Die Basis des World Wide Web bilden die schier unendlich erscheinende Fülle von Informationen und deren nahezu unbegrenzte Vielfalt. Alle Informationen können weltweit innerhalb von Sekunden geteilt und ständig aktuell gehalten oder ergänzt werden. Die Komplexität der Daten spielt dabei zunächst keine Rolle. Viel wichtiger ist es hingegen, dem jeweiligen Adressaten alle Zusammenhänge einfach zugänglich zu machen. Ist das Thema eher komplexer Natur, stehen dafür eine Menge geeigneter Hilfsmittel zur Verfügung. Ein beliebig komplexer Inhalt kann inhaltlich strukturiert und durch Bilder, Schemazeichnungen oder multimediale Inhalte ergänzt werden.

Einige Hilfsmittel sind seit je her fest in die Browserstrukturen und in die Syntaxen der gängigen Beschreibungssprachen verankert:

  • Überschriften unterschiedlicher Ordnung
  • Geordnete oder ungeordnete Listendarstellungen
  • Tabellen
  • Absätze und Schriftformatierungen, wie z.B. Schräg- oder Fettschrift
  • Bilder und Multimediale Inhalte

Warum multimediale Inhalte
besonders wichtig sind

Visuelle Reize sind für etwa 80% der informativen Wahrnehmung über unsere direkte Umwelt verantwortlich. Neben den akustischen Reizen, die uns überall im Alltag umgeben und ein besonders differenziertes Abbild unserer Umgebung liefern, sind optische Eindrücke deshalb von großer Wichtigkeit. Daher gilt gerade den grafischen Darstellungen als Hilfsmittel ein besonderes Augenmerk.

Navigationselemente einer Website und solche mit einer expliziten Aufforderung zur Handlung (engl. „call to action“, „CTA“), wie Bestell- oder Downloadbuttons dienen der Führung bei der Interaktion mit dem Dokument. Zur grafischen Unterstützung der Struktur von Inhalten können Fotos und Illustrationen einzelne Aspekte des Contents aufgreifen und quasi als Meilenstein den jeweiligen Zusammenhang nachhaltig ergänzen. Nach der initialen Wahrnehmung helfen sie, sich später an einzelne Teile des Gesamtinhalts zu erinnern.

Viele Inhalte, die im Web geteilt werden, beschreiben dynamische Inhalte wie komplexe Prozessabläufe oder bedingte Ereignisse. Mit besonderem Fokus auf diese Art von Informationen ist man gut beraten, den Content durch multimediale Abschnitte und zusammenfassende Infografiken aufzuwerten.

Was genau macht eine Infografik zur Infografik?

Der Begriff der Information leitet sich aus dem lateinischen von „informare“ (formen, darstellen) ab.
Sie stellt eine bestimmte Menge an Wissen dar, die über einen Kanal seitens eines Senders an einen Empfänger übermittelt werden kann. Diese Menge ist dahingehend begrenzt, als dass Sie nur einen oder mehrere einzelne Standpunkte einer Gesamtsituation verdeutlicht. Die durch sie näher beschriebenen Daten hängen vom Interesse des Senders oder des Empfängers ab. Je nachdem unter welchem Aspekt eine Situation erklärt werden soll. Alle übrigen Blickwinkel werden bewusst herausgefiltert, um eine bestimmte Sichtweise zu fokussieren.

Vordergrund- und Hintergrundinformationen

Während auf einem Foto in der Regel auch Hintergrundinformationen zu erkennen sind, das eigentliche Motiv also selten alleine steht, versuchen Infografiken, die reinen Informationen stark in den Vordergrund zu stellen. Oft entfällt der Hintergrund bei Infografiken völlig oder wird zu Unterhaltungszwecken mit schnell erfassbaren Inhalten aufgefüllt, die mir der zu vermittelnden Information nicht unbedingt im Zusammenhang stehen müssen.

Beispiel:
In einer Infografik wird ein Wanderweg zusammen mit einem Arbeitsprozess dargestellt. Gemeinsamkeiten zwischen beiden Inhalten bestehen nur in einem definierten Anfang und einem Ziel, das es zu erreichen gilt. Hier stellt der Hintergrund nur eine bereits bekannte Situation dar, die wahrscheinlich jeder bereits einmal erlebt hat, um darzustellen, dass der Prozess selbst nicht schwerer oder komplexer ist.

