Ein Umzug kann im virtuellen Raum genauso lästig sein wie in der physischen Welt. Aber oft führt kein Weg daran vorbei, wenn man aus seinem bisherigen Domizil herausgewachsen ist oder ein aktuelleres Produkt bessere Konditionen bietet. Hier wie auch da können Sie sich das Leben durch gute Planung und professionelle Hilfe deutlich vereinfachen.

In diesem Beitrag erfahren Sie mehr darüber, wie Sie Ihren Virtual Server einfach und mit minimaler Unterbrechung des Alltagsgeschäfts migrieren – und wie Ihnen der Migrationsservice der Advanced Services von Host Europe dabei hilft.

Server migrieren: Warum?

Es gibt verschiedene Beweggründe, die die Migration eines Servers oder einzelner Komponenten notwendig machen können: Sie möchten mit Ihrem Server und/oder Ihrer Domain den Anbieter wechseln, bei Ihrem bestehenden Anbieter auf ein anderes Produkt wechseln oder auch nur eine Webanwendung, eine Datenbank oder eine Domain umziehen. Wenn Sie eine Datenbank migrieren möchten, steht dabei vielleicht auch noch die Umstellung auf eine andere Datenbanktechnologie (beispielsweise von MySQL auf NoSQL) auf Ihrer Wunschliste.

Empfehlenswert ist es dabei in jedem Fall – außer wenn es nur um die Migration einer Domain geht – wenn Sie den alten und den neuen Server noch eine Zeit lang parallel laufen lassen, beispielsweise für eine Woche. So können Sie die Ausfallzeit während der eigentlichen Migration minimieren und, falls etwas schiefgeht, immer noch zum alten System zurückkehren. Diese sogenannte Parallelbereitstellung für 7 Tage ist daher bei Host Europe Standard, wenn Sie unseren Migrationsservice nutzen.

Und sowieso immer Pflicht (nicht nur) bei größeren Änderungen eines Systems: aktuelle und umfassende Backups, die schnell wieder auf das System zurückgespielt werden können.

Mögliche Probleme bei der Server-Migration

Denn selbst wenn eine Migration in der Planung erst einmal unkompliziert scheint, kann es immer zu unvorhergesehenen Schwierigkeiten kommen. Eine häufige Ursache dafür sind veraltete Anwendungen, die wiederum Abhängigkeiten von veralteten Versionen anderer Anwendungen, Pakete oder Betriebssysteme haben. Hier kann man leicht in die Versuchung geraten, veraltete Versionen weiter nutzen zu wollen. Dies ist aber fast nie empfehlenswert, denn die Sicherheit leidet – Stichwort fehlende Updates – und Probleme werden damit nur in die Zukunft verschoben.

Eine weitere Gefahr ist, dass die Migration auf den ersten Blick erfolgreich verläuft, aber Sicherheitslücken offen bleiben, weil der neue Server zunächst nicht auf die gleiche Weise abgesichert ist wie der alte. Sie sollten im Hinterkopf behalten, dass beim Umzug eines Servers auch dessen Firewall umgezogen und an die neue Umgebung angepasst werden muss. Zudem muss die Konfiguration des neuen Servers sorgfältig geprüft und der alte Server abgeschaltet werden, sobald sichergestellt ist, dass die Migration erfolgreich war. So haben in den letzten Jahren zwei Datenlecks in den USA bzw. Frankreich Schlagzeilen gemacht, die im Rahmen einer Migration aufgetreten waren: Einmal wurde ein Datenport auf dem neuen Server versehentlich offengelassen, so dass sensible E-Mails durchsucht werden konnten, und einmal wurden Daten nach der Migration auf einem nur noch unzureichend gesicherten alten Server liegengelassen.

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Automatisierte Migration mit Plesk

Am unkompliziertesten funktioniert eine Migration, wenn Sie so viel wie möglich automatisieren können – etwa mit dem Migrations- & Transfer-Manager von Plesk. Diesen können Sie nutzen, wenn sowohl Quell- als auch Zielsystem Plesk verwenden und wenn Sie nur von einem Linux- zu einem Linuxsystem oder von einem Windows- zu einem Windowssystem migrieren. Er überträgt für Sie Einstellungen, Anwendungen, Datenbanken und auch Benutzerkonten.

