E-Mail-Marketing ist ein immer beliebteres Werbemittel, denn es ist effektiv und vor allem kostengünstig. Sie können es ideal für Verkaufsförderungsaktionen, für Kundenbindungsmaßnahmen oder als vielseitiges Dialog-Marking-Instrument verwenden. Vorausgesetzt: Sie setzen dieses Instrument richtig ein. Doch wie erstellen Sie einen Newsletter, den Ihre Kunden wirklich lesen wollen? Zu dieser Schlüsselfrage habe ich Ihnen im folgenden Beitrag die wichtigsten Tipps zusammengestellt.

Was nützt Ihnen ein Newsletter, der keinen interessiert, der nicht gelesen wird oder den Ihre Kunden als Spam bewerten oder gar abbestellen? Insbesondere Abbestellungen, die sich häufen, sind praktisch der Worst-Case für Ihre E-Mail-Marketing-Ambitionen. Und soweit sollten Sie es auf keinen Fall kommen lassen. Doch was können Sie dagegen tun?

1. Nicht jedes Thema ist für jeden interessant! Segmentieren Sie Ihren Kundenstamm!

Machen Sie auf keinen Fall den Fehler, Ihre Newsletter immer an Ihren gesamten Adresspool zu verschicken. Jeder Kunde hat unterschiedliche Interessen, Motivationen und Ansprüche. Je genauer Sie diese kennen und bei Ihren E-Mail-Marketing-Planungen berücksichtigen, desto erfolgreicher werden Sie sein. Segmentieren Sie Ihre Kunden- und Adressen!

Eine der wichtigsten Unterscheidungen ist die zwischen Kunde und Interessent. Es macht einen großen Unterschied, ob diese sich bislang lediglich für Ihre Produkte oder Dienstleistungen interessiert haben oder ob sie bereits Kunde bei Ihnen sind. Während Sie die Gruppe der Interessent erst noch für den letzten Schritt (Kunde werden) gewinnen müssen, wissen Sie bei Ihren Kunden bereits, welche Art von Produkten und Dienstleistungen diese von Ihnen beziehen. Darauf sollten Sie aufbauen. Zum Beispiel mit einem Newsletter, der speziell die Upgrade oder Erweiterungsmöglichkeiten eines bestimmten Produkts vorstellt etc. und natürlich vorrangig an Kunden adressiert sein sollte, die dieses Produkt bereits nutzen.

Eine gut gepflegte Kundendatenbank ist das A und O für Ihr E-Mail-Marketing. Sie sollten Ihre Datenbank Schritt für Schritt um weitere Marker erweitern. Das ermöglicht Ihnen eine immer präzisere Zielgruppenselektion.

2. Liefern Sie wertvolle Inhalte. Stellen Sie die Vorteile und den persönlichen Nutzen in den Vordergrund

Newsletter bieten Ihnen – im Gegensatz zu einer Pressemitteilung – die Möglichkeit, dass Sie Ihre Kunden ganz direkt und individuell ansprechen können. Fragen Sie sich steht immer: Was würde mich – an der Stelle des Kunden – interessieren? Das kann ein günstiges Angebot sein – vielleicht sogar ein Exklusivangebot für die ausgewählte Zielgruppe – oder wichtige Zusatzinformationen zum bestehenden Produkt, neue Funktionen oder News zu Ihrem Business bzw. dem Ihres Kunden etc.

Je genauer Sie die Inhalte Ihres Newsletters auf die jeweilige Empfängergruppe abstimmen, desto besser wird das Feedback sein.

3. Präsentieren Sie sich professionell und neben Sie sich Zeit für eine attraktive Gestaltung

Mit dem richtigen Tool lässt sich ein Newsletter meist schnell und einfach erstellen. Doch Vorsicht: E-Mail-Marketing ist ein Kommunikationskanal, den Sie genauso erst nehmen sollten, wie z.B. Printanzeigen oder Ihren Internet-Auftritt. Seinen Sie sorgfältig und achten Sie auf ein attraktives und übersichtliches Layout. Denn jeder Newsletter ist auch eine Visitenkarte Ihres Unternehmens. Der erste Eindruck kann alles entscheiden.

