ID4me-Protokoll ist eine datenschutzfreundliche Alternative zu Social Media. Der Nutzer behält hierbei stehts die volle Kontrolle über seine Daten. (Weitere Informationen hierzu finden Sie in unserem Beitrag: Was unterscheidet ID4me von klassischen Social Media Logins wie Facebook oder Google?)

Wie einfach und schnell sich ID4me zum Beispiel mit CMS- und Administrations-Tools nutzen lässt, das darzustellen, war das Ziel eines Hackathons, den ID4me im Rahmen des diesjährigen Cloudfests veranstaltet hat. Über die Ergebnisse der ID4me Plugin Fiesta sprach Host Europe mit Katja Speck, der General Managerin von ID4me.

Host Europe: Wenn man einen Blick auf Eure neue Webseite wirft, stellt man fest, dass das ID4me-Projekt in den letzten Monaten zahlreiche neue Teilnehmer und namhafte Unterstützer gewinnen konnte. Pünktlich zum CloudFest habt Ihr den Beta-Lauch des ID4me Protokolls durchgeführt. Wie und wo wird ID4me aktuell schon genutzt? 

Katja: Es freut uns sehr, dass wir bereits vor dem CloudFest einige neue Teilnehmer und Unterstützer gewinnen konnten und die Gespräche während des CloudFests waren sehr positiv.

Heute kann man ID4me bei mailbox.org, bei Open-Xchange, AndroidPIT und 1&1 IONOS nutzen. Anbieter wie InternetX, RankingCoach und CM4all und einige mehr, die ich noch nicht nennen darf, werden ID4me demnächst anbieten.

Abbildung_-_Hackathon-CloudFest 2019

Host Europe: Auf dem CloudFest habt Ihr einen eigenen Hackathon zum Thema ID4me veranstaltet, um das Projekt weiter voranzubringen. Was waren Eure wichtigsten Ziele? 

Katja: Unser Ziel war vor allem den Teilnehmern und darüber hinaus der CloudFest Community zu beweisen, wie einfach und wie schnell sich ID4me integrieren lässt.

Wir hatten natürlich auch vor, eine Handvoll Plugins zu entwickeln. Das Interesse und die Resonanz der Hackathon-Teilnehmer, aber auch die schiere Anzahl der Plugins, hat uns überwältigt. Alleine 18 Hackathon Teilnehmer haben sich für die ID4me Plugin Fiesta entschieden. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen:

12 Login-Partner (sogenannte Relying Parties) Integrationen und zwei Authority & Identity Agents Projekte, wovon 11 Projekte bereits funktionieren und implementiert sind. Es wurden beispielsweise ID4me-Plugins für WordPress, Joomla oder Typo3 entwickelt.

Das Ziel von ID4me ist, den Login-Prozess zu fixen. Wie das aussieht, sieht man hier:

Abbildung_-_ID4me-Plugin Fiesta - die Partner-Hackathon-CloudFest 2019

Host Europe: Mit wem habt Ihr daran gearbeitet? Wie war die Gruppe zusammengesetzt?

Katja: Es hat uns riesig gefreut, dass sich 18 Hackathon Teilnehmer für die ID4me-Plugin Fiesta entschieden haben. Darunter waren z.B. Entwickler von Joomla, Kopano oder Plesk, aber auch Arnold Blinn, Euer Chief Architect von GoDaddy, was uns sehr gefreut hat. Die ID4me-Mitglieder waren natürlich auch dabei, wie zum Beispiel Open-Xchange oder die DENIC, um den Teilnehmern mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, und fleißig mit-zu-coden.

Host Europe: Gibt es schon konkrete Ergebnisse? Und wenn ja, wo kann man sie einsehen?

Katja: Die gibt es. Wir haben die fertigen und final getesteten Plugins bereits in unserem Developer Bereich auf der ID4me Webseite für jeden zugänglich ergänzt unter ID4me.org/for-developers

Auf der nachfolgenden Grafik sehen Eure Leser die neuen Sprachen und Plugins auf einen Blick.

Abbildung_-_ID4me-Plugin Fiesta - One Login World - Hackathon-CloudFest 2019

Wir hatten Plugins für WordPress, Joomla, typo3, synfonie, plone. Wir haben aber auch an den Libraries gearbeitet, um Programmiersprachen wie z.B. Java, .Net, Python, Django, Flesk, Tornado unterstützen zu können. Plesk hat ID4me auf der eigenen Plattform als User Login integriert. Das wird aktuell noch getestet und wir freuen uns über einen hoffentlich baldigen Launch des ID4me Logins.

Alle weiteren ID4me-Plugins und -Extensions werden nach erfolgreichem Test auf der ID4me Webseite ergänzt. Bei ID4me handelt es sich um einen offenen Standard – bei uns muss sich niemand registrieren, um die Informationen zu erhalten: Alles an Doku und getestetem Code ist öffentlich über unsere Webseite verfügbar.

Bei Interesse bieten wir aber auch gerne Unterstützung durch unsere Experten über unseren Slack-Channel an.

Host Europe: Was waren die größten Herausforderungen bei der Entwicklung von Plugins und Extensions?

Katja: Die grösste Herausforderung ist, den Interessierten glaubhaft zu vermitteln, wie wenig Zeit und Aufwand sie einsetzen müssen. Das haben wir durch die Hackathon-Ergebnisse beweisen können.

Nichts desto trotz, wird es eine Herausforderung bleiben, bei weiteren Anbietern im Tagesgeschäft die Zeit zu finden.

Host Europe: Kann man ID4me bereits für den Login von Web-Applikationen nutzen und wenn ja, für welche?

Katja: Ja, das kann man: Aktuell für Mailbox.org, AndroidPIT und Open-Xchange. In den nächsten Monaten werden aber RankingCoach, CM4all und viele weitere, die ich euch noch nicht verraten darf folgen.

Ich würde mich aber sehr freuen, wenn wir Eure Leser auf dem Laufenden halten dürfen, und wir beantworten natürlich auch immer gerne Fragen aus der Community.

Host Europe: Was sind Eure nächsten Schritte? 

Katja: Wir sind nach wie vor im Follow up Modus vom CloudFest. Die vielen positiven Gespräche haben zu weiteren Gesprächen und Projekten geführt, sowohl in der OpenSource Community als auch im Hosting und Domain-Umfeld. In den nächsten Wochen und Monaten werden wir den Partnern, die bereits planen, ID4me einzusetzen, unterstützen, unser Protokoll um weitere Plugins und Extensions ergänzen und weiterentwickeln. Das ID4me Protokoll ist weltweit einsetzbar, daher treiben wir aktuell auch die internationale Nutzung weiter voran. Eines unserer jüngsten Mitglieder ist beispielsweise InternetNZ, also Neuseeland.

Host Europe: Vielen Dank für das Gespräch, Katja.

 

Bildnachweis: CloudFest,  Screenshots: ID4me

Wolf-Dieter Fiege

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