Vor Beginn einer Migration können Sie zunächst einen virtuellen Testlauf starten, um festzustellen, ob die Migration problemlos möglich ist. Zudem kann der Migrationsmanager für Sie testen, ob migrierte Anwendungen auf dem Zielsystem wieder funktionieren oder weitere Anpassungen notwendig sind. Sie erreichen dieses Tool in Plesk unter „Tools & Einstellungen“.

Weitere Möglichkeiten der Automatisierung

Der Migrationsmanager von Plesk gestattet es Ihnen natürlich auch, nicht den ganzen Server, sondern nur einzelne Komponenten zu migrieren. Für diese Fälle gibt es oft auch eigene Automatisierungstools, etwa für Firewalls oder Datenbanken, die von den jeweiligen Anbietern oder der Open-Source-Community zur Verfügung gestellt werden.

So haben Anbieter von Firewalls in der Regel Tools, die die Migration der eigenen Firewall bei diesem Anbieter auf einen anderen Server vereinfachen. Mit mehr manuellem Aufwand ist es verbunden, wenn Sie gleichzeitig zu einem anderen Firewall-Anbieter wechseln wollen – hier hat oft der Ziel-Anbieter eine Automatisierung im Angebot. Auch im Bereich Datenbanken kommt es auf den Einzelfall und die verwendeten Produkte an. Open Source und daher kostenfrei zu nutzen ist beispielsweise pgLoader, der die Migration von MySQL nach PostgreSQL unterstützt.

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Manchmal unvermeidbar: manuelle Migration

Wenn keine passende Automatisierung zur Verfügung steht, ist Handarbeit angesagt. Hier ist es noch einmal besonders wichtig, dass Sie unsere 7-tägige Parallelbereitstellung nutzen, damit Sie genug Zeit für alle Arbeitsschritte haben, etwa für die händische Konfiguration von Anwendungen oder Firewalls.

Auch beim Umzug einer Domain ist oft manuelle (Nach-)Arbeit notwendig. Selbst bei Verwendung eines Automatisierungstools wie dem Migrations- & Transfer-Manager von Plesk müssen Sie nach abgeschlossener Migration auf jeden Fall die DNS-Einträge selbst prüfen und oft auch noch einmal anpassen – etwa überzählige Einträge entfernen oder den korrekten generischen Hostnamen des neuen Servers eintragen.

Datenbanken migrieren Sie manuell mit Hilfe eines Datenbank-Dumps, der aus phpMyAdmin oder anderen Administrationsoberflächen heraus erstellt werden kann – oder auch ganz simpel über die Kommandozeile. Dieser Dump wird wiederum in die (fertig installierte) neue Datenbank importiert.

Mit noch mehr manuellem Aufwand müssen Sie rechnen, wenn Sie dazu auch noch die Datenbanktechnologie wechseln, etwa von einer relationalen auf eine nicht-relationale (beispielsweise MySQL oder PostgreSQL auf MongoDB). Hier muss erst einmal das relationale Schema auf ein freies Datenmodell gemappt werden, was beträchtliche Anforderungen an Zeit und Fachkenntnisse des Verantwortlichen stellt.

Einfacher migrieren mit unserem Migrationsservice

Trotzdem: die Migration eines Virtual Servers muss keine Nerven kosten – der Migrationsservice von Host Europe steht Ihnen zur Seite. Migrationen von Host-Europe-Produkten, bei denen sowohl Quell- als auch Zielsystem mit dem Plesk Migrations- & Transfer-Manager arbeiten, können Sie als Standardpaket zum Festpreis buchen. Für individuelle Konstellationen – auch providerübergreifend – bieten wir Ihnen unsere Paid Advanced Services an. Wenn auf Quell- und Zielsystemen Plesk oder cPanel eingesetzt werden, migrieren wir für Sie nicht nur Datenbanken und Server, sondern auch Content-Management- oder Shopsysteme und eine Vielzahl weiterer Webanwendungen. Sie erhalten unsere Advanced Services projektbezogen oder als Paket – zu beauftragen bequem über Ihr KIS.

Titelmotiv:

Photo by Massimo Botturi on Unsplash

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