Guest-Blogging ist eine der interessantesten Methoden, um seine Internetpräsenz bekannter zu machen. Mit Guest-Blogging bezeichnet man das Schreiben von themenbezogenen Gastbeiträgen, die bevorzugt für Blogs und Informationsportale verfasst werden. Immer mehr Unternehmen und Selbstständige nutzen diese Möglichkeit, um mit Gastartikeln ihr Fachwissen einer immer breiteren Zielgruppe zugänglich zu machen. Branchen-News, Tipps und Tricks, aber auch Hintergrundinformationen zu Produkten und Dienstleistungen sind hervorragende Mittel, um einen intensiveren Kontakt zu seiner Zielgruppe aufzubauen und potentielle Kunden nicht nur früher, sondern auch enger an sich zu binden.
Aber ein Gastartikel an sich ist noch lange kein Wundermittel oder gar Ersatz für gutes und effizientes Marketing.
Bevor Sie sich ernsthaft als Gastautor betätigen, sollten Sie genau wissen was Sie tun. Denn wenn Sie das Thema Guest-Blogging falsch angehen, kann der Schuss schnell ins Leere – oder, was noch schlimmer wäre – „nach hinten“ losgehen.
Deshalb möchte ich hier die 5 wichtigsten Punkte vorstellen, die Sie unbedingt beachten sollten, bevor Sie mit dem Guest-Blogging starten.

Sie sollen besser keine Gastartikel schreiben, wenn: …

… Sie ein Startup-Unternehmer sind und Ihre Internetpräsenz gerade erst aufbauen
„Wenn man noch unbekannt ist, dann sollte man doch schnellstens etwas dagegen tun, oder?“ Das ist schon richtig. Aber nicht unbedingt mit dem Schreiben von Gastartikeln. Warum?
Natürlich können Sie einen guten Artikel in einem interessanten Blog veröffentlichen. Aber Sie wollen mit Ihrem Gastartikel vor allem erreichen, dass man zu den Produkten, Dienstleistungen oder dem weiteren Informationsangebot auf Ihrer Website findet. Doch nichts schreckt Interessenten mehr ab, als eine Verlinkung auf eine halbfertige Website. Man wird diese sofort wieder verlassen, wenn es dort nicht genügend Informationen zu finden gibt. Auf diese Weise werden Sie bestimmt auch keine positiven Ergebnisse für Ihr Suchmaschinen-Ranking erzielen.
Aber was noch schlimmer ist: Sie riskieren einen Imageverlust, ausgerechnet bei der Zielgruppe, die Sie doch eigentlich für sich gewinnen möchten.

Konzentrieren Sie sich deshalb zuerst auf die Qualität Ihrer Internetpräsenz. Ein hervorragendes Marketing-Instrument dafür ist natürlich die Einrichtung eines eigenen Blogs. Aber hier gilt: Wenn Sie vorhaben, Artikel in Ihrem Blog zu veröffentlichen, sollten Sie sicher sein, dass Sie das regelmäßig tun können, sonst haben Besucher schnell den Eindruck, dass sie auf einen „toten“ Blog gestoßen sind. Und auch das trägt wenig zu einem guten Image bei.

… Sie noch kein ausreichendes SEO-Verständnis haben
Mit Guest-Blogging sollten Sie erst dann beginnen, wenn Sie über ausreichende SEO-Kenntnisse verfügen. Falsches Vorgehen kann unter Umständen das Suchmaschinenranking Ihrer Website sogar verschlechtern anstatt es zu verbessern.
Achten Sie daher unbedingt die Qualität der Webseiten, auf denen Sie Blogartikel veröffentlichen möchten. Insbesondere dann, wenn diese Artikel Links zu Ihrer Webseite enthalten sollen.
Vermeiden Sie Verlinkungen von Webseiten, die thematisch nicht zu dem Keyword passen, das Sie stärken wollen. Wenn Sie zum Beispiel Startup-Unternehmen ansprechen wollen, so werden sich diese wahrscheinlich eher für einen Blog interessieren, indem zum Beispiel einfach zu bedienende Internet-Lösungen wie ein Homepage-Baukasten vorgestellt werden, als Damenunterwäsche. Es sei denn, es handelt sich um einen Online-Shop oder ein Unternehmen aus der Textilbranche.
Nehmen Sie sich ausreichend Zeit für die Entscheidung, ob es sich tatsächlich lohnt, wenn Sie in Ihrem Gastartikel von der entsprechenden Seite auf Ihre Webseite verlinken. Im Internet finden Sie verschiedenste Tools, mit denen Sie die Qualität einer Webseite, auf der Sie veröffentlichen möchten, zuvor analysieren können. Eines der interessantesten Werkzeuge dafür ist der Open Site Explorer Seomoz. Neben einer allgemeinen Bewertung der Seite, der Domain Authority (DA), erhält man auch wichtige Sozial Media-Informationen. Zum Beispiel zu den Shares und Likes auf Facebook sowie Tweets und Google+1.

