E-Commerce-Umsätze steigen kontinuierlich: Im Jahr 2020 betrug der Umsatz laut Statista allein in Deutschland 83,3 Milliarden Euro – ein neuer Höchststand. Meist verbuchen Global Player wie Amazon, die Otto Group, Zalando, Media Markt & Co. den größten Gewinnanteil in umsatzstarken Warengruppen wie Kleidung, Elektronik und Telekommunikation.

E-Commerce kann sich auch für kleinere Online-Shops lohnen – wenn Sie sich als betreibende Person rechtzeitig über Risikofaktoren informieren. Diese liegen überwiegend in Fehleinschätzungen und Unkenntnis. Frühzeitiges Informieren über die Risiken für einen Online-Shop kann also langfristig vor Scheitern schützen!  

1. Mangelnder Schutz vor Hackerangriffen 

Konto- und vor allem Kreditkartendaten sind Gold wert – insbesondere für Hacker. Gehen Sie davon aus, dass permanent nach Sicherheitslücken in Ihrem Website-Code gesucht wird, über die sich schadhafte Malware einschleusen lässt. Häufig geschieht dies bei Erweiterungsmodulen wie Plugins. Betrüger sind auf diese Weise zum Skimming in der Lage – also dazu, Kreditkartendaten abzuschöpfen und zu nutzen oder im Darknet weiterzuverkaufen. Bei bekannten Sicherheitsmängeln und Lücken muss ein Update erfolgen, um diese zu schließen. Es ist also unerlässlich, die Shopsoftware immer auf dem aktuellen Stand zu halten. Die meisten Hostingpartner wie auch Host Europe machen dies automatisch und bieten für einen optimalen Schutz zusätzlich spezielle Sicherheits-Tools für Online-Shops. Denken Sie auch an ein SSL-Zertifikat, mit denen personenbezogenen Daten und Informationen verschlüsselt gesendet werden. 

2. Marktanalyse und Business-Plan: Fehlanzeige? 

Sie sind von Ihrem Produkt überzeugt? Das ist noch kein Grund für andere, es zu kaufen. Geschäftsideen gibt es viele – fehlende Marktanalysen in Bezug auf Branchen, mögliche Zielgruppen und Konkurrenz verhindern eine realistische Einschätzung darüber, ob das Angebot am Markt Chancen hat. Ohne fundierte Marktanalyse und einem darauf basierenden Business-Plan bleibt Erfolg Glückssache. 

3. Zeit ist Geld: technische und organisatorische Fehler 

Shop-Seiten, die nicht nach höchstens zwei Sekunden vollständig geladen sind, vergraulen Käuferinnen und Käufer – und damit potenziellen Umsatz. Es ist also wichtig, die Ladezeiten zu optimieren. Suchen Sie sich zudem verlässliche Hosting-Partner für reibungslose technische Abläufe, die Schnelligkeit sicherstellen. Viele Shopsysteme bieten dies cloudbasiert. 

4. Unerfüllte Erwartungshaltung der Kundschaft 

Kundinnen und Kunden erwarten einen übersichtlichen, gut strukturierten Shop mit großer Auswahl an Produkten, die alle sofort lieferbar sind. Verschiedene, sichere Zahlungsarten sind möglich. Die Kommunikation funktioniert prompt und ist stets freundlich – telefonisch und per Mail. Retouren werden schnell und kulant bearbeitet. Das klingt alles sehr ideal? Ist es auch: Immer da, wo von diesem Ideal abgewichen wird, bleiben möglicherweise unzufriedene Kundinnen und Kunden zurück. Denn: Fast alle haben schon bei Großanbietern eingekauft und erwarten mindestens den gleichen Service. Sorgen Sie bei der Bestellabwicklung dafür, nicht nur schnell und gut zu sein – sondern schneller und besser als die Konkurrenz. 

5. Vernachlässigung rechtlicher Vorgaben 

Teure Abmahnungen und Anwaltskosten drohen bei Nichteinhaltung der Gesetze für den Fernabsatzhandel. Diese sind komplex und ändern sich häufig – teilweise widersprüchliche Urteile bieten keine verlässliche Orientierung. Anbieter wie der Händlerbund oder Trusted Shops prüfen die Shops ihrer Mitglieder auf Rechtssicherheit. Achten Sie auf die Einhaltung rechtlicher Bestimmungen: Manche Abmahnvereine verdienen ihr Geld ausschließlich damit, auf Fehlersuche bei Online-Shops zu gehen. 

