Wer einen Online-Shop erfolgreich betreiben möchte, braucht eine gute technische Basis. Schließlich soll das Shop-System nicht nur alle benötigten Funktionen bieten, sondern auch bei saisonalen Spitzenbelastungen zuverlässig funktionieren – Stichwort Black Friday. Was Sie bei der Auswahl Ihrer Hosting-Basis beachten sollten, lesen Sie in diesem Beitrag.

Hosting wofür? Das beste Online-Shop-Hosting

„Das“ beste Hosting gibt es nicht. Denn bei der Beurteilung konkreter Optionen kommt es immer auf die zu erfüllenden Anforderungen an. Dies umfasst nicht nur gewünschte Funktionen und die zu erwartende Auslastung, sondern auch die eigenen Voraussetzungen, insbesondere das Budget, vorhandene IT-Kenntnisse und die verfügbare Zeit, um bei Einrichtung, Pflege und Überwachung eines Shops auch selbst Hand anzulegen.

Grundsätzlich haben Sie zwei Möglichkeiten: Sie können zum einen Shop-Software und Hosting separat auswählen und nach Ihren Wünschen kombinieren. Oder Sie greifen zu einer Shop-Software aus der Cloud, ein sogenanntes „Software-as-a-Service“-Angebot (SaaS).

Selbst installierte Online-Shop-Software

Wenn Sie sich Software und Betrieb Ihrer Onlineshop-Lösung selbst zusammenstellen, haben Sie einen klaren Vorteil: höchstmögliche Flexibilität. Denn Sie können sich die Shop-Software auswählen, die Ihren Vorstellungen optimal entspricht, und sich dann auch ein dafür maßgeschneidertes Hosting suchen, vom preiswerten Shared-Hosting-Tarif bis hin zum selbstgehosteten Server. Dem stehen allerdings auch einige Nachteile entgegen. Der wichtigste: Dieses Vorgehen ist extrem aufwendig. Auf dem Markt existieren einige Hundert E-Commerce-Plattformen und Shopping-Cart-Applikationen. Das erschwert die Suche nach der passenden Lösung und macht es auch unwahrscheinlicher, dass Sie tatsächlich die „optimale“ finden. Und natürlich gibt es auch unzählige Hosting-Optionen, so dass Zahl möglicher Kombinationen in die Tausende geht – es sei denn, Sie haben nicht alltägliche Anforderungen, die die Auswahl signifikant eingrenzen.

Zum Aufwand der Suche nach der optimalen Kombination kommt noch der für das Einrichten und Pflegen des Onlineshops hinzu. Neben den Tätigkeiten, die bei jeder Lösung gleichermaßen anfallen (Management von Produkten und Kunden, Einbindung von Warenwirtschaft, Logistik und Zahlungsanbietern etc.) müssen Sie sich – je nach Hosting-Tarif – mindestens auch noch um die Installation und regelmäßige Aktualisierung der Shop-Software kümmern, bei Server-Hosting auch um Betriebssystem, PHP, Datenbank etc.

Für wen eignet sich selbst installierte Shop-Software?

Deshalb ist das Kombinieren von Software und Hosting aus unserer Sicht nur dann sinnvoll, wenn Sie zu einer von vier Nutzergruppen gehören:

  1. Sie verfügen bereits über ein leistungsfähiges Hosting, etwa für Ihre Website, und Sie verfügen über die notwendigen Ressourcen (Expertise, Zeit oder professionelle Hilfe), eine Shop-Software auszuwählen, zu installieren, einzurichten und zu pflegen.
  2. Sie favorisieren bereits eine bestimmte Shop-Software (etwa die Open-Source-Lösungen Shopware oder WooCommerce, ein Plugin für WordPress) und können sich gezielt die passende Hosting-Basis dafür suchen. Vielleicht gibt es für die Software Ihrer Wahl sogar ein „Managed-Hosting“-Angebot, bei dem Ihnen ein Großteil der Verwaltungsarbeit abgenommen wird (zum Beispiel für WooCommerce – WordPress E-Commerce von Host Europe). Wenn nicht – siehe oben.
  3. Sie haben besondere Anforderungen, die kein SaaS-Angebot erfüllt.
  4. Sie haben nicht nur die Ressourcen, sondern auch großes Interesse oder gar Spaß daran, Ihren Shop in allen Aspekten kontrollieren und gestalten zu können. Achten Sie aber bitte darauf, dass Sie darüber Ihr Geschäft – einschließlich Marketing, Support, Retouren etc. – nicht vernachlässigen.

Funktionen und Leistung

Unabhängig von der Frage, wer Ihre Shop-Software hostet, sollten Sie sich über die funktionalen Anforderungen an Ihren Shop Gedanken machen. Diese sind abhängig von Ihrem Geschäftsmodell. Was wollen Sie verkaufen – physische Produkte, Downloads, Abonnements? Betreiben Sie auch lokale Shops, benötigen Sie Multichannel-Funktionen? An wen verkaufen Sie – an Personen in Deutschland oder DACH-Region, im Euro-Raum oder weltweit, an Endkunden (B2C oder auch Unternehmer (B2B)? Wollen Sie auch auf Shopping-Plattformen wie Amazon Marketplace und eBay oder per Dropshipping verkaufen? Und welche Größenordnung an Seitenaufrufen und Transaktionen erwarten Sie im Durchschnitt und in der Hochsaison?

