Darüber, was guter Content ist, kann man sich natürlich streiten. Allerdings gibt es ein paar Tricks, wie Sie Ihren Content optimieren und Ihre Zielgruppe zunehmend von Ihren mehrwertigen Inhalten begeistern. Neben dem Inhalt selbst, der für jedes soziale Netzwerk angepasst sein sollte, gibt es einfache formelle Regeln. Wir stellen Ihnen die Basics zur Erstellung guten Contents vor.

Wer Social Media, Websites und auch Blogs betreibt, macht das selten zum Spaß, sondern möchte sein Unternehmen und seine Produkte bekannter machen, eine hohe Reichweite schaffen – Retweets, Likes, Shares und Follower sind das Ziel. Die Frage ist also: Mit welchen Inhalten oder auch Content-Formaten lassen sich die gewünschten KPIs (Key Performance Indicators, Kennzahlen) erreichen? Was animiert und motiviert die User in Interaktion mit dem Unternehmen zu treten, also das Engagement zu erhöhen?

Content ist, wenn es dem User gefällt

Es gibt eine erste und wichtige eiserne Regel: Der Content sollte in erster Linie für die User relevant sein. Was sich sehr einfach anhört, stellt sich auf den zweiten Blick als Herausforderung dar. Denn viele Unternehmen veröffentlichen Inhalte, die sie selbst für relevant halten, aber achten erst einmal nicht darauf, ob das ihre Leser auch tun. Denn für diese ist eventuell nicht die Produktinformation an sich interessant, sondern der Themenhintergrund, in dem ein Produkt genutzt wird. Dabei bezieht sich Relevanz nicht nur auf die inhaltliche Ebene, sondern in Blick auf Google auch auf die Relevanz im Zusammenhang zur gesamten Webseite. Zwei Aspekte ziehen dabei die User an: Information und Unterhaltung.

Strategie ist die Basis

Um die Interessen der beiden Seiten, die des Unternehmens und die der Leser, in puncto gutem Inhalt optimal zu verbinden, ist die Erstellung einer Content-Strategie und auch die regelmäßige Analyse der veröffentlichten Inhalte, deren Zugriffe sowie der Interaktionen wichtig. Dazu gehört die Zieldefinition, was sie mit einzelnen Medien, Kanälen und Content-Formaten erreichen möchten, wie auch beispielsweise die Frage, wie Sie begeisterte Follower zu Kunden konvertieren. Wie unterscheiden sich die sozialen Netzwerke? Welches Ziel können Sie wo am besten umsetzen?

Regelmäßige Analyse ist die Kür

Um erfolgreichen Content zu veröffentlichen, sollten Sie Ihre Zielgruppe kennen! Um die Aktionen und Interaktionen Ihrer User zu analysieren, stellt Facebook zum Beispiel mit Facebook Insights sogar ein eigenes kostenloses Statistik-Tool zur Verfügung, das Ihnen einen Überblick über die wichtigsten Kennzahlen gibt. Dazu zählen „Gefällt mir“-Angaben, Reichweite, Besuche, Beiträge und Nutzer. Damit lassen sich unkompliziert die Inhalte erkennen, die gut performen. Sie können damit aber auch die optimale Tageszeit herausfinden oder einen Vergleich zur Vorwoche darstellen. Auch Google Analytics mit zahlreichen, auch demografischen Kennzahlen, ist kostenfrei. Es gibt aber noch zahlreiche kostenpflichtige Tools, mit denen Social-Media-Aktivitäten über alle Kanäle hinweg gesteuert und analysiert werden können. Klar ist, dass Analysen nur etwas bringen, wenn sie richtig interpretiert werden und entsprechend gehandelt wird.

Was ist aber nun guter Inhalt?

Nachdem jetzt der Rahmen für guten Content abgesteckt ist, fragt sich, was denn nun guter Content ist. Bevor auch auf andere Formate eingegangen wird, zeigen wir, was ein guter Text – als Basis allen Contents – bieten muss. Erst einmal sollte das Thema für die Zielgruppe interessant sein. Dabei laden Anwenderstories oder Hintergrundgeschichten eher zum Lesen ein als faktenbasierte White Paper, obwohl auch diese im richtigen Zusammenhang ihre Berechtigung haben. Wie Sie auf Ihre einzigartigen Themen kommen, darüber gibt es zahlreiche Artikel, wie zum Beispiel
„Content Marketing: 16+ Ideen, um neue Blogartikel Themen zu finden“ oder 101 Blog Themen – Ultimative Liste für neue Blogartikel Ideen.

