Es gibt verschiedene Wege, um zahlreiche und große Dateien mit Freunden, Bekannten und Arbeitskollegen über das Internet auszutauschen. Der Anhang in der E-Mail ist eine Möglichkeit – die maximale Dateigröße ist hierbei jedoch meist beschränkt. Die moderne Lösung: Die virtuelle Festplatte im Internet, der Cloud-Speicher, ermöglicht synchrone Daten auf allen Geräten und vereinfacht das Teilen von Dokumenten mit anderen. Neben Speicherkapazität und Kosten spielt die Sicherheit eine große Rolle. Besonders Unternehmen ist die Datenspeicherung auf Servern in Deutschland wichtig. In den kostenlosen Versionen ist der verfügbare Speicherplatz das limitierende Element. Wer mehr Speicherplatz benötigt, muss zahlen.

Funktionen: Synchronisation, Versionskontrolle und Teamarbeit

Ihre Dokumente, Bilder und weiteren Dateien speichern Sie heute nicht mehr nur auf der Festplatte von PC oder Laptop, sondern zusätzlich in der Cloud. Die Dateien lagern auf einem Server und lassen sich von jedem Gerät mit Internetverbindung und den erforderlichen Zugriffsrechten abrufen. Wenn Sie eine Datei lokal auf Ihrem PC bearbeiten, erfolgt die Synchronisation mit der Datei auf dem Server automatisch – sofern ein Cloud-Client mit dieser Funktion installiert ist. Später können Sie die Arbeit zum Beispiel am Tablet fortsetzen. Der Client aktualisiert die ältere Version auf dem Tablet mit der neuen aus der Cloud, sodass alle Dateien immer aktuell sind. Clients einiger Anbieter integrieren zusätzlich Funktionen für Handys, wie zum Beispiel das automatische Hochladen der Fotos vom Smartphone.

Filesharing – Vorteil für die Teamarbeit

Der zweite große Nutzen der Cloud-Speicher ist das Teilen von Dateien und Ordnern mit anderen Anwendern. Sie können Ordner teilen, die über mehrere Nutzer hinweg synchron bleiben. Dienste wie Dropbox erkennen eine gleichzeitige Bearbeitung desselben Dokuments und speichern automatisch beide Versionen mit einem Konflikt-Hinweis ab. Besser klappt die Zusammenarbeit mit den Anbietern Microsoft, Apple und Google. Diese bieten Office-Suiten als Web-Apps an: Dokumente, Präsentationen und Tabellen lassen sich direkt im Browser bearbeiten und Markierungen zeigen in Echtzeit, wer gerade wo im Dokument arbeitet.

Die Versions-Kontrolle integrieren einige Anbieter als zusätzliche Funktion – ein weiterer Vorteil für die Zusammenarbeit im Team. Der Service speichert jede Version einer Datei einzeln ab. Wenn ein Mitarbeiter etwa eine Präsentation verpfuscht, können Sie einfach die Version von heute Morgen, von gestern oder von der letzten Woche wiederherstellen. Verlorene oder versehentlich überschriebene Dateien gehören damit der Vergangenheit an.

Die Sicherheit der Daten

Wichtige Dokumente müssen vor dem Zugriff durch unbefugte Dritte geschützt sein. Die meisten Anbieter speichern die Daten auf Servern in den USA. Dort gespeicherte Dateien fallen jedoch nicht unter das deutsche Datenschutzgesetz. Für mehr Sicherheit empfehlen sich Anbieter mit Serverstandorten in Deutschland. Für Unternehmen, die bereits mit der Microsoft Office Suite arbeiten, ist das Angebot in Kooperation mit der Deutschen Telekom interessant. Microsoft hat für seine deutschen Kunden Rechenzentren in Deutschland errichtet. Mitarbeiter des Unternehmens haben keinen Zugriff auf die gespeicherten Daten, die Telekom-Tochter T-Systems tritt als Datentreuhänder auf.

Vergleich der führenden Cloud-Anbieter

Zahlreiche Anbieter buhlen um die Gunst der Kunden und locken mit unterschiedlichen Vorteilen. Der folgende Vergleich verschafft Ihnen einen Überblick.

Microsoft OneDrive: perfekt in die Office-Suite integriert

Abbildung - OneDrive

Das Angebot von OneDrive startet mit kostenlosen 5 Gigabyte.

Beim Cloud-Dienst OneDrive beginnen Sie mit 5 Gigabyte Speicherplatz, 50 Gigabyte gibt es für 2 €/Monat. In Verbindung mit einem Office 365-Abo von Host Europe ab 9,99 €/Monat steigt die Kapazität auf 1 Terabyte – das sollte für die meisten Anwendungen reichen.

Abbildung - Office 365

Der Dienst kann jedoch nicht alle älteren Dateiversionen wiederherstellen, sondern nur Microsoft Office-Dokumente. Die letzten 25 Revisionen werden dafür automatisch gespeichert.

Apple iCloud Drive: 5 Gigabyte freier Speicherplatz

Abbildung - iCloud

Apple-Nutzer erhalten automatisch ein iCloud-Konto mit 5 Gigabyte Speicherplatz.