Stimmungen und eigene Meinungen werden ansonsten überwiegend vermieden, es sei denn, dass die Infografik selbst beabsichtigt, eine Emotion zu verursachen oder zu untermauern. Kerninhalte einer Infografik sind zumeist absolute oder prozentuale Zahlenangaben, Verhältnisdarstellungen, geografische Abhängigkeiten, Prozessschritte, oder Einflussfaktoren auf eine zentral dargestellte Einheit. Zu den bekanntesten Typen der Infografiken zählen diverse Diagramme und geografische Karten mit unterschiedlichem Schwerpunkt, aber auch Organigramme oder Explosionszeichnungen, beispielsweise in Bauanleitungen.

Anforderungen an eine Infografik

  1. Die Infografik sollte insbesondere die von Ihnen festgelegte Zielgruppe ansprechen. Eine eingehende Analyse der Adressaten sowie die Ermittlung derer Interessen sind daher gleichermaßen ratsam.
  2. Eine fundierte Recherche der dargestellten Informationen im Vorfeld sollte zudem den später dargestellten Daten zugrunde liegen.
  3. Alle Sachzusammenhänge sollten stets inhaltlich korrekt, schlüssig und objektiv dargestellt sein.
  4. Die Grafik sollte keine weitere Erklärung in Textform voraussetzen, um den Inhalt zu transportieren.
  5. Der Typ der Infografik sollte zur Botschaft passen (z.B. polarisierende Gegenüberstellung, chronologische Auflistung, oder Flussdiagramm).
  6. Die Möglichkeiten zur Verbreitung (engl. „Seeding“) der Infografik sollten bereits im Gesamtkonzept verankert sein. Auch eine crossmediale Nutzung sollte in Betracht gezogen werden.
  7. Die Analyse der Zugriffe auf die gestreute Infografik über alle Kanäle hinweg sollte – sofern möglich – regelmäßig erfolgen, um eine Auswertung der Kampagne hinsichtlich ihrer Qualität zu prüfen.

Verschiedene Darstellungstypen der Datenvisualisierung in Infografiken

Um die recherchierten Daten innerhalb der Infografiken darzustellen, steht dem Designer eine Vielfalt von Hilfsmitteln zur Verfügung. Die meisten Werkzeuge sind im Allgemeinen aus herkömmlichen Medien, wie z.B. Präsentationen oder Reports bekannt.

  • Karten (politisch, geografisch, etc.)
  • Diagramme (Balken, Linien, Kreis, Organisation, etc.)
  • Darstellung von Sequenzen & Prozessen
  • Zeitstrahlen
  • Icons & virtuelle Platzhalter

Neben der reinen Darstellung von Fakten kann auch die Absicht bestehen, zielgerichtet Emotionen zu erzeugen. Durch den Einsatz von Farben, Typografie und Illustrationen kann dieses Vorhaben unterstrichen werden.

Eigene Infografiken erstellen

Oft fehlt zur Erstellung einer Infografik lediglich der visuelle Ansatz mit dem gewissen Etwas, das dieses Bild neben der reinen Information spannend und interessant macht. In den meisten Fällen liegen die zu übermittelnden Daten und Fakten bereits vor.

Nicht jeder verfügt über ein fundiertes Wissen und das entsprechende Talent im Bereich der Datenvisualisierung. Daher haben wir für Sie einige Ressourcen zusammengestellt, die Ihnen als Starthilfe dazu dienen können, Ansätze und Ideen zusammenzutragen und in der Folge in eigene Kreationen umzusetzen.

Graphicriver
Graphicriver ist Teil des Envato Market Portfolios. Eine globale Designer-Community erstellt fertige, hochqualitative Vorlagen, die für einen Discount-Preis als Basis Ihrer Infografiken zum Einsatz kommen können.

graphicriver

Tableau
Mit Tableau lassen sich Daten kostenlos und ansprechend visualisieren. Eine komplette Infografik lässt sich mit dem Tool leider nicht erstellen, allerdings ist dieses Werkzeug sehr nützlich für die Datenanalyse im Vorfeld.

