Die Corona-Krise hat das Land fest im Griff, Wirtschaft und Unternehmen stehen vor neuen Herausforderungen. Dauer und Auswirkungen der Pandemie lassen sich derzeit noch nicht abschätzen. Sie betrifft fast jeden Betrieb und gefährdet Existenzen. Mit den folgenden Tipps bereiten Sie Ihr Business auf die Effekte der Krise vor.
1. Ruhe bewahren und vertrauenswürdige Quellen für Informationen zu COVID-19 nutzen
Die erste Regel lautet: Ruhe bewahren. Im Netz kursieren zahlreiche Fehlinformationen. Greifen Sie auf seriöse Quellen als Basis für Ihre Entscheidungen zurück – zum Beispiel:
- Aktuelle Informationen zu den Fallzahlen liefert das Robert Koch Institut.
- Das Bundesministerium für Gesundheit fasst tagesaktuelle Informationen zusammen.
- Die Weltkarte der Johns Hopkins Universität in Baltimore (USA) veranschaulicht einen internationalen Überblick.
- Der SPIEGEL zeigt, wie Sie einen Faktencheck machen und Fake-Nachrichten erkennen.
2. Den Ist-Bestand analysieren
Legen Sie den Ist-Bestand fest, prüfen Sie bestehende Kundenverträge und die finanziellen Reserven. Achten Sie besonders auf Verträge, die mit regelmäßigen Einnahmen verbunden sind. Stellen Sie Überlegungen zu den Mitarbeitern an: Wer wird gebraucht und wer ist (vorübergehend) entbehrlich?
3. Schnelle Soforthilfe bei Bedarf nutzen
Die Bundesregierung hat ein Sofortprogramm als Schutzschild für Unternehmen und Beschäftigte gestartet. Dieses beruht auf vier Säulen:
- flexibleres Kurzarbeitergeld
- steuerliche Liquiditätshilfe für Unternehmen
- Schutzschild in Milliardenhöhe für Unternehmen und Betriebe
- Stärkung des europäischen Zusammenhalts
Ein unbegrenztes Kreditprogramm für Unternehmen ist angekündigt, die Regierung verspricht unbürokratische Soforthilfe. Unternehmer, Selbstständige und Freiberufler können im Rahmen der KfW-Coronahilfe einen Kredit für Investitionen und Betriebsmittel beantragen.
Betriebe mit bis zu fünf Mitarbeitern können Soforthilfe in Höhe von 9.000 Euro erhalten, bei bis zu zehn Mitarbeitern greift eine Soforthilfe von 15.000 Euro. Für den Zuschuss dürfen Sie nicht bereits vor März 2020 in wirtschaftlichen Schwierigkeiten gewesen sein.
Hinweis: Soforthilfen und auch das Kurzarbeitergeld müssen nicht zurückgezahlt werden.
Die Förderstellen der Bundesländer im Überblick:
- Berlin: Leitfaden für Unternehmen
- Brandenburg: Soforthilfe des WFBB
- Sachsen-Anhalt:Investitionsbank Sachsen-Anhalt
- Mecklenburg-Vorpommern: Wirtschaftsministerium, Telefon 0385-588-5588 (Hotline von Mo-Fr, 8 bis 20 Uhr)
- Schleswig-Holstein:Informationen von WTSH und der IHK Schleswig Holstein.
- NRW: Ansprechpartner zum Zuschussprogramm
- Niedersachsen: Coronavirus-Informationen für Unternehmen
- Bremen: Informationen und Kontakte
- Hamburg: Informationen der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation
- Hessen: Antworten zu den wirtschaftlichen Auswirkungen und Fördermitteln
- Sachsen: Infos für Unternehmer
- Thüringen: Informationen der Aufbaubank
- Bayern: Soforthilfeprogramm des Wirtschaftsministeriums aufgrund der Corona-Krise
- Rheinland-Pfalz: Kontaktinformationen für Unternehmen zum Coronavirus (SARS-CoV-2)
- Saarland: Informationen für die saarländische Wirtschaft
- Baden-Württemberg: Soforthilfe in der Corona-Krise
4. Bereiten Sie sich auf Veränderungen vor
Verschaffen Sie sich einen Überblick über die Änderungen, die im Rahmen der Corona-Krise für Ihr Unternehmen notwendig sind. Welche Lieferanten kommen alternativ infrage, welche Kunden sind am wichtigsten und welche Bereiche lassen sich vorübergehend stoppen?
