Die Container-Technologie hat das Potenzial, die IT-Landschaft von Grund auf zu verändern. Mit Docker stellen Entwickler Anwendungen einfacher bereit, sodass diese plattformunabhängig schneller starten als beispielsweise Virtual Machines. Kein Wunder, dass Docker und Container insgesamt in der IT-Welt so beliebt sind. Aber wie gelingt der Start? Im folgenden Beitrag skizzieren wir, wie Sie Docker installieren, und geben Ihnen wertvolle Docker-Tipps für den Einstieg in die Container-Welt.

Vier Tipps für den Start mit Docker

Container spielen ihre Stärken vor allem beim Verpacken und Verteilen von Software aus – dies lässt sich mit einfachen Befehlen bewerkstelligen. Dennoch fällt manchen Anwendern der Einstieg in die zunächst ungewohnte Welt von Docker nicht leicht.

Egal, ob Sie Docker auf Ubuntu, Debian, CentOS oder AlmaLinux,die alle auf dem Linux-Kernel basieren, installieren wollen: Grundsätzlich sollten Container-Neulinge etwas Geduld mitbringen. Aber wenn die Grundlagen erst einmal sitzen, werden sie schnell Erfolgserlebnisse haben. Die folgenden vier Docker-Tipps erleichtern Ihnen den Start.

Tipp #1 – Fangen Sie einfach an

Wer sich ernsthaft mit dem Gedanken beschäftigt, Docker zu installieren und zu nutzen, hat den ersten und vielleicht wichtigsten Schritt bereits geschafft: den Anfang. Empfehlenswert ist es allerdings auch, sich zu Beginn nicht zu überfordern. Ansonsten drohen Frusterlebnisse und der schnelle Ausstieg aus dem Einstieg.

Konkret sollten Container-Beginner nicht gleich mit Kubernetes starten, dem von Google entwickelten Open-Source-System, das automatisiert Container-Anwendungen bereitstellt, skaliert und verwaltet. Viel besser ist es, mit einfachen Containern wie dem Klassiker „Hello world“ anzufangen. Von dort ausgehend lassen sich Änderungen am Container ergänzen, verstehen, ergänzen usw. Anspruchsvoller wird es von alleine. Also: Lassen Sie sich gerade am Anfang etwas Zeit, um die Grundlagen sicher zu beherrschen.

Und zu den Basics gehört es auf jeden Fall, den Aufbau der Docker Engine genau zu verstehen. Außerdem sollten Sie wissen, was sich in Bezug auf Docker hinter den Begriffen „Image“ und „Registry“ verbirgt, und wie Sie die Docker Kommandozeile benutzen.

Tipp #2 – Docker Dateisystem und Volumes kennenlernen

Um den Artikel kompakt zu halten, erklären wir nicht ausführlich, wie Dateisystem und Volumes in Docker funktionieren. Daher an dieser Stelle lediglich ein kurzer Abriss:

Jeder Container hat sein eigenes isoliertes Dateisystem und besteht zudem aus verschiedenen „layers“, aus mehreren schreibgeschützten Schichten. Eine neue beschreibbare Schicht wird hinzugefügt, wenn ein Image aus einem Container gestartet wird. In Docker nennt sich das Union File System.

Wird nun eine Datei geändert, erstellt Docker eine Kopie dieser Datei, und zwar von den schreibgeschützten Schichten bis in die oberste, die beschreibbare Schicht. Der Vorteil: Die ursprüngliche Datei bleibt unverändert. Diese oberste beschreibbare Schicht wird gelöscht, wenn ein Container gelöscht wird – alle Änderungen, die nach dem Start des Containers erfolgt sind, sind damit verloren.

Hier setzen Volumes an. Sie sorgen unter anderem dafür, dass Daten auch dann erhalten bleiben, wenn ein Container gelöscht wird. Außerdem stellen sie alle Funktionen bereit, die erforderlich sind, um Daten zu teilen. Es lassen sich auch mehrere Volumes verbinden und an denselben Container anhängen.

Gar nicht so einfach, oder? Siehe Docker-Tipp 1: Nehmen Sie sich genug Zeit für die Grundlagen und beschäftigen Sie sich ausführlich damit, wie Sie Docker installieren und damit die ersten Schritte machen.

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Tipp #3 – Docker Tools nutzen

Wenn Sie die Grundlagen verinnerlicht haben, ist es Zeit für den nächsten Schritt: Nutzen Sie Tools wie Docker Compose oder Docker Machine. Wenn Sie Docker Compose installieren, lassen sich beispielsweise mit ein paar einfachen Befehlen mehrere Container starten, die einzelne Anwendungen oder Komponenten enthalten. Docker Compose erlaubt es auch, Container automatisch zu verknüpfen und Container-Volumes einzurichten – das erleichtert insbesondere dann die Arbeit, wenn lange Docker Run-Befehle ausgeführt werden sollen, um mehrere Container aufzurufen. Docker Machine und Docker Compose sind natürlich bei weitem nicht die einzigen Werkzeuge – es gibt ein ganzes Ökosystem rund um Docker. Neben Docker Compose und Docker Engine zählen dazu unter anderem die Docker Tools Kitematic, Tutum oder der Docker Hub.

Tipp #4 -Austausch mit der Community suchen

Gerade am Anfang entstehen bei Neulingen viele Fragen. Wie gut, dass es eine große weltweite Community rund um Container und Docker gibt. Immerhin ist die Docker Engine eines der größten Open-Source-Projekte der Welt.

Wie Container-Neulinge in welchem Forum behandelt werden, hängt sicher von der Art des Forums ab – Einsteigerfragen gehören nun mal nicht ins Expertenforum.

Allerdings gibt es auch Foren, die sich explizit an Einsteiger richten und wo erfahrenere Anwender diesen gerne mit Rat und Tat zur Seite stehen – etwa wenn es darum geht, was es zu beachten gilt, wenn man Docker installieren möchte. Insbesondere dann, wenn Fragesteller etwas Einsatz zeigen und demonstrieren, dass sie sich schon selbst Gedanken gemacht haben. Nicht ratsam ist es, einfach die erstbeste Frage in irgendein Forum hineinzustellen und eine prompte Antwort zu erwarten.

Dranbleiben lohnt sich

Mit etwas Geduld wird auch Ihnen der Einstieg in die Container-Welt gelingen. Übrigens: Ihr Durchhaltevermögen kann sich auch in puncto Karriere auszahlen. Denn einerseits sind Container eine Technologie mit großem Potenzial, die die IT-Landschaft um eine wichtige Komponente bereichern. Andererseits gibt es noch kaum vorgefertigte Standardlösungen, die Unternehmen einfach einsetzen können. Experten für Docker und Container, die individuelle Lösungen schaffen können, sind daher in vielen Branchen gefragt. Auch deshalb: Bleiben Sie dran!

Erfahren Sie in einem weiteren Beitrag, worin die wichtigsten Unterschiede zwischen Docker und Virtual Machine liegen.

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Bildnachweis: Titelbild von skeeze auf Pixabay

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