… Sie glauben, ein Gastartikel wäre nur ein Mittel für einen Link
Wenn Sie tatsächlich meinen, bei Guest Blogging ginge es lediglich um die Platzierung eines Links, dann vergessen Sie das Thema am besten gleich.
Denken Sie bitte daran: Ihre Gastartikel sind immer auch ein Aushängeschild für Sie selbst und Ihr Unternehmen. Die Qualität Ihrer Beiträge entscheidet, denn man wird Sie und Ihr Unternehmen danach bewerten. Nur wenn Sie mit Ihren Inhalten überzeugen, werden potentielle Kunden auf Sie aufmerksam und Sie können Ihre Bekanntheit und Reputation steigern.

… Sie nicht wissen, ob Sie das Talent zum Autor haben
Schreiben kann noch lange nicht jeder. Neben dem nötigen Fachwissen und Ideen brauchen Sie einen guten Schreibstil und das Gefühl für die richtige Strukturierung. Nur so kann aus einem Thema auch ein interessanter Artikel werden. Ihre Leser und andere Autoren werden Sie danach bewerten! Vor allem müssen Sie zuerst einmal denjenigen von Ihrer Qualität überzeugen, der Ihre Gastartikel veröffentlichen soll.
Sollten Sie Zweifel haben, ob Sie das Talent zum Autor haben, zeigen Sie Ihre Artikel Freunden und Bekannten. Nutzen Sie deren Feedback, bevor Sie Ihre Artikel versenden. So erhalten Sie Stück für Stück mehr Sicherheit und Vertrauen in Ihre schriftstellerischen Qualitäten.

… Sie nicht die Zeit haben, die Sie dafür brauchen
Einfach loslegen und einen Gastartikel verfassen reicht nicht! Um mit Guest-Blogging erfolgreich zu sein, brauchen Sie vor allem Zeit. Und diese sollten Sie sich unbedingt auch nehmen. Es beginnt mit dem Aufbau und der Pflege von Kontakten zu Blogs und Informationsportalen, in denen Sie gerne veröffentlichen wollen. Gehen Sie dabei sehr gründlich vor und nutzen Sie für Ihre Recherche und Kontaktaufnahme auch die Möglichkeiten von Social Media-Kanälen wie zum Beispiel Facebook, Xing und Linkedin.
Wenn Sie mit Ihren Gastartikeln Aufmerksamkeit erzeugen wollen, sollten Sie natürlich auch regelmäßig Artikel liefern, denn nur durch kontinuierliche Veröffentlichungen können Sie eine signifikante Wirkung erzielen. Es gibt verschiedene Strategien: Entweder konzentrieren Sie sich auf ein kleines Spektrum von Blogs und Informationsportalen, um sich dort „einen Namen“ zu machen oder aber, sie versuchen sich „breiter aufzustellen“ und dabei in einer möglichst großen Anzahl themenrelevanter Online-Medien präsent zu sein.
Besonders vorsichtig sollen Sie sein, wenn Sie Gastartikel auch für den Linkaufbau, das sogenannte Linkbuilding verwenden. Sollen Sie beispielsweise innerhalb kurzer Zeit eine Vielzahl von Verlinkungen schaffen und dann plötzlich aufhören, besteht die Gefahr, dass der Google Such-Algorithmus diesen Linkaufbau als unnatürlich interpretiert und das Ranking Ihrer Website dadurch einbricht.

Fazit

Wie Sie sehen, gibt es einige tückische Fehler, die Sie beim Guest–Blogging unbedingt vermeiden sollten. Doch keine Angst, wenn Sie sicher sind, dass Sie die fünf vorgestellten Anforderungen bewältigen können, dann sollten Sie Möglichkeiten von Guest Blogging für sich nutzen.

Bildnachweis: Fotolia, Lizenz: Host Europe

Wolf-Dieter Fiege

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