Auch die Form muss stimmen

Formal muss ein Text natürlich kurz und knackig sein. Endlossätze verleiten zum schnellen Absprung. Auch die vielgeliebten Adjektive sollten eher rar gesetzt werden. Überschriften unterschiedlicher Klassen und Absätze machen den Text lesbarer und lockern ihn auf. Im Text gesetzte Hervorhebungen irritieren eher, als dass sie den Leser steuern. Bilder und Videos machen den Text lebendig. Eine Vertiefung des Themas über entsprechende Links zeigt, dass Sie sich mit ihm umfassend auseinandergesetzt haben und unterstreicht damit Ihren Expertenstatus.

Diese Inhalte mag Google

Aber wir schreiben, wenn wir ehrlich sind, nicht nur für unsere Leser: Google muss der Inhalt auch gefallen. Auch wenn es faktisch gar nicht geht, weil ein Computer nicht einfach entscheiden kann, was guter oder schlechter Content ist, misst, gewichtet und vergleicht der Google Algorithmus Signale, wie den Umfang des Textes, multimediale Inhalte (Bilder, Videos etc.), die Verwendung des Keywords in Titel, Text, Medien und ausgehende Links sowie die Verweildauer und Absprungrate. Außerdem werden auch Likes, Kommentare auf Blogs oder Verlinkungen auf der Content-Habenseite verrechnet.

Nicht nur auf den Inhalt, sondern auch auf die Länge kommt es an

Die inneren Werte eines Textes sind ja gut und schön, aber auch aufs Äußere kommt es in diesem Fall an. Denn die Bedeutung von der Länge der Überschrift, der einzelnen Absätze und des gesamten Texts sollte nicht unterschätzt werden. So zeigen Usability-Studien, dass Leser hauptsächlich die ersten und die letzten drei Wörter einer Überschrift lesen. Ergo sollte eine gesamte Headline aus sechs Worten und optimalerweise aus maximal 70 Zeichen bestehen. Bei den Absätzen gilt: je kürzer, desto besser. Vier Zeilen sind ideal. Wobei eine Zeile aus etwa 40 bis 55 Zeichen bestehen sollte, was in etwa zwölf Wörtern entspricht.

Zur Länge des Textes gibt es unterschiedliche Meinungen. Für Google sind Texte ab ca. 300 Wörtern interessant, allerdings rankt die Suchmaschine die Texte besser, je mehr relevante Begriffe darin vorhanden sind. Denken Sie aber in diesem Zusammenhang vor allem an Ihre Nutzer, die derzeit durchschnittlich zwischen 40 Sekunden und zwei Minuten auf einer Internetseite bleiben, d.h. 500 Wörter sind optimal. Um SEO und die Vorlieben Ihrer Leser zu verbinden, können Texte auch bis zu 1.000 Wörter haben. Aber nach ca. sieben Minuten verlieren die meisten Leser das Interesse am Weiterlesen. Gute Formel: So kurz wie möglich, so lang wie nötig.

Für die sozialen Netzwerke gilt: Aktuell erhalten die Beiträge auf Twitter die meisten Retweets, die zwischen 100 Zeichen lang ohne Link sind, ein Hashtag sollte maximal elf Zeichen sein. Die ideale Länge eines Facebook-Posts liegt bei ca. 60, ein Status-Update in LinkedIn bei ca. 600 Zeichen und eine Zusammenfassung hat dort 2.000 Zeichen.

Diese Content-Formate überzeugen

Neil Patel von coschedule.com hat einige Social-Media-Content-Formate zusammengetragen, mit denen Unternehmen die größtmögliche Chance auf Reichweite haben.

  1. Infografiken
    Infografiken erzeugen eine hohe Aufmerksamkeit. Ein Grund dafür: Menschen nehmen visuelle Informationen wesentlich schneller auf als Worte.
  2. Interaktive Inhalte
    Zu den beliebtesten interaktiven Inhalten in sozialen Netzwerken zählen Quiz. Sie erzeugen eine wechselseitige Interaktion mit dem Content. Außerdem mögen die Nutzer es, Quiz-Ergebnisse mit anderen zu teilen.
  3. Emotionaler Content
    Laut einer Umfrage von CoSchedule werden Inhalte, die Emotionen wecken, wesentlich häufiger geteilt. An Nummer eins stehen freudige Posts. Emotionen beim Nutzer zu schaffen, ist ein Erfolgsrezept für reichweitenstärkende Social-Media-Aktivitäten in allen Branchen.
  4. Bilder
    Wir kennen es: Bilder sagen mehr als 1000 Worte… und sie werden auch lieber geteilt.
  5. Listen und Rankings
    Eine Studie von Hubspot von 2015 hat ermittelt, dass vor allem auch Listen und „Warum“-Posts bei den Usern auf großes Interesse stoßen.

Quellen:

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Jana Behr

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