6. Unsichtbarer Shop = schlechtes Ranking 

Kaum Traffic und eine mäßige Conversion Rate: Das sind typische Folgen fehlender oder ineffektiver Onlinemarketing-Maßnahmen. Gerade neue Shops kommen ohne strategisches SEA- und SEO-Vorgehen nicht aus. Ads mit klickbasierter Abrechnung (CPC; Cost per Click) sind für kleine Händler oft zu teuer. Aber eine gute SEO-Strategie inklusive Content-Management und Bilder-SEO steigern Sichtbarkeit und Ranking bei Suchmaschinen wie Google auf Dauer – und generieren Traffic. Ohne gute Texte, Bilder und Videos bleibt die Verweildauer auf der Shop-Seite kurz – übrigens ein weiterer Ranking-Faktor. 

7. Responsives Design oder „mobile unfriendly“? 

Wichtiger Aspekt für jeden Shop ist die optimale Darstellung auf mobilen Endgeräten. Shopping findet längst nicht mehr nur zu Hause am PC statt, sondern im Wartezimmer, im Zug oder während eines Picknicks im Stadtpark. Shops, die ihr Design allein auf die Desktop-Version fokussieren, werden abgehängt. Sie sind nicht mehr nutzerfreundlich und werden auch von Suchmaschinen abgestraft. 

8. Ein schlechter erster ist zugleich der letzte Eindruck 

Mit kurzen Texten ohne inhaltlichen Mehrwert, Bildern von schlechter Qualität und mageren Produktbeschreibungen wirkt ein Online-Shop schnell unprofessionell oder sogar unseriös. Das schreckt ab – wie der schmuddelige Laden an der Ecke, in den sich nie Kundschaft verirrt. Ein gutes Angebot verdient eine Präsentation, die diesem gerecht wird. Hochwertiger Content kann – clever und strategisch eingesetzt – ein echtes Erfolgsrezept sein. 

9. Oft unterschätzt: zeitlicher Aufwand und Lager-Organisation 

Einrichtung, Wartung und Betrieb eines Online-Shops können sehr zeitraubend sein – vor allem, wenn Sie eher mit Skills außerhalb des technischen Bereichs glänzen. Komplizierte Shopsysteme sind also kontraproduktiv für alle, die einfach gleich mit dem Verkauf loslegen wollen. Halten Sie es einfach – und zwar überall dort, wo es möglich ist. Ohne Programmierkenntnisse lässt sich ein Shop mit einem Baukastensystem einrichten. In schlecht organisierten Lagern sind Waren nicht ausreichend oder schnell genug vorrätig – besonders ungünstig ist das, wenn das nach einer Bestellung erst auffällt. Chaotische Lagerhaltung, die Kapazitäten und Haltbarkeiten nicht berücksichtigt, führt dazu, dass Waren vergünstigt abgegeben oder sogar entsorgt werden müssen. Das kann sich kaum jemand leisten. Online-Shops mit beengten Platzverhältnissen können mittels Self Storage einzelne Lagereinheiten (auch kurzfristig) passend zum Bedarf mieten. Wer weitgehend ohne eigenes Lager auskommen möchte, spricht liefernde Firmen auf Dropshipping an: Die Bestelldaten werden weitergegeben und das liefernde Unternehmen versendet direkt. 

10. Konkurrenz und Wettbewerb 

Haben Sie ein Monopol für ein sehr gefragtes Produkt? Dann können Sie diesen Punkt überlesen. Für alle anderen Online-Shop-Betreiber gilt: Die Konkurrenz ist nur wenige Klicks entfernt – wenn sie nur in einem Punkt den besseren Deal bietet, ist die Kundschaft schnell weg. Es wäre also ein großer Fehler, die Wettbewerber nicht zu kennen und zu analysieren. So lassen sich viele Dinge besser machen. 

Zusammenfassung – 10 Risiken für einen Online-Shop

Um einen Online-Shop erfolgreich zu etablieren, reicht kein spezielles Produktsortiment – oder ein technisch gut aufgebauter Shop. Bestehen werden nur Betreiber, die in jedem Bereich fortwährend analysieren und optimieren. Selbst in Nischenproduktsparten wächst der Wettbewerbsdruck im E-Commerce stetig. Sinnvoll sind eine analysebasierte Strategie und das Einbeziehen kompetenter Unterstützung von externen Fachleuten in den Bereichen, in denen Erfahrung fehlt. Insbesondere der Schutz Ihres Online-Shops vor Hackern ist essenziell, um unter anderem sensible Kundendaten vor dem Ausspähen zu bewahren und ihren Online-Shop zu sichern. Was Hosting und Shopsysteme betrifft, gibt es zahlreiche Anbieter, die Sie beim Einrichten Ihres Online-Shops unterstützen. Sprechen Sie uns gern dazu an. 

Sie möchten schnell und einfach Produkte online verkaufen? So einfach können Sie auch ohne Programmierkenntnisse einen Online-Shop erstellen.

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Titelmotiv: Unsplash

 

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