Die Conversion-Rate-Optimierung ist für den Erfolg einer Webseite ein entscheidender Faktor. Vorbei sind die Zeiten, in denen viel Traffic und auffällig blinkende Banner für ein erfolgreiches Web-Angebot ausgereicht haben. Heute geht es darum, den Kunden hinter einer Anzeige genau das finden zu lassen, was er wirklich sucht. Wenn man dabei geschickt vorgeht, erhöht man nicht nur seine Gewinne. Man reduziert auch seine Verluste. Das Stichwort heißt Landingpage-Optimierung.

Warum ist eine optimierte Landingpage so wichtig?

Wenn ein Kunde auf eine Anzeige in der Suchmaschine klickt, erwartet er eine Sache: er will sich sofort zurechtfinden und wissen, was er tun soll. Findet er eine unsortierte Seite mit vielen Buttons und Angeboten vor, wird er einfach nur verwirrt sein. Anstatt sich für ein Produkt zu entscheiden, klickt er auf den Zurück-Button und wendet sich dem nächsten Anbieter zu.

Dem Seitenbetreiber entstehen dadurch nicht nur Umsatzeinbußen. Eine unübersichtliche Seite mit niedrigen Conversion-Rates hat auch noch andere Konsequenzen. Suchmaschinen wie Google messen nämlich die Verweildauer eines jeden Users. Wenn er sich länger auf einer Seite aufhält, ist das in der Regel ein gutes Zeichen. Die Suchmaschine folgert, dass er etwas gefunden hat, was für seine Suchanfrage relevant ist. Entsprechend stabil ist das Ranking der Seite.

Tipp: Bei manchen Seiten kann auch eine kürzere Verweildauer ein gutes Zeichen sein. Das ist z. B. bei Bestellprozessen der Fall. Hier zeigt sie der Suchmaschine, dass der User sich schnell zurechtgefunden hat.

Das Ziel – eine hohe Conversion-Rate

Abbildung - optimierte Landingpage mit Hilfe von Heatmap-Analysen

Wenn der User nun aber sofort wieder abspringt, muss die Suchmaschine davon ausgehen, dass das Suchergebnis für die Anfrage des Users irrelevant ist. Das führt wiederum dazu, dass die bezahlte Anzeige weiter unten angezeigt und schlechter wahrgenommen wird. Zusätzlich erhöhen sich die Klickpreise. Dem Werbenden entstehen höhere Kosten.

Eine optimierte Landing-Page muss deshalb übersichtlich, einladend und genau auf den Anzeigentext und die anzeigenauslösenden Keywords zugeschnitten sein. Dies ist Aufgabe der Landingpage-Optimierung. Hauptziel ist dabei eine hohe Conversion-Rate. Das heißt, möglichst viele User sollen dem Call-to-action auf der Seite folgen. Was das genau ist, sehen wir uns gleich an.

Erste Schritte zur Optimierung einer Landingpage

Das Design der Landingpage hat sich an die Erwartungshaltung des Besuchers anzupassen. Der will hier nicht möglichst viele Angebote angezeigt bekommen, aus denen er sich mühselig heraussuchen muss, was zu seinem Bedarf passt, er will auf den ersten Blick erkennen, ob die Seite ihm das bietet, was er sucht.

Dies erreicht der Webmaster durch einen transparenten Seitenaufbau. Zu den wichtigsten Punkten gehören hierbei:

  • aussagekräftige Überschriften
  • so wenig Text wie möglich
  • klarer einzigartiger Nutzen
  • übersichtliche Aufzählung
  • strukturierte Blickfang-Elemente
  • ein klares Call to Action Element – above the fold
  • organisches Wording mit klaren Handlungsaufforderungen
  • eine einzige Seite

Der letzte Punkt ist besonders wichtig. Eine umfangreiche Navigation mit vielen Unterpunkten würde den User nur ablenken und vom eigentlichen Angebot wegführen. Deshalb verzeichnet man bei Landingpages üblicherweise komplett auf Navigationsleisten. So kann der User auf der Landingpage nur die Aktionen ausführen, die für ihn vorgesehen sind. Dazu gehören z. B.:

  • Kauf eines Produkts
  • Hinterlassen der Email-Adresse für einen Newsletter
  • Download eines kostenlosen eBooks
  • Buchung eines Webinars
  • Absenden einer Beratungsanfrage

Kongruenz zwischen Landingpage und Werbemittel

Damit die Landingpage zum Erfolg führt, ist aber noch eine andere Seite wichtig. Der Besucher muss auf der Seite genau das finden, was ihm auf der Anzeige versprochen wurde. War dort z. B. von einem kostenlosen eBook die Rede und er muss sich auf der Seite erst für ein Seminar anmelden, wird er sofort wieder von der Seite abspringen. Wichtig ist weiterhin, dass die Anzeige auf die richtigen Keywords optimiert ist.

So besteht zwar grundsätzlich die Möglichkeit, Anzeigen möglichst breit auf Money-Keywords ausspielen zu lassen, wenn man dann aber nur Ware von Drittanbietern verkauft, werden Markenfans, die auf Ihre Anzeige geklickt haben, sofort wieder abspringen.