Wenn Sie mit Geräten von Apple arbeiten, besitzen Sie eine eindeutige Apple-ID und haben automatisch Zugriff auf 5 Gigabyte Speicherplatz in der iCloud. Ein Desktopclient ist auch für Windows verfügbar. Die große Stärke des Cloud-Dienstes ist die ausgezeichnete Integration in Apples Betriebssysteme mit komfortabler Datensynchronisation. Mit den Web-Apps von iWorks können mehrere Mitarbeiter gleichzeitig ein Dokument bearbeiten.

Abbildung - iWork

50 Gigabyte Speicherplatz kosten 0,99 €/Monat, 200 Gigabyte 2,99 €/Monat und 1 Terabyte 9,99 €/Monat.

Google Drive: 15 Gigabyte zum Einstieg und kostenlose Vorteile für die Teamarbeit

Abbildung - Google Drive

Google Drive bietet kostenlose 15 Gigabyte Speicherplatz

Anwender von Google Drive stehen 15 Gigabyte für Dateien in Google Drive, Google Fotos und Gmail zur Verfügung. Die Integration von Google Docs ermöglicht paralleles Arbeiten verschiedener Teammitglieder am gleichen Dokument. Jeder Nutzer sieht in Echtzeit, woran andere Mitarbeiter gerade arbeiten. Für Unternehmen, die nicht bereits mit der Microsoft Office Suite arbeiten (wollen), ist Google Docs in Verbindung mit Google Drive eine interessante Alternative und in der Basisversion kostenlos. Für Unternehmen gibt es Google Drive for Work: Konten mit weniger als 5 Nutzern erhalten pro Nutzer 1 Terabyte Speicherplatz, die Kosten belaufen sich auf 8 €/Monat. Die Daten lagern jedoch auf Servern in den USA.

Dropbox: der Pionier mit anfangs nur 2 Gigabyte Speicherplatz

Abbildung - Dropbox

Beim Cloud-Pionier starten Neukunden mit 2 Gigabyte Speicherplatz.

Unter den Cloud-Anbietern ist Dropbox das Urgestein und überzeugt mit einfacher Bedienung und intuitivem Interface. Anfangs ist der freie Speicherplatz jedoch auf 2 Gigabyte begrenzt. Durch Weiterempfehlungen können Sie die Kapazität um 500 Megabyte pro erfolgreicher Einladung vergrößern – auf diese Weise ist kostenloser Speicherplatz von bis zu 18 Gigabyte möglich. 1 Terabyte kostet 9,99 €/Monat. Für optimierte Zusammenarbeit wird Dropbox Business mit drei Tarifen angeboten. Im Tarif Business für 12,50 $/Monat erhalten Kunden unbegrenzten Speicherplatz.

TelekomCloud: ab 10 Gigabyte und mit Serverstandort in Deutschland

Abbildung - Magenta Cloud

Die MagentaCloud der Telekom überzeugt mit viel kostenlosem Speicherplatz und Servern in Deutschland

Die MagentaCloud der Deutschen Telekom bietet Neukunden mindestens 10 Gigabyte kostenlosen Speicherplatz. Kunden der Telekom erhalten sogar 25 Gigabyte kostenlos. Privatpersonen und Unternehmen profitieren von der sehr hohen Datensicherheit mit starkem Zugriffsschutz und TÜV-geprüfter Cloud-Sicherheit.

Mega.co.nz: 50 Gigabyte zum Nulltarif

Abbildung - Mega

Cloud-Anbieter mega: 50 Gigabyte kostenlos, Serverstandort in Neuseeland.

Dem Cloud-Anbieter mega aus Auckland in Neuseeland ist Datensicherheit besonders wichtig. Der Name ist ein Akronym für „Mega Encrypted Global Access“. Nutzer profitieren von einer 2.048-bit-Verschlüsselung mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Wichtig: Gehen Sie in die Einstellungen und speichern Sie den Masterkey ab, bei Passwortverlust wird diese Datei benötigt. Der Funktionsumfang ist durchschnittlich. Eine Datenhistorie gibt es nicht und der Serverstandort befindet sich außerhalb der EU. Eine Beschränkung besteht beim monatlichen Transfervolumen. Das PRO-Paket mit bis zu 4 Terabyte Speicherplatz ist ab 8,33 €/Monat erhältlich.

Online Backup von Host Europe – Jetzt testen

Speziell für individuell geplante Online-Datensicherungen, die auch vollständige Image-Backups ermöglichen, bietet Ihnen Host Europe Online Backup.

Abbildung - Online Backup

Online Backup, die einfache Datensicherung in der Cloud sollten Sie jetzt testen.

Fazit

Wem die Sicherheit seiner Daten besonders wichtig ist, sollte auf das Angebot der Telekom zurückgreifen. Unternehmen, die mit der Microsoft Office Suite arbeiten, sind mit OneDrive am besten beraten. Alternativ eignen sich die Angebote von Apple und Google.

Bildnachweis: Fotolia, Lizenz: Host Europe

Wolf-Dieter Fiege

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