Die Beliebtheit von WordPress basiert vor allem auf einem Faktor: Selbst unerfahrene Nutzer können mit dem Content-Management-System in kurzer Zeit eigene Websites erstellen. Doch je professioneller, individueller und anspruchsvoller eine Online-Präsenz werden soll, desto mehr Know-how benötigt der Seitenbetreiber.
In diesem Fall helfen professionelle WordPress-Designer und WordPress-Entwickler dabei, den Web-Auftritt auf ein höheres Niveau zu heben. Doch worin unterscheiden sich überhaupt Entwickler und Designer? Wir stellen beide Berufsgruppen vor und verdeutlichen, wer welche Aufgaben übernimmt.
WordPress-Designer – Fokus auf Optik und Bedienung
Die optische Erscheinung einer Website und deren Bedienbarkeit liegen im Verantwortungsbereich des WordPress-Designers. Es geht darum, eine visuell herausragende und intuitiv nutzbare Website sowohl zu konzipieren als auch zu visualisieren. Im Folgenden erläutern wir Ihnen die Details.
Visuelles Erscheinungsbild
WordPress-Designer kümmern sich darum, die jeweilige Website ästhetisch möglichst ansprechend zu gestalten. Dazu stimmen sie sich mit ihren Kunden ab und entscheiden darüber, welche Designs (WordPress-Themes), Farben, Menüs, Schriften und sonstigen Elemente zum Einsatz kommen. Die Konzeption der einzelnen Seiten erfolgt in Softwares wie Balsamiq, InDesign oder Sketch. Dabei sind auch kreativ-künstlerische Fähigkeiten gefragt, da insbesondere Unternehmensseiten möglichst individuell und einprägsam gestaltet sein sollten. So setzen sie sich von der Konkurrenz ab und haben ein Alleinstellungsmerkmal.
Intuitive Benutzeroberfläche
Bei der Konzeption der jeweiligen Website geht es allerdings nicht nur um den optischen Eindruck. Zusätzlich sind logische Menüstrukturen und intuitive Nutzbarkeit entscheidend für die Qualität einer Seite. WordPress-Designer achten entsprechend darauf, Optik und Bedienung in Einklang zu bringen. Dazu ist ein Verständnis des Nutzerverhaltens und der dahinterstehenden Psychologie vonnöten. Klare Layouts geben zudem einen schnellen Überblick. Die Website muss gut aussehen und sich ebenso gut anfühlen. Zufriedene Besucher sind schließlich eher gewillt, ein Produkt zu kaufen oder eine Anfrage zu stellen.
WordPress-Entwickler – Arbeit an Front- und Backend
Sobald Erscheinungsbild und Bedienkonzept einer Seite feststehen, geht es an die Umsetzung im Content-Management-System. Hier kommt der Webentwickler ins Spiel. Die Arbeit ist entsprechend technischer und Code-orientierter als der Job des Webdesigners. Umfangreiche Programmierkenntnisse werden vorausgesetzt. Das Tätigkeitsfeld umfasst einzelne oder alle Bereiche des Front- und Backends, wie wir im Folgenden zeigen.
Mit dem Frontend die Oberfläche festlegen
Frontend-Experten nehmen Designentwürfe und übertragen sie in Programmiercode. So entsteht die jeweilige Website. Mithilfe von HTML und CSS erstellen WordPress-Entwickler eigene Themes, die auf den Bedürfnissen der Unternehmen basieren. Teilweise werden auch bereits vorhandene Themes angepasst, indem beispielsweise die Struktur, der Stil und das Layout individualisiert werden. Frontend-Entwickler sind also keine kreativen Gestalter, sondern kritisch hinterfragende Umsetzer.
Für erweiterte Funktionen kommt JavaScript zum Einsatz, das dynamische Seiteninhalte ermöglicht. Wichtig ist es, den Quellcode klar zu strukturieren. So können andere Entwickler schnell an die Arbeit des Vorgängers anknüpfen, falls es zu einem Personalwechsel kommen sollte. Seiteninhaber werden entsprechend unabhängiger von einzelnen Personen.
Das Backend als Fundament einer Website
Für das Tüfteln am Fundament einer Seite sind gute Programmierkenntnisse noch essenzieller als im Frontend-Bereich. Entwickler benötigen daher umfangreiches Fachwissen zu PHP, um Funktionen in WordPress den späteren Arbeitsprozessen des Kunden anzupassen. Der Einsatz von Advanced Custom Fields lässt es beispielsweise zu, sich vollständig von der Blog-Struktur zu lösen und WordPress als Modulbaukasten im Stile eines Landing Page Builders zu nutzen.
Über APIs lassen sich andere Dienste wie E-Mail-Marketing-Software oder Tools zur Terminvereinbarung einbinden. Für umfangreiche Funktionen kann auf eine Vielzahl von WordPress-Plugins zurückgegriffen werden, sodass beispielsweise schnell ein Online-Shop angebunden werden kann. Außerdem müssen Developer verstehen, wie alle Elemente einer Website mit der zugrundeliegenden Datenbank zusammenarbeiten. Entsprechend geschulte WordPress-Entwickler können eine Website von Grund auf neu erstellen und individuell auf die Bedürfnisse des Unternehmens anpassen.
Wann sich beide Jobs überschneiden
Wenn WordPress-Designer mit der Funktionsweise und den vielen Bearbeitungsmöglichkeiten des Content-Management-Systems vertraut sind, ist es ihnen möglich, die fertige Seite aus den einzelnen Design-Elementen zu erstellen. Das ist vor allem dann der Fall, wenn keine größeren Anpassungen oder Programmierarbeiten notwendig sind. Ohnehin ist es für Designer von Vorteil, wenn sie sich mit dem Aufbau von Seiten auskennen. So wissen sie von vornherein, welche visuellen Konzepte umsetzbar sind und müssen sich nicht bei jedem Entwurf mit dem zuständigen WordPress-Entwickler beraten.
Umgekehrt können auch Webentwickler durchaus Designs und visuelle Bereiche einer Website kreieren, sofern sie sich damit auskennen. In dem Fall ist kein zusätzlicher Webdesigner nötig, was die Arbeit in der Regel reibungsloser macht, da sich nicht mehrere Personen absprechen müssen. Allerdings kann es zu längeren Bearbeitungszeiten kommen, wenn Entwickler oder Designer jeweils auch die Tätigkeit des anderen übernehmen.
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Das Projekt bestimmt die Anforderungen
Auch wenn sich die Arbeit in einigen Bereichen überschneiden kann, decken Designer und Entwickler größtenteils verschiedene Aufgabenfelder ab. Entsprechend wichtig ist es, sich vor dem Beginn eines Projekts im Klaren darüber zu sein, welche Skills benötigt werden. So lässt sich Geld sparen, da nur die unbedingt erforderlichen Fachkräfte hinzugezogen werden. Für kleinere oder weniger aufwendige Seiten kann es zudem reichen, wenn ein Experte beide Aufgaben übernimmt, sofern die nötigen Fähigkeiten vorhanden sind.
Mit den Themes einer WordPress-Seite müssen sich sowohl Designer als auch Entwickler befassen, wenn auch auf unterschiedliche Art und Weise. Welche davon im letzten Jahr am beliebtesten waren, zeigen wir Ihnen in unserem Artikel „Die besten WordPress-Themes für 2021 im Überblick“.
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