und unerfahrene Nutzer können so schnell ansprechende Websites gestalten, die sich für vielfältige Zwecke einsetzen lassen. Seien es Landingpages, Galerien oder Webshops – nahezu alle Inhalte sind über Blöcke einfacher umzusetzen als früher.
Mit WordPress 5.8 vollzieht den nächsten Schritt zum Full Site Editing und erweitert den Gutenberg-Editor mit dem neuen Abfrage Loop Block. Unsere WordPress- Expertin gibt eine Einführung in die Möglichkeiten des neuen WordPress Gutenberg Abfrage Loop Blogs. Zum Beitrag.
Trotz des umfangreichen Angebots an Blöcken sind Themes nach wie vor die beste Möglichkeit, um schnell zu professionellen Ergebnissen zu gelangen. Optimalerweise kombinieren Webentwickler Block-Elemente mit fertigen Themes. Welche davon im vergangenen Jahr besonders beliebt waren, zeigen wir Ihnen in unserem Beitrag „Die meistverkauften WordPress-Themes im Überblick“.
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