Wer mit WordPress arbeitet, kommt an den sogenannten Blöcken nicht vorbei. Seit der Version 5.0 strukturieren Blöcke nämlich die Inhalte einer Website, also beispielsweise Texte, Tabellen, Buttons, Formulare, Bilder und Videos.

Dutzende von Blocktypen hat WordPress schon bei der Installation an Bord, und mit dem Ausbau der Website zu einem Shop durch das WooCommerce-Plugin kommen noch weitere hinzu.

In diesem Beitrag erfahren Sie, mit welchen WooCommerce-Blöcken und mit welcher Platzierungsstrategie Sie die Umsätze in Ihrem Shop am besten steigern.

Admins, die auf Blöcke starren

Die gute Nachricht für Shop-Betreiber: Nach der Installation und Aktivierung von WooCommerce hat sich auch die Blockauswahl einer WordPress-Installation vergrößert. Und da sind einige Leckerbissen dabei.

Doch zunächst: Verschaffen Sie sich eine schnelle Übersicht auf die Neuzugänge:

  • Gehen Sie in den Bearbeitungsmodus für einen Beitrag, eine Seite oder ein Produkt.
  • Klicken Sie auf das Pluszeichen, um einen neuen Block hinzuzufügen.
  • Klicken Sie unterhalb des Auswahlfensters auf die schwarze Schaltfläche Alle durchsuchen.
  • Scrollen Sie nach unten bis zur Rubrik WooCommerce.

Unter WooCommerce finden Sie hier knapp 30 neue und interessante Blöcke. Was gut zu wissen ist: Die WooCommerce-Blöcke können Sie an jeder beliebigen Stelle Ihrer WordPress-Installation einsetzen, also nicht nur innerhalb Ihres Shop-Bereichs.

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Die Kundschaft in den Shop lotsen

Als WordPress-Fan betreiben Sie wahrscheinlich (hoffentlich!) keinen isolierten Onlineshop, sondern eine standesgemäße Webpräsenz mit einem angeschlossenen Blog oder zumindest ausführlichen Informationsseiten zu Ihren Waren und Dienstleistungen. Aus Gründen der Suchmaschinenoptimierung ist diese Strategie ja sehr zu empfehlen, denn Google gibt Websites mit umfangreichen und hochwertigen Inhalten auch auf den vorderen Rängen der Trefferlisten aus. Google und alle anderen Suchmaschinen lieben große Websites.

Allerdings landet bei großen Websites ein nicht unbedeutender Anteil von Usern zunächst auf Blog- und anderen Content-Seiten, sprich im Vorfeld des Shops. Ihre Aufgabe als Kauffrau oder Kaufmann besteht nun darin, die Interessierten dorthin zu lotsen, wo Waren bestellt und Dienstleistungen gebucht werden können – also in Ihren eigentlichen Shopbereich.

Das geht zwar zur Not auch mit einem verlinkten Hinweistext wie beispielsweise „Hier zum Shop“, ist aber schwer aus der Zeit gefallen. Fackeln Sie nicht damit herum, mehr Klicks und Cash erzielen Sie mit dem Einblenden von konkreten Produkten.

Sehr gut funktioniert das zum Beispiel mit dem Block Neueste Produkte. Sie erkennen ihn am Symbol mit den Sternen. Sie finden ihn, wenn Sie innerhalb des Bereichs der WooCommerce-Blöcke noch etwas nach unten scrollen.

Ein Fehler wäre es allerdings, Ihren Blogbereich mit der Platzierung von Produkten zu überfrachten. Die Usability, also die Benutzerfreundlichkeit Ihrer Website, leidet, wenn Blog- und Shopbereich nicht mehr klar zu unterscheiden sind. Empfehlenswert ist es, Produkte auf nur etwa 10 bis 20 Prozent Ihrer Blogbeiträge zu platzieren. Erlaubt ist dabei das Rosinenpicken, also die Konzentration auf besonders häufig geklickte Beiträge. Gehen Sie bei der Platzierung mit Überlegung vor!

Neueste Produkte im Blogbereich platzieren

Im obigen Beispiel wurde der WooCommerce-Block Neueste Produkte innerhalb eines Blogbeitrags zum Thema „Rocken macht Spaß“ platziert. Der Block fügt sich nahtlos in den Beitrag ein. Er wirkt nicht als Fremdkörper und lotst die Besucherinnen und Besucher zuverlässig in den Shopbereich.

Mit folgenden Schritten optimieren Sie das Vorfeld Ihres Shops:

  1. Verwenden Sie ein Statistik-Tool, um Ihre am besten besuchten Blogbeiträge bzw. Seiten zu identifizieren. Sie können dafür zum Beispiel das übersichtliche und datenschutzkonforme Plugin Statify einsetzen.
  2. Garnieren Sie Ihre besten Blogbeiträge oder Seiten mit einer Auswahl dieser WooCommerce-Blöcke:
    • Neueste Produkte
    • Produkte im Angebot
    • Best Selling Products
  1. Wechseln Sie die WooCommerce-Blöcke ab und zu. Experimentieren Sie, bis Sie die optimale Mischung für Ihre Website gefunden haben.

Preisfilter einsetzen

Durch lange Katalogseiten quält sich niemand gerne durch, die Kundschaft will die gesuchten Produkte mit möglichst wenigen Klicks auffinden. Was Sie als Shopbetreiber dafür tun müssen: Filterfunktionen bieten, mit denen nur bestimmte Produkte angezeigt werden.

Eine Faustregel lautet: Je größer das Sortiment eines Onlineshops, desto wichtiger sind die Filterfunktionen. Zu den Filtern, die schnell von allen Käuferinnen und Käufern verstanden werden, zählt der Preisfilter.

