Immer mehr Unternehmen erkennen die Vorteile eines Virtual Private Servers (VPS). Sie sparen sich eigene physische Hardware oder das teure Mieten eines Servers im Rechenzentrum. Oder sie stellen mit fortschreitender Digitalisierung fest, dass Rechenleistung und Traffic im Shared Hosting ihre Bedürfnisse nicht mehr decken. Der Virtual Private Server ist der ideale Kompromiss zwischen beidem.

Das gilt vor allem, wenn Sie Datenbanken betreiben wollen, also für fast jeden Webauftritt. Wir sagen Ihnen, wie Sie beim Datenbank-Management von der Flexibilität eines VPS profitieren können, was Sie dabei beachten müssen – und wie Sie das alles bei Bedarf auch ohne teuren Experten als Admin bewerkstelligen. Denn mit den Advanced Services von Host Europe lagern Sie aufwendige Admin-Tasks einfach aus.

Mehr Freiheiten im Datenbank-Management

Was sind die Vorteile eines Virtual Private Servers im Management von Datenbanken? Er lässt sich nahtlos und ohne Datenmigration upgraden – wichtig sowohl für Performance als auch Sicherheit. Außerdem sind Sie weitestgehend frei in der Wahl der Datenbank-Architektur und -Lösung und können so etwa auch NoSQL-Datenbanken wie MongoDB installieren. Das macht den Virtual Private Server deutlich geeigneter für den Betrieb auch anspruchsvoller Datenbanken im Vergleich zu einem Shared Hosting auf der einen Seite und eigenen physischen Server auf der anderen Seite.

Diese Freiheiten erfordern natürlich auch mehr Expertise bei der Administration. MySQL – genauer gesagt dessen Fork MariaDB – ist zwar auf dem Virtual Private Server bei Host Europe bereits vorinstalliert. Aber zum einen profitiert auch MySQL von einer gekonnten Administration, um die Perfomance stets im Blick zu behalten und gegebenenfalls zu optimieren. Und zum anderen kann Ihr Administrator auch andere Datenbanken installieren und betreiben, die Ihre Bedürfnisse eventuell besser erfüllen.

MariaDB: Performance und Sicherheit optimieren

Die vorinstallierte Datenbank MariaDB ist auch für Anfänger unkompliziert zu benutzen. Das heißt aber nicht, dass ein Admin-Profi durch geschicktes Datenbank-Management nicht noch mehr herausholen kann.

Eine Auswertung der Logfiles liefert Hinweise auf Syntaxfehler in SQL-Abfragen und andere Probleme, die die Performance unnötig verschlechtern können. Auch die Ressourcennutzung von MariaDB kann optimiert werden: Oft ist eine suboptimale Performance nicht durch die Systemressourcen im Ganzen bedingt, sondern nur durch einen bestimmten Flaschenhals, der behoben werden kann. Auch mangelnder Speicherplatz und somit stockende Auslagerung von temporären Dateien kann die Performance beeinträchtigen. Ihr Admin sollte sich regelmäßig die Zeit nehmen, um die Logdateien sowie Speicherplatz und andere Statusinformationen des Virtual Private Servers zu prüfen.

Und schließlich bietet MariaDB auch zahlreiche Sicherheitsfeatures wie ein regelbasiertes Firewall-Plugin, Datenmaskierung, Einmalkennwörter und Zwei-Faktor-Authentifizierung sowie rollenbasierte Zugriffskontrolle, Ergebnisbegrenzungsfilter und Benutzerressourcenbegrenzungen zum Schutz vor (Distributed) Denial of Service (DoS und DDoS) und weitere Angriffsformen. Werkzeuge wie diese werden in der Bedrohungslandschaft des Netzes immer wichtiger, erfüllen ihre Funktion aber nur bei sinnvoller und fachkundiger Konfiguration und Wartung. Auch hier müssen unbedingt personelle Ressourcen eingeplant werden – die IT-Sicherheit Ihres Systems ist immer nur so stark wie ihr schwächstes Glied.

Neue Datenbanken einrichten und absichern

Und wenn MariaDB Ihren Ansprüchen nicht mehr genügt, weil Sie beispielsweise mit sehr großen Datenmengen arbeiten wollen? Ihr Virtual Private Server wächst mit, denn Sie können jederzeit andere und zusätzliche Datenbanken installieren, nicht nur aus der SQL-Familie.