Die gute Nachricht: Die meisten Shop-Software-Angebote auf dem Markt erfüllen die wesentlichen Anforderungen kleinerer Shops, wenn auch nicht immer im kleinsten verfügbaren Tarif. Das umfasst beispielsweise die Präsentation und Verwaltung von Produkten, Varianten und Kategorien, Suchfunktionen und die Anbindung von Zahlungs- oder Versanddienstleistern, aber auch etwa ein „responsives“, smartphonefähiges Design – das ist besonders wichtig, denn seit 2019 hat in Deutschland das Mobilgerät den Computer beim Online-Einkauf überholt, Tendenz steigend.

Was die Hosting-Performance angeht, sind pauschale Tipps schwer. Kalkulieren Sie aber nicht zu knapp, schließlich geht es um Ihr Geschäft. Für einen populären Onlineshop mit vielen Kunden sollten Sie einen Shared-Hosting-Tarif aus dem oberen Preisbereich oder gleich einen Virtual-Server-Tarif in Betracht ziehen.

Shop-Software as a Service: Ihr Onlineshop – ready to use

Bei SaaS-Lösungen wie dem Online-Shop von Host Europe übernimmt dagegen der Software-Anbieter auch das Hosting und die technische Pflege Ihres Onlineshops incl. Systemüberwachung und Updates. Sie können sich das so ähnlich vorstellen wie ein Ladengeschäft zur Miete: Die Räumlichkeiten stehen bereit, es gibt ein Schaufenster, das Sie nur noch dekorieren müssen, und in diesem Falle sogar schon Regale im Lagerraum, in die Sie Ihre Produkte einsortieren können. Die Ersteinrichtung eines SaaS-Onlineshops macht sogar noch weniger Arbeit, denn es gibt vorbereitete Storefront-Designs, die Sie nur auswählen und mit Ihrem Logo versehen müssen. SaaS-Shops sind in Bezug auf Programmierung und technische Basis auf E-Commerce-Anwendungen optimiert und geben sich meist auch bei der Performance keine Blöße – wer mehr braucht, kann in der Regel problemlos auf einen leistungsfähigeren Tarif wechseln. Übrigens: Beim Online-Shop von Host Europe wird eine Verfügbarkeit von 99,9 Prozent  zugesichert.

Online-Shop-Hosting – Relevante Unterschiede

Allerdings unterscheiden sich die verfügbaren SaaS-Angebote im Detail: etwa bei den Möglichkeiten zur individuellen Gestaltung des Designs, der Anbindung von Warenwirtschafts- und Kassensystemen, verfügbaren Zahlungsarten oder der Integration von Shopping- und Vergleichsportalen. Meist können die Basisfunktionen eines Shops durch Add-ons oder Apps ergänzt werden. Der Online-Shop von Host Europe bietet zu diesem Zweck über 60 Partner-Apps, mit denen Sie zum Beispiel Funktionen für Bestandsverwaltung, Kassensystem und POS, Zahlungsmethoden, Versand, Marketing, Vertrieb und Social Media, Buchhaltung, Berichtswesen, Kundenservice oder die rechtssichere Ausgestaltung (z. B. AGBs) nachrüsten können. Wem die angebotenen Vorlagen und Design-Funktionen nicht ausreichen, der kann per CSS individuelle Vorstellungen umsetzen.

SaaS-Tarife unterscheiden sich häufig bei der Zahl der Produkte, die Sie verkaufen können, und natürlich bei den Kosten. Tarife für den gewerblichen Einsatz mit wenigen Produkten beginnen bei ca. 10 Euro pro Monat, wobei manche Anbieter, zum Beispiel Shopify, zusätzlich auch Transaktionsgebühren berechnen. Achten Sie auch darauf, ob Ihr Onlineshop Ihnen die Möglichkeit bietet, eine eigene Domain zu verwenden – manche Anbieter wollen, dass Sie eine Domain nach dem Schema ihrshop.domaindesanbieters.com benutzen.

Knackpunkt Rechtssicherheit

Auch wenn die Abmahn-Branche inzwischen etwas ausgebremst wurde: Shop-Betreiber müssen ihren Shop entsprechend der geltenden Gesetze gestalten. Das gilt für verbraucher- und steuerrechtliche Vorgaben (Umsatzsteuer, notwendige Angaben in Produktdarstellungen, Widerrufserklärung etc.), aber auch für datenschutzrechtliche Vorgaben von DSGVO und BDSG. Generell sind SaaS-Plattformen deutscher Anbieter meist besser an den deutschen Markt angepasst als nichtdeutsche oder gar nichteuropäische Plattformen wie Shopify oder Wix Stores. Der Online-Shop von Host Europe läuft auf Servern in Deutschland; damit werden Ihre Kundendaten nach den hohen deutschen Datensicherheitsstandards gespeichert. Zudem bietet der Online-Shop Integrationen zu Plattformen, die für den deutschen Markt von Bedeutung sind, von Amazon.de und Ebay über Vergleichsseiten (idealo.de, billiger.de, guenstiger.de, ciao.de, Google Shopping) bis hin zu Vertrauensdiensten (Trusted Shops, Trustami).

Wolf-Dieter Fiege

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