HTML-Newsletter bieten Ihnen die Möglichkeit, Ihren Newsletter sehr genau an Ihr Corporate Design anzupassen und Produkte mit Abbildungen attraktiv zu präsentieren.
Tipp: Wenn Sie unsicher sind, wie Ihr Newsletter bei Ihren Kunden ankommt? Testen Sie ihn vorab, bei Kollegen, Freunden oder Bekannten.

4. Aktivieren Sie Ihre Leser. Nutzen Sie Call-to-Action-Elemente

Sorgen Sie dafür, dass sich Ihre Leser schnell und einfach in Ihrem Newsletter zurechtfinden.

Gehen Sie immer davon aus, dass Ihre Adressaten flüchtige Leser sind. Vermeiden Sie lange Textblöcke und überflüssige Informationen. Fassen Sie sich kurz und knapp. Gliedern Sie längere Newsletter durch Zwischenüberschriften und:

Lenken Sie die Aufmerksamkeit Ihrer Leser!

Jeder Newsletter sollte ein klares Ziel haben, zum Beispiel eine Aktion, die der Besucher ausführen soll. Möchten Sie, dass der Leser eine Bestellung vornimmt, eine bestimmte Seite anklickt, weiterführende Informationen abruft, dann sollte die Ihren Newsletter sowohl textlich als auch visuell daraufhin ausrichten.

Nutzen Sie dafür Call-to-Action Elemente wie zum Beispiel Buttons oder interaktive Bildelemente, die dem Leser sogleich ins Auge stechen.

Fordern Sie Ihre Besucher klar zu einer Handlung auf und machen Sie es Ihnen leicht – mit „selbsterklärenden Bezeichnungen“ wie: Jetzt bestellen! Jetzt 50% sparen! Mehr Informationen zu … Jetzt kostenlos anrufen! etc.

5. Analysieren Sie Ihren Erfolg!

Einfach nur Newsletter versenden, ohne darauf zu achten, wie diese ankommen, ist gefährlich. Ohne eine Erfolgskontrolle sind Sie praktisch blind und merken nicht, wenn Sie in die falsche Richtung steuern. Die wichtigsten Kennzahlen sollten Sie immer im Blick behalten. Darunter fallen:

  • Die Öffnungsrate: Sie zeigt Ihnen, wie viele Kunden sich Ihren Newsletter angeschaut haben.
  • Die Klickrate: Ist diese Kennzahl zu niedrig (z.B. deutlich unter 1%) kann das bedeutet, dass das Thema bzw. Angebot zu uninteressant war oder Ihr Newsletter schlicht an die falsche Zielgruppe adressiert wurde.
  • Die Conversions bzw. der Umsatz: Diese Zahlen werden Sie wahrscheinlich am meisten interessieren, denn Sie zeigen Ihnen, wie viele Kunden Sie auf Ihre Verkaufsseite bringen konnten und welchen Umsatz Sie mit Ihrem Newsletter erzielt haben.

Achten Sie also unbedingt darauf, dass Ihnen das Newsletter-Tool, mit dem Sie arbeiten, aussagekräftige Statistiken zur Verfügung stellt!

Rechtliche Fallen

Es mag verführerisch erscheinen, alle Kunden mit einem Newsletter erreichen zu können, schließlich haben Sie ja deren Adressen. Doch Kunden reagieren meist sehr empfindlich auf ungefragt zugesandte Werbemails.

Wenn Sie Abmahnungen und rechtliche Auseinandersetzungen vermeiden möchten, sollten Sie darauf achten, dass sich Ihre Kunden aktiv für Ihren Newsletter anmelden (Opt-in). Denn rechtlich werden Newsletter als Werbung gewertet.

