Halten Container in der Praxis das, was sie in der Theorie zu leisten versprechen? Eine Möglichkeit, das im Blick zu behalten, sind Docker Monitoring-Tools. Mit ihnen überwachen Sie als Entwickler oder Systemadministrator die Performance der Container. Im folgenden Beitrag haben wir für Sie die Top-Tools fürs Docker Monitoring zusammengestellt.

Mit Monitoring kritische Probleme frühzeitig erkennen

Software wird heute in rasendem Tempo entwickelt und ausgeliefert. Damit geht einher, dass Anwendungen in kurzen Abständen verändert werden. Und damit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sich Fehler einschleichen und die Performance leidet. Das gilt für Docker genauso wie für andere Technologien.

Mit einem gezielten Docker Monitoring lassen sich solche Probleme vermeiden. Insbesondere erlaubt es die Überwachung der Container-Performance,

  • Probleme frühzeitig zu erkennen und Fehler zu vermeiden,
  • Anwendungen zu verbessern und
  • Änderungen vorzunehmen, ohne die Funktionalität negativ zu beeinträchtigen.

Mit dem Docker Monitoring stellen Sie also sicher, dass Ihre Anwendungen zuverlässig funktionieren.

4 Top-Tools für das Docker Monitoring

Für eine bestmögliche Performance von Containern und Docker gilt es, wichtige Metriken im Blick zu behalten. Dazu gehören vor allem die CPU-Auslastung, das CPU-Limit, die Speicherbelegung, das Speicherplatzlimit sowie die Echtzeitprotokolle. Viele Monitoring-Tools bieten Visualisierungen, sodass Entwickler und Systemadministratoren schnell erkennen, wenn beispielsweise das Speicherplatzlimit erreicht ist und erhöht werden sollte.

Aber welche Tools gibt es – und worin unterscheiden sie sich?

Docker Stats – Grundlegende Funktionen überwachen

Das einfachste Monitoring-Tool, Docker Stats, stellt Docker selbst als API zur Verfügung. Es ist direkt im Docker Engine Client enthalten und bietet einfache Metriken, mit denen sich die grundlegenden Funktionen der Container überwachen lassen. Dazu zählen die CPU-Auslastung, die Speichernutzung sowie Netzwerkinformationen.

Mit Docker Stats lassen sich Kennzahlen zu einzelnen Docker Containern betrachten. Um das Tool zu verwenden, geben Sie einfach „docker stats [OPTIONS] [CONTAINER]“ in die Kommandozeile ein.

Wenn Sie keinen bestimmten Container auswählen, zu dem Sie Ergebnisse erhalten möchten, zeigt das Tool Resultate zu allen existierenden Containern an.

Wichtig zu beachten: Docker Stats speichert die Resultate des Monitorings nicht. Es handelt sich also um eine Momentaufnahme, die allerdings jederzeit und schnell zur Verfügung steht.

Scout – Software-Performance vergleichen

Abbildung -Docker Monitoring-Tool Scout

Das Monitoring-Tool Scout bietet einen gehosteten Service. Mit ihm lassen sich die Metriken für viele verschiedene Hosts und Container abfragen, und das über einen längeren Zeitraum. Basierend auf den Ergebnissen lassen sich auch Warnmeldungen definieren, mit denen Entwickler schnell über auftretende Probleme informiert werden.

Zu den Metriken von Scout gehören unter anderem CPU-Auslastung, Speicherlimit und -auslastung sowie die Anzahl der laufenden Container. Das Docker Monitoring-Tool gibt zudem Auskunft darüber, welche Hintergrundanwendungen zu viele Ressourcen beanspruchen. Außerdem können Anwender mit Scout vergleichen, wie sich die Performance unterschiedlicher Software unterscheidet. Weiteres Plus: Das User Interface ist ansehnlich und übersichtlich gestaltet.

Allerdings lassen sich mit Scout keine Detailinformationen zu einem bestimmten Container auf jedem Host abfragen. Das kann insbesondere dann zur Herausforderung werden, wenn mehrere Container auf demselben Server laufen. Und: Das Tool ist nicht kostenfrei: 10 US-Dollar pro Monat werden für Scout fällig.

Data Dog – Detaillierte Metriken zu laufenden Anwendungen

Abbildung -Docker Monitoring-Tool Data Dog

Data Dog richtet sich speziell an IT-Betreiber und Entwicklerteams. Dieses Docker Monitoring-Tool ist Cloud-basiert und bietet eine umfangreiche Lösung mit sehr detaillierten Metriken zu allen laufenden Anwendungen.

Das Dashboard ist visuell elegant gestaltet und lässt sich nach den individuellen Bedürfnissen der Nutzer konfigurieren. Die API des Data Dog Systems erlaubt es, Ereignisse festzuhalten und sie im Dashboard grafisch anzuzeigen. Ebenso bietet Data Dog Warnmeldungen und Kollaborationstools.

Deutliches Plus gegenüber anderen Docker Monitoring-Tools: Data Dog bietet nicht nur ein extrem nutzerfreundliches Design, sondern auch einen Überblick über die gesamte Infrastruktur: Clouds, Server, Apps und mehr. In Summe gehört Data Dog zu den leistungsstärksten Docker Monitoring-Tools, hat mit 15 US-Dollar pro Monat aber auch seinen Preis.

Prometheus – Leistungsstark, aber komplex

Abbildung - Docker Monitoring-Tool Prometheus

Ein weiteres Tool fürs Docker Monitoring ist Prometheus, benannt nach dem Titanen aus der griechischen Mythologie. Es handelt sich dabei um ein kostenloses Open-Source-Toolkit. Systemadministratoren erhalten mit Prometheus unter anderem Warnmeldungen über den Zustand einer Umgebung.

Um mit Docker richtig zu funktionieren, benötigt das Monitoring-Tool einen Container Exporter. Dieser sammelt Daten und hält Messergebnisse fest. Wenn die Exporter laufen, können Nutzer den Prometheus-Server starten. Dazu ist eine Konfigurationsdatei notwendig, die dem Server mitteilt, welche Metriken abgerufen werden sollen. Metriken und Grafiken werden in einem Dashboard angezeigt, das auf dem Grafana Toolkit basiert.

So leistungsstark das Tool auch ist, es gehört nicht zu den nutzerfreundlichsten Möglichkeiten für das Docker Monitoring. So müssen beispielsweise für jeden Container Konfigurationsdateien angelegt und verwaltet werden. Hinzu kommt, dass es für die einzelnen Komponenten von Prometheus keine detaillierte Dokumentation gibt. Das Monitoring-Tool eignet sich daher eher für erfahrene Nutzer als für Einsteiger.

Container überwachen und Performance steigern

Von Open Source bis kostenpflichtig, von einfach bis komplex: Die vorgestellten Tools Docker Stats, Scout, Data Dog und Prometheus haben alle ihre Stärken und Schwächen. Vor allem aber richten sie sich an unterschiedliche Nutzergruppen und eignen sich für unterschiedliche Verwendungszwecke.

Wichtig sind sie in jedem Fall: Docker spielt seine Stärken erst richtig aus, wenn Systemadministratoren und Entwickler ihre Performance gezielt und kontinuierlich überwachen.

 

 

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