Tableau

Informationisbeautiful
Ein reiches Portfolio fertiger Illustrationen und Infografiken dienen als Vorlage für eigene Ideen. Ein absoluter Muss-Bookmark für alle Informationsdesigner!

informationisbeautiful

Visme.co
In erster Linie kann dieses Tool für Hochglanz-Präsentationen und anspruchsvolle Reports verwendet werden. Aber auch für die Erstellung von Infografiken eignet es sich sehr gut und basiert auf einem attraktiven Preismodell.

visme

Piktochart
Einen intuitiv bedienbaren Infografik-Baukasten bietet das Team von piktochart.com in zwei Varianten. Für alle, die das Tool kennenlernen möchten, liegt eine kostenfreie Variante vor. Für den Online-Gebrauch ist dieser in der Regel vollkommen ausreichend – vorausgesetzt, man ist damit einverstanden, dass Wasserzeichen in die Ausgabe eingearbeitet sind. Ohne diesen implementierten Quellennachweis kann alternativ die Pro-Variante verwendet werden. Eine Vielzahl zusätzlicher Features rundet diese Version ab.

piktochart

Venngage
Ebenfalls mit einer kostenfreien Variante und 2 kostenpflichtigen Ausbaustufen kommt venngage.com daher. Für die Erstellung von Infografiken steht dem Benutzer ein Füllhorn von Templates, Designs, und Datenvisualisierungsoptionen zur Verfügung.

venngage

infogr.am
Nicht ganz kostenfrei, aber mit einer 30-Tage-Testphase versehen, lassen sich mit Hilfe von infogr.am eindrucksvolle Infografiken und Illustrationen erzeugen.

infogr.am

Verwandte Themen

Gifografiken
Animierte Infografiken tragen auch die Bezeichnung „Gifografiken“. Sie führen den Betrachter durch die bewegten Bereiche mit einem zusätzlichen Entertainment-Faktor an die Inhalte heran.

Parallax-Scrolling mit Animationen
Keine Grafiken, sondern aufwendig gestaltete Websites, die mit Hilfe von CSS, JavaScript und HTML informative Sachverhalte anschaulich erklären und optisch sehr nah verwandt mit Infografiken sind, bedienen sich Animationen, Transitionen und Parallax-Scrolling-Effekten. Sehr anschauliche Beispiele sind zum Beispiel Google’s Einführung in die Funktionsweise von Suchmaschinen sowie eine Anti-Fracking-Kampagne auf dangersoffracking.com.

Datenvisualisierung mit WordPress
Einige Visualisierungshilfen für Blogger über WordPress-Plugins wurden in einem älteren Artikel „Datenvisualisierung mit WordPress“ bereits angesprochen.

Weitere Quellen im Web

Einige zusätzliche Ressourcen, die unsere Blogredaktion in letzter Minute ergänzend erreicht haben, möchten wir Ihnen nicht vorenthalten. Die folgenden Werkzeuge werten Ihre Arbeit mit Infografiken ganz sicher deutlich auf:

Eine besondere Quellenangabe verdient neomam.com:
In einer Infografik wird die Frage „Welcher Visualisierungstyp ist der Richtige?“ geklärt. Mit diesem Flussdiagramm bekommen Visualisierungs-Neulinge sowie Profis eine Kurzanleitung zur geeigneten Rahmenform der geplanten Infografik mit an die Hand.

Fazit

Infografiken sind nicht nur besonders trendy, sie bieten auch einen besonderen Mehrwert für die Betrachter, da die Inhalte leichter zugänglich sind, als die gleichen Contents in Textform.

Neben dem Benefit für die Betrachter bieten sie allerdings auch dem Erzeuger einen ganz entscheidenden Vorteil. Im Zuge des stetigen Anstiegs der Benutzerzahlen von Pinterest, Instagram, Snapseed & Co. Sind Infografiken ein zukunftsweisendes Medium, welches auch leicht in den übrigen Social Media Kanälen wie Facebook, Twitter und Google+ geteilt werden kann. Gerade für die Blogger-Gemeinde gehören gut recherchierte Daten und deren aufgewertete Darstellung zum täglichen Brot.

Sie sind bereit und haben Infografiken erstellt, besitzen jedoch nich keinen eigenen Blog?

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Thomas von Mengden
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