(Update) Wir wissen, im Marketing verkauft nicht das Produkt, sondern meist das Gefühl, das der Käufer zu einem Produkt hat. Um Emotionen bei Ihren Käufern auszulösen, eignet sich sehr gut Storytelling.

Wer ist nicht neugierig auf die Geschichte dahinter? Diese Erkenntnis nutzen kluge Social-Media-Marketer, indem sie die viele Inhalte nicht mehr nur in Feeds posten, sondern ihre Kunden mit in den Business-Alltag nehmen. Das schafft Kundenbindung, berührt und steigert den Umsatz.

Dabei gilt es, Ihren Usern in wenigen Sekunden Mehrwert zu liefern, der sie dazu bewegt, an Ihren Storys dranzubleiben. Auch weil Storytelling so alt wie die Menschheitsgeschichte ist, sind Sie bei den meisten Social-Media-Plattformen inzwischen das beliebteste Feature. Die klassische Story dauert je nach Netzwerk bis zu Sekunden 60 Sekunden. Nach wie vor verschwinden sie dann nach 24 Stunden. Außer Sie nutzen die Highlight-Funktion und fixieren sie. Die Herausforderung: Gute Micro-Moments-Storys zu entwickeln, die Ihre User von der ersten Sekunde an fesseln.

Have a Break, have a Post!

Wir leben in einer On-Demand-Kultur. Wir sind schon genervt, wenn uns jemand anruft. Denn dann entscheiden wir nicht selbst, ob wir mit ihm reden möchten. Wir schicken lieber WhatsApps oder SMS. Das Ziel von Social Media Storytelling ist deshalb, es zu schaffen, trotzdem eine Reaktion bei Ihren Usern hervorzurufen! Denn: Wer es in einer Welt mit enorm viel sozialem Content nicht schafft, seine User bei dem, was sie gerade tun, zu unterbrechen, hat verloren. Und da bieten Storys einen großen Vorteil: Ihren Followern werden, wenn diese dies eingestellt haben, Nachrichten geschickt, wenn Sie eine Story posten oder live gehen.

Social Media Storytelling Marketing– auf den Kontext kommt es an

Dabei zählt vor allem der Kontext. Wenn Sie zum Beispiel Blumen verschenken, ist es ein Unterschied, ob Sie Ihre Liebste oder Ihren Liebsten überraschen oder ob Valentinstag ist. Genauso kommt es bei Storys auf den Kontext an. Es ist ein Unterschied, eine Geschichte in der Kneipe unter Freunden zu erzählen oder sie vor einem großen Publikum zu präsentieren. Die Challenge: Schaffen Sie es, Ihre User von Ihren Storys so zu begeistern, dass sie sie von ihrem Büroalltag ablenkt?

Leidenschaft und Pragmatismus verkuppeln

In Hollywood werden Blockbuster-Storys in drei Stunden erzählt. Im Social Storytelling ist die Kunst, User innerhalb von wenigen Sekunden zu faszinieren. Dabei gilt es, die richtige Mischung zwischen Empathie des Kunden und dem Verkauf des Produkts zu erreichen. Denn Hand aufs Herz: Letztlich geht es darum, die Leute dazu zu bewegen, die Marke zu lieben oder ein Produkt zu kaufen. Kreativität muss im Marketing immer eine Intention haben. Die muss zwar nicht nur finanziell motiviert sein, aber sie muss ein Ziel haben: zu unterhalten, zu informieren, zu überraschen oder Freude zu bringen. Das Ziel: Leidenschaft und Pragmatismus zu verknüpfen.

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Hauptsache Content kreieren!

Es gibt noch einen Unterscheid zwischen Film und Social Storys: Nicht jede Story muss ein Kracher sein. In Wahrheit knallen nur ein Prozent richtig rein. Allerdings bietet Social Media die Möglichkeit, unendlich viel Content zu produzieren. Funzt die eine Story nicht, erscheint ein paar Sekunden später die nächste. Auch gut: Sie müssen ihre Videoaufnahmen oder auch Fotos nicht bis zum letzten Quadratzentimeter ausleuchten. Wo es früher zigtausende Euros gekostet hätte, guten Content zu produzieren, lässt er sich heute fast umsonst kreieren. Die Digitalisierung erleichtert die Kreation von Inhalten enorm. Wir können heute mehr Geschichten denn je erzählen und mit einem Klick mit Menschen aus der ganzen Welt in Kontakt treten.

Lassen Sie das Leben täglich Geschichten erzählen!

Sie müssen auch nicht das Rad neu erfinden. Denn das Leben schreibt immer noch die besten Geschichten. Die Menschen sind neugierig auf Ihr Leben. Deshalb: Dokumentieren Sie. Kreieren Sie nicht. Nur so können Sie den nötigen Output produzieren, um sich erfolgreich in der Storys-Line Ihrer User abzuheben. Nutzen Sie Ihr Team, entwickeln Sie einen Workflow, der es Ihnen ermöglicht, so viel Content wie möglich pro Tag zu produzieren. Fünf bis sieben Postings sollten es in den Storys von Facebook, Instagram, Snapchat usw. sein.

