Suchmaschinenoptimierung (Search Engine Optimization, SEO) ist ein Begriff, der eine der Königsdisziplinen der täglichen Arbeit mit dem Netz der Netze beschreibt. Kaum ein Unternehmen kann es sich leisten, eine Internetpräsenz ohne ein Mindestmaß an regelmäßigen SEO-Maßnahmen zu betreiben. Immerhin gilt als Faustformel, dass der durchschnittliche Besucher einer Website, der über die organische Suche zur Website seiner Wahl gefunden hat, sich nur bis zur 3. Suchergebnis-Seite (Search Engine Result Pages, SERPs) „durchwühlt“, bevor er die Suchanfrage entweder entsprechend seinen individuellen Vorstellungen anpasst oder die Suche an dieser Stelle komplett abbricht. Es kann also nicht nur nicht schaden, auf den ersten drei Ergebnisseiten präsent zu sein, sondern es muss das vorrangige Ziel für ein Unternehmen sein.

Gut ist es, wenn man dort passend zur Suchanfrage mit einer gesuchten Lösung gefunden wird. Schlecht hingegen, wenn man nicht gefunden wird. Besonders schlecht jedoch ist es, wenn der Suchende beim Wettbewerber fündig wird, während man selbst nicht einmal in den Suchergebnissen an prominenter Position zu finden war. Einen zweiten Sieger gibt es leider nicht im Wettbewerb. Bei der weltweit immensen Anzahl von Mitbewerbern mit entsprechendem Webseiteninhalt (Content) ist schon eine Portion SEO notwendig, um das ehrgeizige Ziel zu erreichen, ein gutes Ranking zu erreichen. Welchen Aufgaben man sich hierfür stellen muss, soll dieser Artikel aufzeigen.

Suchmaschinen- Zauber Logik

Nahezu jeder von uns hat schon einmal eine Suchmaschine bedient. Viele Menschen nutzen sie beruflich und privat sogar täglich. Lediglich einige Interessierte möchten wissen, was technisch dahinter steckt und es fällt sogar nur den wenigsten Benutzern auf, wenn sich die Darstellung der Suchergebnisse nach einem Update des Suchmaschinenalgorithmus verändert. So ist die Einführung der „Universal Search“ im Jahre 2007 beispielsweise für die meisten Suchmaschinenbenutzer eher als Volltreffer bei der Suche wahrgenommen worden, als eine echte Neuerung. Durch dieses Update des Google Suchalgorithmus werden zusätzlich zur organischen Suche mehrere Spezialsuchen (Bilder, Videos, Landkarten, konsumrelevante Ergebnisse sowie Nachrichten) zum jeweiligen Suchterminus durchgeführt und unter die organischen SERPs gemischt.

Der Anteil sowie die Position der Universal Search Ergebnisse variiert je nach Suchanfrage. Faktoren für diese Variationen sind neben der voraussichtlichen Relevanz für den Benutzer, die sich aus den einzelnen Suchbegriffen der Anfrage ableiten lässt unter anderem die Relevanz für die Öffentlichkeit, die sich aus der Summe aller Anfragen zu einem bestimmten Begriff ergibt. Suchmaschinen bedienen sich demnach keiner Zauberei, auch wenn es dem einen oder anderen so vorkommen mag, sondern liegen einer rein mathematischen Logik zugrunde. Da sich die Mathematik jedoch jedem erschließen lässt, ist es durchaus möglich, durch den Aufbau und die Manipulation der eigenen Website oder der Backlinkstrukturen die oben genannten Rankings im positiven Sinne zu beeinflussen.

Unser Ranking-Rezept

Content

Die Hauptzutat für ein gelungenes Ranking ist ein gehaltvoller und hilfreicher Content. „Content is King“ heißt es daher auch im Fachjargon. Wer inhaltlich nicht viel zu sagen hat, sondern die Webseite nur mit Füllwörtern und Buzzwords anreichert, kann letztlich keine guten Ranking-Ergebnisse erzielen. Der Mehrnutzen für seine Seitenbesucher ist im Vergleich zu einem kurzen, aber aussagekräftigeren Inhalt auf einer anderen Website deutlich geringer.

Je spezieller der feilgebotene Inhalt einer Seite ist, desto höher ist die Relevanz in Bezug auf einen bestimmten Suchbegriff, der in diesem Zusammenhang inhaltlich beleuchtet wird. Umgekehrt ist es auch möglich, durch die Integration möglichst vieler Aspekte zu einem Thema ein breiter gefächertes Publikum anzusprechen. Die Kombination aus beidem stellt den Idealfall dar, den es zu erreichen gilt, um bei generischen Suchanfragen eine führende Position unter den Suchergebnissen zu belegen.

Wichtig ist in diesem Zusammenhang zu erwähnen, dass es im täglichen Sprachgebrauch verschiedener Zielgruppen auch unterschiedliche Ausprägungen des jeweiligen Wortschatzes gibt. Es spielen neben einer Reihe weiterer Faktoren ganz besonders die regionale Herkunft eine vergleichsweise große Rolle. Auch ganz persönliche Eigenschaften, die sich aus der Zugehörigkeit zu einer Gruppe aus dem sogenannten Sinus-Milieu ergeben, haben starken Einfluss auf die verwendete Wortwahl. Bei der Optimierung des Contents ist es daher recht wichtig, wie sich das angesprochene Publikum zusammensetzt. Anschließend kann die Website mit Hilfe von leichter Sprache der breiten Masse zugänglich gemacht werden oder je nach Thema mit einer ausgeprägten Inhaltstiefe sowie einem angehobenen Sprachniveau den Content für ein individuell fokussiertes Publikum bereithalten.