Was Sie davon haben:

  • hohe Bounce Rates
  • wenige Conversions
  • hohe Klickpreise
  • hohes Werbebudget
  • wenig Umsatz

Eine gewissenhafte Analyse ist unverzichtbar

Abbildung 2 - Optimierte Landingpage - Die Voraussetzung ist ein lückenloses Monitoring

Der Erfolg einer Landingpage ist von einem lückenlosen Monitoring abhängig. Nur wenn Sie wissen, welche Seitenelemente Ihren Besuchern gefallen und welche nicht, können Sie wirksame Optimierungsmaßnahmen einleiten und die Performance der Seite weiter verbessern. Hierbei können Sie Methoden wie die folgenden nutzen:

A/B-Testing •     mehrere Varianten einer Landingpage, die sich in jeweils nur einem Merkmal unterscheiden

•     Traffic teilen und auf beide Seiten schicken

•     stärkere Version wird weiter optimiert

Multivariaten Tests •     wie A/B-Tests, nur mit mehreren Variablen

•     komplexer, aber aussagekräftiger

Eye Tracking •     Augenbewegungen des Users auf der Seite beobachten

•     Welche Bereiche ziehen viel Aufmerksamkeit auf sich? Wo lassen sich Call-to-Action-Elemente platzieren? Welche wichtigen Inhaltselemente befinden sich in schlecht einsehbaren Bereichen

Webanalytics •     z. B. Google-Analytics

•     mouseflow, hotjar

•     Auf welchen Seiten ist die Absprungrate hoch? Wieso? Stimmt Anzeigentext nicht mit Seiteninhalt zusammen

An dieser kurzen Auflistung erkennt man eine Sache ganz deutlich. Landingpage-Optimierung ist ein langfristiger Prozess, der niemals ende. Es gibt immer etwas, das man an seiner Seite verbessern kann. Das Ziel bleibt dabei immer das gleiche: höhere Conversion-Rates und geringere Absprungraten.

10 Tipps für eine optimierte Landingpage

Abschließend finden Sie hier noch einmal die zehn wichtigsten Tipps zur Erstellung einer hochwertigen Landingpage zusammengefasst. Nutzen Sie diese einfach als Orientierung:

  1. Geben Sie Ihrer Seite eine transparente Struktur.
    Der User muss innerhalb von maximal drei Klicks am Ziel sein. Je länger er suchen muss oder sein Ziel nicht findet, um so niedriger ist die Conversion Rate und die Verweildauer.
  2. Verzichten Sie auf eine komplexe Navigation, externe Links und Fremdwerbung.
    Reduzieren Sie auf das Maximum! Eine einfache Menüstruktur hilft dem Leser das Ziel zu erreichen – die Conversion und Verweildauer steigt automatisch!
  3. Kommunizieren Sie den Nutzen Ihres Angebots.
    Verzichten Sie auf lange Floskeln und verzichten Sie auf lästige Barrieren. Machen Sie es dem User so einfach wie möglich.
  4. Überprüfen Sie, ob die Landingpage hält, was die Anzeige verspricht.
    Conversion- und Landingpage-Optimierung ist ein Prozess. Stellen Sie sich immer wieder die Frage: „Wie kann ich es dem User noch einfacher machen?“
  5. Verwenden Sie Keywords mit vielen Suchanfragen, WDF*IDF.
    Um auf Landingpages mit Absicht gefunden zu werden, sollten Sie ein WDF*IDF Tool nutzen. Das bietet Ihnen die Möglichkeit, Ihre Webseite inhaltlich auf Basis von Keywords und Wort-Kombinationen sowie deren Verhältnismäßigkeit zu optimieren. Schließlich soll die Zielseite beim Sale, Lead oder Call helfen.
  6. Tracken Sie alle Seitenzugriffe.
    Mit mouseflow und Google Analytics können Sie nicht nur einfach die Anzahl der User analysieren, sondern via Heatmaps auch sehen, was die Besucher auf Ihrer Landingpage machen! Das gibt Ihnen wichtige Hinweise für weitere Änderungen.
  7. Statten Sie Ihre Seite mit Trust-Elementen wie TÜV-Siegeln und Trusted-Shop-Zertifikaten aus.
    Vertrauen verkauft! Und das ziemlich gut! Wenn Sie Siegel oder Awards gewonnen haben, sollten Sie diese auf der Zielseite nutzen, um Vertrauen aufzubauen. Das gilt sowohl für Webseiten als auch für  Landingpages und Online Shops!
  8. Statten Sie den unteren Bereich der Seite mit Testimonials und Kundenmeinungen aus.
    Sie haben Kundenstimmen? Wunderbar! Nutzen Sie die Beurteilungen Ihrer Kunden. Am besten solche, die bereits bekannt sind. Das zeugt ebenfalls von Vertrauen.
  9. Verknappen Sie Ihr Angebot (jetzt kaufen, nur solange der Vorrat reicht).
    Eine (künstliche) Verknappung erzeugt einen emotionalen Kaufanreiz und bietet auf der Landingpage die Möglichkeit, das Produkt zu Vorteilspreisen zu kaufen.
  10. Kümmern Sie sich um die Performance Ihrer Seite (mobile-optimiert, Geschwindigkeit).
    Bei der Conversion Optimierung ist nicht nur die Optik und die emotionale Wirkung im Bezug auf Ihre Zielgruppe wichtig. Ist Ihre Webseite zu langsam? Dann ist der User weg! Und sollte Ihre Seite nicht mobilfähig sein, dann lassen Sie richtig viel Potenzial liegen!

Wenn Sie diese Tipps konsequent befolgen, sollten Sie die Conversion-Rate Ihrer Angebote deutlich steigern können. Beachten Sie hierbei allerdings, dass es durchaus ein wenig Zeit in Anspruch nehmen kann, bis markante Veränderungen eintreten. Entsprechend wichtig ist es, sich konsequent und kontinuierlich um die Verbesserung der Seite zu kümmern und ausgiebig zu testen.

So überzeugen Sie nicht nur die Suchmaschinen, sondern auch Ihre Kunden von der Qualität Ihres Angebots.

 

Bild von 15299 auf Pixabay

David Odenthal

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