Immer noch haben viele Website-Betreiber Pinterest nicht auf dem (Bild-)schirm, obwohl die Pinnwand-App seinem direkten Vergleichsnetzwerk Instagram, insbesondere in puncto Verkauf, weit überlegen ist. Warum das so ist, was die Vorteile sind und was überhaupt Pinterest ist, zeigen wir Ihnen in diesem Artikel.

Laut Statista pinnten im dritten Quartal 2022 monatlich 445 Millionen Nutzer:innen weltweit aktiv auf Pinterest – Tendenz steigend. Was meint pinnen? Was macht dieses Social Network anders als andere? Und, wie profitieren insbesondere Shop-Betreiber von der Pinnwand-App?

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Was ist Pinterest?

Stellen Sie sich vor, Sie machen mit Ihrer Frau oder Ihrem Mann ein Brainstorming zu Ihrem nächsten Urlaub. Dazu nutzen Sie eine Pinnwand, auf die Sie, nach bestimmten Themen geordnet, Ihre Ideen pinnen. Damit es noch inspirierender wird, nehmen Sie richtig schöne Bilder, um sich schon so richtig gut einzustimmen. Und jetzt denken wir das ganze digital: Sie sammeln auf Pinterest schön gestaltete Links zu vielfältigen Themen. Und, das Tolle ist, dass Sie nicht nur Ihre Ideen sammeln, sondern auch Ideen von anderen Pinnwänden bei sich pinnen können. Neben den attraktiv gestalteten Bilder-Pins nutzen Sie die kurze Beschreibung für die Präsentation Ihres Angebots, und im Gegensatz zu Instagram, können Sie dieses direkt verlinken.

Vor allem, wenn Sie einen Onlineshop besitzen oder Dienstleistungen im Angebot haben, können Pins, von zum Beispiel hilfreichen Blogartikeln, Ihr Business boostern, – vor allem, wenn sie weitergepinnt werden (Repins). Deshalb: klare Empfehlung für Pinterest. Allerdings: Wenn Sie sich für dieses weitere Netzwerk entscheiden, dann rechnen Sie diesen Aufwand mit ein. Ihr Benefit: Qualitativ hohe Website-Besucher und schon bald wird Pinterest auch einer der höchsten Referrer Ihrer Webseite sein.

Pinterest zusammengefasst:

  • Pinterest ist eine Social-Media-Plattform, die mit visuell inspirierend gestalteten Linkverweisen zu Blogs oder anderen Online-Quellen verweist.
  • Pinterest ist zugleich Inspirationsquelle und Suchmaschine. Themen sind zum Beispiel Beauty, Möbel, Rezepte, Fashion oder Gesundheit.
  • Der Name setzt sich zusammen aus den beiden englischen Begriffen „Pin” und „Interest”.

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So legen Sie Ihr Profil an und füllen es mit tollen Pins

Ziel Ihres Profils ist, zu zeigen, wer Sie sind und was Sie anbieten.

Aufbau des Pinterest-Profils:

  • Name
  • Benutzername
  • Foto/Profilbild
  • Profil-Cover-Bild
  • Kurzbeschreibung (500 Zeichen)
  • Link zur Webseite und Link zum Impressum

Schreiben Sie Ihre Beschreibung kurz und knackig, inspirierend und aussagekräftig.

In der mobilen oder der Desktop-App können Sie mehrere Pinnwände bzw. Boards zu unterschiedlichen Themen anlegen. So sortieren Sie Ihre Lieblingsthemen und Ihre Follower können sich schnell orientieren.

Tipp: Haben Sie unterschiedliche Rubriken auf Ihrer Website, dann können Sie diese auch auf Pinterest nutzen. Versetzen Sie sich dabei aber auch in Ihre Follower. Wie würden diese Ihre Inhalte suchen? Optimal sind zehn bis 15 Boards.

Entweder pinnen Sie auf diesen Pinnwänden Tipps von anderen oder Sie erstellen Ihre eigenen Pins und verlinken sie mit Ihren Produkten oder Blogartikeln. Neben den normalen Pins können Sie auch Rich Pins beantragen. Diese geben mehr Details über Ihre Inhalte. Rich Pins gibt es als Artikel Rich Pins, Rezept Rich Pins und Produkt Rich Pins. Hinter jedem Pin steht ein Link, der auf einen Artikel, eine Landingpage oder ein Produkt verweist. Zudem gibt es mehrere Pin-Formate, wie den statischen Pin, Video-Pin oder Karussell-Pins oder auch Idea-Pins, die ähnlich wie Stories funktionieren. Und natürlich gibt es auch Werbung auf Pinterest in Form von Promoted Pins.

Was ist die typische Zielgruppe?

Wie bei Instagram sind die Nutzer:innen auf Pinterest zu zwei Drittel weiblich, über 30 Jahre alt. Sie sind an Fashion, Beauty und Lifestyle allgemein interessiert und auf der Suche nach neuer Inspiration. Die Themen, die am besten ankommen, sind: Travelling, Do it yourself (DYI), Gesundheit & Wellness, Ernährung (Rezepte), Kinder, Möbel, Fashion & Beauty. Zudem funktionieren aber auch Dienstleistungsthemen, wie Coaching, Persönlichkeitsentwicklung oder Marketing.

Die Vorteile der Pinnwand-App

Pinterest vs. Instagram: Auch wenn es auf den ersten Blick so aussieht als würden sich die beiden Social Networks gleichen, ist es auf den zweiten nicht mehr so. Hier ein paar Vorteile von Pinterest:

  • Nutzen Sie Pinterest eher als Suchmaschine und Inspirationsquelle als zum sozialen Austausch. Tipp: Auch Pinterest hat einen Algorithmus, der sogar ziemlich kompliziert ist und sich ständig ändert. Deshalb: Bleiben Sie dran und checken Sie regelmäßig, ob Ihre Inhalte noch gut performen. Im Verhältnis zu anderen Suchmaschinen wissen die User meist noch nicht, was sie suchen, da sie sich inspirieren lassen möchten.
  • Es geht mehr um Inhalte und wenig um Selfies.
  • Der SEO-Effekt ist höher als bei anderen Netzwerken. Pins erscheinen in der Google-Ergebnis-Liste (im Gegensatz zu Instagram).
  • Sie generieren direkten Traffic für Ihre Website oder Ihren Blog.
  • Sie erstellen Evergreen-Content. Ihre Pins sind noch nach Jahren in Google auffindbar.

Fazit

Wir hoffen, dass Sie jetzt wissen, was Pinterest ist. Das Wichtigste ist, zu verstehen, dass es nicht um die Anzahl an Followern geht, weil Pinterest eben kein klassisches Social Network ist, sondern eine Suchmaschine. Hier zählen ein klares Ziel und eine zielführende Strategie, die vor allem auf den Traffic Ihrer Website abzielt. D. h. je mehr Leute auf Ihre Pins klicken, desto besser. Viel Spaß beim Pinnen!

Quellen:

Titelmotiv: Photo by Dima Solomin on Unsplash

Jana Behr
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