Die eigentliche Installation einer neuen Datenbank verursacht dabei noch den geringsten Aufwand. Beispiel MongoDB: Diese installieren Sie einfach in der Konsole des Linux Ihres Virtual Private Servers, nachdem Sie zuvor den Public Key heruntergeladen und die Paketquellen aktualisiert haben. Der Datenbank-Server kann nun gestartet und auf Funktionsfähigkeit geprüft werden.

Hier beginnt nun erst die eigentliche Arbeit: Die Authentifizierung muss eingeschaltet werden, denn nach der Installation kann sonst jeder lokale Nutzer auf die Datenbank zugreifen. Dann müssen Sie Nutzerkonten einrichten, Rollen zuweisen und Ihre Benutzer verwalten. Alle weiteren Sicherheitsfeatures müssen ebenfalls eingerichtet und gepflegt werden, vergleichbar mit den oben bei MariaDB beschriebenen Möglichkeiten.

Datenbanken migrieren

Nach Einrichtung von MariaDB oder einer anderen Datenbank werden Sie in der Regel vorhandene Daten haben, die Sie migrieren möchten. Zur Migration von bestehenden Datenbanken von Ihrem alten Server oder Shared Hosting gibt es verschiedene Möglichkeiten. Wenn Sie mit MySQL (weiter-)arbeiten wollen, dann können Sie den von Host Europe zur Verfügung gestellten Plesk Migration Manager nutzen.

Alternativ können Sie von Hand einen Dump der bestehenden Datenbankinhalte erstellen, und zwar von der Kommandozeile aus oder aus einem Administrationstool heraus (beispielsweise phpMyAdmin für MySQL-Datenbanken). Dieser Dump kann in die neue Datenbank importiert werden.

Diese Vorgehensweise ist nur dann halbwegs unkompliziert, wenn sich Ihre Datenbanktechnologie nicht ändert. Für die Migration zwischen verschiedenen relationalen Datenbank-Management-Systemen (RDBMS) stehen oft entsprechende Tools zur Verfügung, die den Prozess weitgehend automatisieren, etwa pgLoader für die Migration von MySQL nach PostgreSQL.

Für Fortgeschrittene: Datenbanktechnologie wechseln

Anspruchsvoller wird es, wenn Sie von einer relationalen zu einer nicht-relationalen Datenbank migrieren wollen, etwa von MySQL zu MongoDB. Die Datenmodelle sind jeweils völlig unterschiedlich, so dass Sie das relationale Schema von MySQL erst einmal auf das freie Datenmodell von NoSQL mappen müssen, das mit Fields, Documents und Collections arbeitet.

Das bedeutet, das zwischen dem Export der Daten aus der ursprünglichen SQL-Datenbank und dem Import in die neue NoSQL-Datenbank ein wichtiger Transformationsschritt liegt. Dieser sollte mit Bedacht geplant und ausgeführt werden, da von der Qualität der Transformation unter anderem die spätere Performance Ihrer Datenbank abhängt.

Admin inklusive – mit Host Europe

Mit den wachsenden Möglichkeiten, die Ihnen Ihr Virtual Private Server liefert, wächst also auch die Notwendigkeit eines Admins, der sich auskennt und Zeit nimmt. Wenn Sie Glück haben, hat Ihr interner Systemadministrator noch Kapazitäten frei, um sich zu kümmern. Aber wenn Ihre internen Fachkräfte ausgelastet sind oder Sie ohnehin einen externen Systemadministrator beauftragt haben, kann zusätzliches Datenbank-Management schnell teuer werden.

Es sei denn, die Administration wird mit dem Virtual Private Server direkt mitgeliefert. Dazu bietet Ihnen Host Europe professionelle Advanced Services – inklusive Management Ihrer Datenbank. Sie sparen sich den externen Systemadministrator und konzentrieren sich auf Ihr Kerngeschäft. Wählen Sie unter unseren Standard- und High-RAM-Tarifen das VPS-Kombipaket, das Ihren Bedürfnissen am besten entspricht – oder buchen Sie Ihren individuellen Paid Advanced Service ganz nach Bedarf.

Titelmotiv: Bild von Olaf auf Pixabay

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