Idealerweise sollten Sie Kunden und Interessenten auf Kontaktformularen sowie gut sichtbar auf Ihrer Webseite die Möglichkeit geben, sich für Ihren Newsletter anzumelden. Diese Option darf nicht vorausgewählt sein, sondern muss vom Besucher aktiviert werden. Um Missverständnissen und Fake-Anmeldungen vorzubeugen, verwenden Sie für den Anmeldeprozess am besten einen Double Opt-in. Nach der Anmeldung zu Ihrem Newsletter erhält der Interessent eine Anmeldebestätigung inklusive einem Link, den er nochmals aktiv bestätigen muss. Weitere Informationen zu Opt-in und Double Opt-in finden Sie in diesem Wikipedia-Artikel.

Newsletter-Tool-Tipps für Einsteiger

Zum Abschluss möchte ich Ihnen einige der besten Newsletter-Tools für Einsteiger vorstellen. Welches Tool für Sie das richtige ist, hängt natürlich sehr stark von Ihren Ansprüchen ab und davon, wie viel Geld Sie in Ihr E-Mail-Marketing investieren wollen. Nach oben sind Ihnen praktisch keine Grenzen gesetzt.

Newsletter-Funktionalität für WordPress

Beginnen wir mit zwei Plug-Ins, mit denen Sie Ihre WordPress-Seite schnell und einfach um E-Mail-Marketing-Funktionen erweitern können. Das sind zum einen Newsletter, zum anderen Mail Poet Newsletters.

Beide Plug-ins sind in der Grundversion kostenlos. Das Newsletter Plug-In bietet Ihnen bereits in der Freeware-Version einige Standard-Statistikfunktionen. Für den professionellen Einsatz lassen sich beide Tools kostenpflichtig erweitern. Aktuell kostet die Premiumlizenz für den Mail Poet Newsletter € 75 pro Jahr. Bei Newsletter-Plug-In können Sie die Erweiterungsmodule Reports Extension (für detailliertere Statistiken) sowie Feed By Mail Extension kostenpflichtig hinzubestellen, mit dem Sie aus vorausgewählten Artikeln automatisch Newsletter generieren können.

Abbildung: WordPress Plug-In Newsletter

Kostenloser Download des Plug-Ins Newsletter

Abbildung: WordPress Plug-In MailPoet Newsletters

Kostenloser Download des Plug-Ins MailPoet Newsletter

Günstige Newsletter-Tools für Einsteiger

Wenn Sie eine Stand-Alone-Lösung suchen, stehen Ihnen mit Rapidmail und MailChimp zwei einfach aufgebaute und günstige Newsletter-Tools zur Verfügung. Während die Design-Auswahl bei Rapidmail auf wenige Vorlagen beschränkt ist, haben Sie mit dem Editor von MailChimp umfangreiche Möglichkeiten, Ihren Newsletter selbst zu gestalten. Bereits ab € 10 pro Monat lässt sich mit beiden Tools ein professionelles E-Mail-Marketing betreiben.

Abbildung: Newsletter-Tool Rapidmail

Zum Download von Rapidmail

Abbildung: Newsletter-Tool MailChimp

Zum Download von Mailchimp

MailChimp steht Ihnen alternativ auch als Freeware-Version zur Verfügung. Beim E-Mail-Versand müssten Sie jedoch die Einblendung störender Werbebanner in Kauf nehmen.

CleverReach – das Newsletter-Tool für ambitionierte Einsteiger

Für ambitionierte Einsteiger gibt es CleverReach. Neben den klassischen Newsletter-Funktionen bietet Ihnen dieses Tool umfangreiche Analysefunktionen sowie die Möglichkeit, Conversions zu tracken oder A/B Split-Testings durchführen. Diese wichtigen Informationen geben Ihnen die Möglichkeit, Ihre Newsletter Schritt für Schritt immer weiter zu optimieren.

Abbildung: Newsletter-Tool Clever Reach

Zum Download von Cleverreach

Ein kleiner Tipp zum Schluss

Unterschätzen Sie niemals die Wirkung der Betreffzeile! Sie ist das Erste, was ein Empfänger von Ihrem Newsletter sehen wird. Machen Sie ihn neugierig und treten Sie nicht zu werblich auf. Ausdrücke wie: „billig“, „gratis“ oder „neu“ am Anfang des Betreffs erhöhen die Gefahr, dass Ihr Newsletter gleich in den Spam-Ordner wandert.

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Wolf-Dieter Fiege

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