Mit Hilfe von Wording-Studien lassen sich noch vor der eigentlichen Erstellung des Inhalts die wichtigsten Schlüsselwörter (Keywords) herausfinden, die mit großer Wahrscheinlichkeit später die häufig verwendeten Suchbegriffe darstellen.

Das Umfeld

Während die Inhalte als solche optimiert sein sollten, ist es auch von Bedeutung, dass das Umfeld der Inhalte in einem thematischen Zusammenhang mit dem Inhalt steht. So sollte – angefangen beim Seitentitel über Seitenbeschreibungen (beides Meta-Angaben) bis hin zu den Überschriften des Dokuments – aber auch durch die übrigen Seitenelemente das Gesamtthema erkennbar sein, wobei natürlich der entsprechende, spezielle Seiteninhalt vordergründig reflektiert werden muss.

Eine reine Formsache, aber sowohl für menschliche Besucher als auch für Suchmaschinen gleichsam wichtig: die strikte Einhaltung von Überschriften-Ebenen ist einzuhalten. Die Strukturierung der Inhalte wird dadurch deutlich einfacher und der Inhalt damit leichter zugänglich.

Zusammenfassungen in Listenform erhöhen das Erinnerungsvermögen Ihrer Seitenbesucher an die angesprochenen Inhalte. Wenn Infografiken eingesetzt werden, stehen diese – sofern ausreichend mit alternativen Texten versehen – als hilfreiches Tool zusätzlich zur Verfügung, wenn es darum geht, Sinnzusammenhänge zu erfassen. Vergessen werden darf hierbei niemals die Gruppe von Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen, für die ein alternativer Inhalt oft der einzige Weg ist, Bildinhalte zu erfassen. Für Suchmaschinen gilt in der Regel das gleiche Prinzip, da diese ebenfalls keine Bildinformationen wahrnehmen können.

Die Adresse

Während die wichtigsten Keywords im Idealfall bereits im Domainnamen zu finden sind, ist die generelle Verwendung sprechender Domainnamen von großem Vorteil. Ein menschlicher Besucher findet hierdurch eine weitere Orientierungshilfe, aber gerade auch den Suchmaschinen wird auf diese Weise ein Werkzeug an die Hand gegeben, die Inhalte der Seite strukturierter zu erfassen.

Ebenfalls im Zusammenhang mit der Adresse steht das Vertrauen (Trust), welches eine Webadresse durch deren Besucher erfährt. Während in Deutschland der mit Abstand größte Trust in .de-Domains gesetzt wird, haben es Top-Level-Domains (TLDs) wie .cc, .to oder .ru aktuell nicht leicht, einen absolut seriösen Eindruck zu hinterlassen. Weitere Aspekte, die den Trust einer Website erhöhen können, sind beispielsweise bereits bekannte, seriöse Geschäftspartner und Referenzen, die in einem speziellen Bereich der Website Erwähnung finden könnten, aber auch die Beteiligung bekannter Autoren an Diskussionen im Blog-Bereich der Internet-Präsenz.

Verschiedene Plattformen

Es gibt für jedes Gerät, welches in der Lage ist, Ihre Webseite darzustellen eine besondere Eigenschaft, die es von anderen Geräten unterscheidet: sei es die Displaygröße, die verwendeten Systemschriftarten oder die Fähigkeit, multimediale Inhalte darstellen zu können. Mit dem Ansatz des „Responsive Webdesign“ ist das Ziel angestrebt, möglichst viele der Geräte fehlerfrei mit dem angebotenen Inhalt zu versorgen, um somit die Mehrheit der Besucher zu erreichen.
Eine Möglichkeit, diesem Ziel ein wenig näher zu kommen ist die Verwendung des beliebten Frontent-Frameworks „Bootstrap“.

Barrieren abbauen

Die besondere Rücksichtnahme auf Besucher mit technischen und körperlichen Beeinträchtigungen ist für alle Behörden mittlerweile Pflicht und stellt keineswegs eine Einschränkung dar, wenn eine ansprechende Präsentation im Web geplant ist. Vielmehr stellen die Kriterien der BITV eine Chance dar, seine Inhalte durchgehend strukturiert zu gestalten und stets den Nutzen der Besucher im Fokus zu behalten. Durch die optimierte Darstellung von Inhalten wird gleichzeitig aktiv SEO betrieben, was letztlich auch dem Ranking zuträglich ist.

Fazit

Suchmaschinenoptimierung beginnt bereits bei der Auswahl des Domainnamens und kann letzten Endes beliebig vertieft werden bis hin zur Optimierung von Alternativtexten für Bilder, Videos und weiteren Media-Inhalten. Zusammenfassend können schließlich folgende Aussagen zur Suchmaschinenoptimierung getroffen werden:

  • Etwa ab Seite 4 der Suchergebnisse wird die Suche abgebrochen oder angepasst
  • Der Wettbewerb bietet keine Chance für zweite Sieger
  • Suchmaschinen bedienen sich bei der Suche eines mathematischen Algorithmus, daher können Webseiten dementsprechend optimiert werden

Unser Ranking-Rezept sieht folgende Zutaten vor:

  • Bei der Optimierung ist in der Hauptsache der Seiteninhalt zu beachten
  • Das Seitenumfeld ist darüber hinaus ebenso sinnvoll anzupassen.
  • Die Webadresse ist ebenfalls ein wichtiger Faktor.
  • Je mehr Plattformen fehlerfrei bedient werden können, desto besser.
  • Der Nutzen für den Besucher sollte stets im Vordergrund stehen.

Welche Optimierungsansätze finden Sie besonders wichtig? Haben wir einen besonderen Aspekt der Optimierung vergessen? Schreiben Sie uns, wir sind gespannt auf Ihre Kommentare!

Thomas von Mengden
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