Die Funktion:

  • Ihre User sehen in der Grundeinstellung die Preisspanne Ihres Sortiments, im Beispiel verläuft sie von 0 bis 90 €.
  • Ihre User können wahlweise über Schieberegler oder Eingabefelder einen minimalen und maximalen Preis angeben.
  • WooCommerce zeigt nur diejenigen Produkte an, die in der gewünschten Preisspanne liegen. Im Beispiel hat ein User den Preisfilter von 20,00 bis 50,00 € eingestellt.

Den Preisfilter-Block setzen Sie am besten auf der Übersichtsseite Ihres Shops ein, also der Katalogseite.

Nach Bewertung filtern

Bewertungen schaffen Vertrauen. Mit einer Filterungsmöglichkeit nach Produktbewertungen erhöhen Sie das Einkaufserlebnis in Ihrem Shop erheblich.

Das Bewertungssystem aktivieren

Allerdings sind dazu ein paar Vorbereitungen notwendig. Zunächst müssen Sie das Bewertungssystem von WooCommerce generell aktivieren. Führen Sie dazu folgende Schritte durch:

  • Klicken Sie im Backend von WordPress auf WooCommerce/Einstellungen/Produkte.
  • Setzen Sie bei Bewertungen einen Haken in die Checkbox vor Produktbewertungen aktivieren.

Ab jetzt ist das Bewertungssystem freigeschaltet, allerdings nur für neu angelegte Produkte. Für bereits bestehende Produkte müssen Sie die Bewertungsoptionen einzeln freischalten. Führen Sie folgende Schritte durch:

  • Klicken Sie im Backend von WordPress auf die betreffende Produktseite.
  • Klicken Sie auf Produktdaten/Erweitert.
  • Setzen Sie einen Haken in die Checkbox vor Produktbewertungen erlauben.

Das Bewertungssystem rechtskonform betreiben

Seit dem 28. Mai 2022 gilt die sogenannte Omnibus-Richtlinie. Die Richtlinie dient nicht dem öffentlichen Personenverkehr, sondern dem Verbraucher- und Wettbewerbsrecht. Eine Neuerung bringt sie für Produktbewertungen mit: Shopbetreiber müssen nun sicherstellen, dass Bewertungen von Kundinnen und Kunden stammen, die das Produkt auch tatsächlich gekauft haben. Außerdem müssen bestimmte rechtliche Hinweise für das Zustandekommen von Produktbewertungen eingeblendet werden.

Die Details zur richtigen Konfiguration Ihres Bewertungssystems hängen davon ab, welches Eindeutschungs-System eingesetzt wurde, also entweder Germanized für WooCommerce oder German Market. Lesen Sie sich die entsprechenden Hinweise sorgfältig durch. Im Zweifelsfall sollten Sie sich anwaltlich beraten lassen, denn bei Verstößen drohen Abmahnungen und Bußgelder.

Den WooCommerce-Block einsetzen

Die Rechtssicherheit ist geklärt, und die ersten Produktbewertungen Ihrer Kundinnen und Kunden sind eingetroffen? Dann ist es an der Zeit, den passenden WooCommerce-Block einzusetzen, er trägt die Bezeichnung Nach Bewertung Filtern.

Platziert wird er am besten auf der Übersichtsseite Ihres Shops, also der Katalogseite. Zusätzlich können Sie ihn aber auch an anderer Stelle Ihrer Website einsetzen, zum Beispiel in der Seitenleiste, falls Sie das Storefront-Theme verwenden.

Ihre Kundinnen und Kunden haben nun die Möglichkeit, Produkte nach Bewertungen anzeigen zu lassen, also zum Beispiel alle Produkte mit 5 Sternen. Oder mit nur einem Stern.

Tipps zu Produktbildern

Zum Abschluss noch ein paar kleine Tipps zu Produktbildern. Eine Reihe von WooCommerce-Blöcken generiert kleine Vorschaubilder aus den jeweiligen Produktbildern. Wenn Sie sich Ärger bei der Darstellung ersparen möchten, nutzen Sie folgende Maße:

  • Verwenden Sie für alle Bilder im Shopbereich (Produktbilder und Produktgaleriebilder) grundsätzlich ein quadratisches Format.
  • Verwenden Sie Bilder mit mindestens 600 x 600 Pixel und höchstens 800 x 800 Pixel. In dieser Abmessung lässt sich die Zoomfunktion von WooCommerce noch gut nutzen, ohne dass die Bilddateien zu groß werden.

Die besten WooCommerce-Blöcke – Zusammenfassung und Fazit

Mit dem Einsatz von WooCommerce erhöht sich erfreulicherweise die Anzahl der zur Verfügung stehenden Blöcke einer WordPress-Installation. Der Shop bzw. die Website kann damit auf einfache Weise mit professionellen Features ausgestattet werden. Die neuen Blöcke können nämlich nicht nur im Shopbereich, sondern innerhalb der gesamten WordPress-Installation eingesetzt werden.

Gut platzierte Blöcke lotsen die Besucherinnen und Besucher vom Blog- in den Shopbereich und verbessern das Einkaufserlebnis. Sie wirken sich positiv auf die Verweildauer der User auf einer Website aus, und damit auch auf das Ranking bei Google.

Onlineshops mit einer hohen Anzahl unterschiedlicher Produkte gewinnen durch den Einsatz von Filtern an Qualität. Besonders beliebt sind der Preisfilter und die Filterung nach Produktbewertungen. Aber Achtung: Fake-Bewertungen können zu Abmahnungen und Bußgeldern führen. Bewertungen sollten nur von eingeloggten Kunden zugelassen werden, die das betreffende Produkt auch tatsächlich gekauft haben.

Titelmotiv: Photo by Gabrielle Ribeiro on Unsplash

Bernd Schmitt

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