Achten Sie auf den Umgang mit Ihren Kunden und kümmern Sie sich um sie. Bringen Sie Ihre Dankbarkeit für die Unterstützung zum Ausdruck. Fragen Sie sich, wie Sie bei der Bewältigung der Corona-Krise helfen können. Je nach Lage ist es eventuell denkbar, Kunden später zahlen zu lassen.
Wenn Sie Kontaktanfragen überfordern oder Sie Ihre Zeit für andere Aufgaben nutzen möchten, hilft Ihnen beispielsweise ein virtueller Assistent bei der Arbeit.
5. Offen mit Mitarbeitern kommunizieren
Die Corona-Krise erfordert in vielen Unternehmen Anpassungen der Belegschaft. Kurzarbeit ist eine Option; wer kann, soll von zu Hause aus arbeiten. Kommunizieren Sie die Schritte mit Ihren Angestellten und erstellen Sie eine Übersicht mit wichtigen Antworten zu den typischen Fragen. Seien Sie für Ihre Mitarbeiter da und hören Sie mit Empathie zu.
Hinweis: Erfahren Sie jetzt, wie Sie Ihr Business auf Homeoffice umstellen.
6. Praktizieren Sie Social Distancing und Hygiene
Schützen Sie sich, so gut es geht. Meiden Sie Menschenansammlungen und auch kleinere Gruppen. Halten Sie Abstand und waschen Sie Ihre Hände regelmäßig gründlich. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA) gibt auf der Website infektionsschutz.de Verhaltenstipps und Antworten auf wichtige Fragen.
7. Nutzen Sie die Zeit zur Optimierung der Website
Erstellen Sie Content, der Ihren Seitenbesuchern weiterhilft. Ein Beitrag zum Thema „Wie Sie X während der Corona-Krise bewältigen“ eignet sich gut, wenn Ihr Unternehmen für dieses Problem X eine Lösung anbietet.
Führen Sie gegebenenfalls Interviews mit Mitarbeitern und veröffentlichen Sie die Videos online oder stellen Sie diese als Podcast ins Netz.
Im Rahmen eines Webinars lernen Zuschauer, was Ihr Unternehmen anzubieten hat. YouTube Live ist eine kostenlose Möglichkeit; beliebte Alternativen sind Microsoft Team Events und die Meeting-Software Zoom.
8. Kommunizieren Sie per Social Media
Nutzen Sie Ihre Social-Media-Kanäle, um mit Kunden in Kontakt zu treten und sie auf dem aktuellen Stand zu halten. Es ist keine gute Zeit, um Verkäufe voranzutreiben – aber es ist eine gute Zeit für den Aufbau von Kundenbindungen. Aktualisieren Sie Öffnungszeiten und Service-Angebote, teilen Sie hilfreiche Infos und beantworten Sie Fragen.
Weitere Informationen zur Kommunikation in der Corona-Krise und wie Sie Ihre Kunden informieren haben wir Ihnen in unserem Beitrag Kommunikation in der Corona-Krise zusammengestellt.
Hinweis: Erfahren Sie hier, wie Corona die Online Marketing Welt beeinflusst.
9. Wir sitzen alle in einem Boot
Die Corona-Krise betrifft die ganze Welt. Zwar regelt jedes Land den Umgang mit der Pandemie anders, aber wir sind alle zusammen betroffen. Zeigen Sie sich solidarisch mit Ihren Kunden. Thematisieren Sie die Krise in E-Mails und Kundenkontakten direkt und erklären Sie Folgen für Ihr Angebot. Beschreiben Sie vorgenommene Anpassungen und mit welchen Lieferproblemen zu rechnen ist. Das Gebot lautet: ehrliche und offene Kommunikation!
Zusammenfassung
Die Corona-Krise hat weltweite Auswirkungen auf Unternehmen, Angestellte und die gesamte Wirtschaft. Der Staat will KMU, Selbstständige und Freiberufler unterstützen. Mit den vorgestellten Tipps unterstützen Sie Ihr Unternehmen dabei, die Krise zu überstehen und die Kundenbindungen trotzdem zu stärken.
Bild von Gerd Altmann auf Pixabay
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