Ihre User entscheiden, was gut ist

Erst wenn Sie diese Philosophie verinnerlicht haben, werden Sie Ihre Ängste über schlechten Content und Fails über Bord werfen. Erzählen Sie der Welt, was bei Ihnen oder bei Ihrem Kunden abgeht. Beschreiben Sie die Reise Ihres Unternehmens, Ihrer Mitarbeiter, jeden Tag einen Schritt weiter in Richtung Erfolg! Zeigen Sie Ihre Vision, erzählen Sie von Ihren Gedanken, Ideen, Aktionen, Gewinnen und Verlusten. Erzählen Sie davon, was für Sie oder Ihr Unternehmen wichtig ist, was Sie bewegt. Überlassen Sie es Ihrem Publikum zu entscheiden, was interessiert. Denn Content kann noch so kreativ oder schön sein, es liegt letztlich im Auge des Betrachters, ob er es auch so empfindet.

Jedes Social Network tickt anders

Normalerweise nutzen wir die sozialen Plattformen in E-Mail-Manier zum Verteilen von Content. Dabei ist es uns im ersten Schritt fast egal, welches Netzwerk wir nutzen. Aber um in der Social-Media-Welt zu gewinnen, müssen wir anfangen, die unterschiedlichen Nuancen der Plattformen zu verstehen. Wenn Sie die Reichweiten und Engagements eines Posts auf den Plattformen vergleichen, werden Sie schnell merken, dass der gleiche Post unterschiedlich performt. Facebook zum Beispiel ist ein All-inclusive-Social-Network, weil Sie dort viele Formate nutzen und zahlreiche Themen posten können. Die Psychologie hinter Pinterest ist wiederum eine ganz andere. Die User haben eine klare Kaufintention. Deshalb müssen Sie unterschiedliche Geschichten und Bildwelten nutzen, um die Bedürfnisse Ihrer Follower zu erfüllen. Wer nicht wirklich versteht, warum jemand auf Instagram oder Snapchat ist, verliert auf ganzer „Social-Media-Linie“.

Romantik ist nicht gefragt!

Hören Sie deshalb auf, romantisch zu sein. Verstehen Sie, wie die Welt heute funktioniert. Und vor allem akzeptieren Sie sie! Wenn Zeit der Hebel ist, ist die einzige Frage: Wie können Sie eine Social-Media-Geschichte erzählen, die Ihre User schnell und einfach konsumieren können? Zeit ist der einzige Fokus, den Sie setzen müssen. Denn keiner hat mehr Zeit. Das ist der gemeinsame Nenner!

Und noch ein Tipp: Wie sinnvoll ist es, zigtausende von Euros in Außenwerbung zu investieren, wenn alle nur noch auf ihr Smartphone starren? Das ist es, was es zu verinnerlichen gilt. Ziel ist schon lange nicht mehr, von potenziellen Kunden nur wahrgenommen zu werden. Wichtig ist, ein Gefühl zu erzeugen.

Die Fragen dabei sind:

  • Bringen Sie Ihren Followern Mehrwert?
  • Reden Sie mit Ihnen über das, was sie interessiert und in dem Umfeld, in denen sie sich gerade bewegen?

Es geht nicht um Werbung, sondern darum, Mehrwert in den richtigen Kontext zu bringen.

5 Tipps fürs Storytelling:

  1. Kennen Sie das „Warum“: Ja, es ist nur eine Social Media Story… Wenn Sie jedoch jeden Post mit Ihrem „Why“ abgleichen, gewinnt auch Social Media an Tiefe. Simon Sinek gibt hier viele Tipps.
  2. Erzählen Sie Heldengeschichten: Sie schaffen sehr viel mehr Nähe zu Ihren Kunden, wenn Sie sie bei Ihren „Abenteuern“ mitnehmen und sie durch Sie Ihre Geschichte erleben.
  3. Erzählen Sie die ganze Story: Im klassischen Storytelling zieht der Held aus, um eine Lösung für ein Problem zu finden. Deshalb präsentieren Sie Ihren Kunden auch die Herausforderungen, die es zu bewältigen gibt.
  4. Seien Sie übermütig: Sie berühren Ihre Kunden nur, wenn Sie mutig sind und Emotionen wecken. Gute Geschichten lösen Gefühle aus.
  5. Kreieren Sie Geschichten, die um die Welt gehen: Um Storys in Social Media erfolgreich zu erzählen, die dann viral gehen, sollten Sie wissen, wie Social Media funktioniert und wie Sie Ihre Community motivieren.

Social Media Storytelling – Fazit

Wer heute noch immer nur auf den Feed setzt, wird morgen bei Social Media abgehängt. Vor allem TikTok zeigt, was die User in Zukunft als Standard erwarten: kurze Video-Clips, die bewegen und unterhalten. Alles, was nötig ist, ist, den Wandel zu akzeptieren und offen für das Storytelling von Micro Moments zu sein.

Und noch etwas: Ja, Social Media braucht jeden Tag neue Ideen, was anstrengend sein kann. Wir möchten nicht leugnen, dass Social Media Storys noch mehr Action fordern, aber die Vorteile wiegen das auf. Sie sind durch Storys bei Ihren Fans noch präsenter und haben den Vorteil, dass die Produktion ihres Story-Contents viel weniger anspruchsvoll ist. Also, bleiben Sie dran!

Jana Behr

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