Social-Media-Kanäle sind heute fast schon ein unverzichtbarer Weg, um eine Marke aufzubauen oder sich im Netz einen Namen zu machen. Mehr als verständlich, dass man versucht, das Beste aus den Möglichkeiten von Facebook, Twitter, Xing, LinkedIn & Co. herauszuholen. Kurz: Man möchte so präsent wie möglich sein.
Aber der Eifer, auf den fahrenden Zug aufzuspringen, führt schnell zu grundlegenden Fehlern, die das Projekt als Ganzes behindern oder gar zum Scheitern bringen können.

Hier möchte ich die fünf größten Social-Media-Fehler vorstellen, die man unbedingt vermeiden sollte.

Social-Media-Fehler Nr 1: Die Gier nach Followern

Natürlich möchte jeder gerne beliebt sein. Aber bei Social Media geht es nicht nur darum, eine möglichst große Anzahl von Fans und Followern zu gewinnen. Twitter-Follower und Facebook-Fans zu gewinnen ist relativ einfach. Bereits für wenige Euro kann man sich Tausende von Fans kaufen oder tauschen. Fanbuy, Fanslave, Fandealer … – mittlerweile gibt es ein ganzes Geschäftsfeld, das sich allein damit beschäftigt, Fans zu vermitteln. Doch diese Art von Social-Networking ist sinnlos, wenn diese Fans und Followern nicht agieren. In der Regel sind sie nicht im Mindesten daran interessiert, was man tut. Sie interessieren sich nicht für die Inhalte, die man anbietet. Sie kommunizieren nicht. Und sie kaufen keine Produkte. Kurz gesagt, sie tragen nichts dazu bei, um den Wert Ihrer Marke zu steigern.

Natürlich ist es wichtig, dass eine Social-Media-Präsenz wächst. Aber der Zuwachs an Fans und Followern sollte ein natürliches Nebenprodukt zugkräftiger Contents sein, über die man mit seinen Social-Media-Fans interagiert. Die Anzahl und Qualität von Retweets und Likes ist daher mindestens so wichtig wie die Anzahl an Fans und Anhängern. Je mehr Inhalte geteilt werden, desto wahrscheinlicher ergibt sich daraus ein positiver Effekt für die eigene Social-Media-Präsenz.
Grundsätzlich ist es wesentlich erfolgversprechender, wenn man sein Budget nicht für den Ankauf dubioser Fans ausgibt, sondern für guten Content und ein gutes Design.

Social-Media-Fehler Nr 2: Viel reden, aber nicht zuhören

Social Media ist ein hervorragendes Instrument, um Botschaften zu vermitteln. Aber bei Social Media geht es nicht allein um den Klang der eigenen Online-Stimme. Selbst die größten Fans einer Marke wollen keine passiven Follower sein, die lediglich zuhören, was andere zu sagen haben. Sie wollen auch selbst interagieren. Man sollte daher gar nicht erst versuchen, mit einer Flut von Pressemittlungen jede Kleinigkeit seiner Produktwelt zu kommunizieren. Eine erfolgreiche Interaktion mit seinen Fans und Followern wird auf diese Weise bestimmt nicht zustande kommen. Social Media darf keine Einbahnstraße sein. Vielmehr gilt es, seinen Kunden hilfreiche Inhalte zu liefern, dann werden auch diese etwas für einen selbst tun.

Kunden, denen man zum Beispiel bei einem Problem hilft, werden einen dafür lieben. Aber es gibt noch mehr positive Effekte, man verliert diese Kunden nicht an die Konkurrenz. Aber was das Wichtigste ist: diese Kunden werden einen mit hoher Sicherheit weiterempfehlen.

Die Einbindung in Aktionen ist ein weiteres wichtiges Thema. Sobald Kunden gefragt werden, was sie denken, fühlen sie sich eingebunden und ernst genommen. Über Social-Media-Monitoring-Tools wie zum Beispiel Topsy, Mention oder Bottlenose lässt sich dieses Feedback einfach und aussagekräftig auswerten.
Man muss nicht alles selber machen. Beiträge und Kommentare, aus anderen Quellen erhöhen vielmehr die eigene Glaubwürdigkeit. Besonders positiv bewerten Fans und Follower Social Media Aktivitäten, wenn auch deren Kommentare beantwortet werden.
Zusammenfassend kann man sagen: Jeder, der Social Media als Monolog versteht, macht definitiv etwas falsch.

Social-Media-Fehler Nr 3: Menschen Dinge aufdrängen, die sie nicht haben wollen

Wenn man zum Beispiel einen Online-Shop betreibt, kennen die eigenen Fans und Follower in der Regel das Angebot sehr genau. Man braucht sie daher nicht täglich daran zu erinnern. Social Media als Verkaufskanal zu „missbrauchen“ mag auf den ersten Blick vielleicht verführerisch erscheinen, wird aber aller Wahrscheinlichkeit nach zu keinem Verkaufsansturm führen. Zu verkäuferisches Auftreten wird die Wirkung der eigenen Social-Media-Bemühungen negativ beeinflussen und, das Schlimmste von allem, es wird die eigenen Fans und Follower verärgern.

Nur wenn man wirklich wichtige Informationen für seine Kunden hat, sollte man auch über Social- Media-Kanäle posten, zum Beispiel Homepage-Baukasten von Host Europe im Sonderangebot. Mit Sicherheit wird man dazu viele Likes und Retweets erhalten, was zu einem besseren Verkauf beiträgt. Ständige Kaufempfehlungen dagegen sind vor allem eins: ärgerlich.

Social Media sollte man vielmehr für das gute Image seiner Marken einsetzen. Wenn Kunden ihre Kaufentscheidungen getroffen haben, werden sie praktisch von alleine auf einen zukommen.

Social-Media-Fehler Nr 4: Seine Social-Media-Aktivitäten vernachlässigen

Social Media kann einen leider schnell desillusionieren. Die Vorteile lassen sich schlecht definieren und schwer erreichen. Aus einer aktuellen Frustration kann jedoch schnell ein Teufelskreis werden: wenn niemand interagiert, braucht man nicht zu schreiben. Doch wenn man nicht veröffentlicht, wird auch niemand reagieren.
Es gibt keinen einfachen Weg, um dieses Problem zu lösen. Der Aufbau einer Social-Media-Präsenz ist ein hartes Stück Arbeit, besonders wenn man von vorne anfangen muss und nicht die Vorteile einer bereits etablierten Website und Markenpräsenz für sich nutzen kann.
Die Antwort kann nur heißen: weiterzumachen. Wie auch bei dem Thema Suchmaschinen-Optimierung braucht es seine Zeit, bis sich der Erfolg einstellt.

Social-Media-Fehler Nr 5: Geschmacklose Themen

2012 nahmen zwei Bekleidungsunternehmen in den USA Hurricane Sandy zu Anlass, um über Twitter-News ihre Online-Verkäufe zu steigern. Natürlich zogen diese Tweets viel Aufmerksamkeit auf sich. Aber der Versuch ging nach hinten los: die beiden Unternehmen wurden in kürzester Zeit mit aufgebrachten Protest-Tweets daraufhin überschüttet.
Das zeigt: Social Media mit geschmacklosen oder kontroversen Themen ist ein äußerst riskantes Spiel. Alles was man online tut wird sich auf die eigene Marke und deren Ruf auswirken. Bevor man etwas über Social Media-Kanäle veröffentlicht, sollte man sich daher fragen: „möchte ich, dass mein Unternehmen mit dieser Botschaft in Verbindung gebracht wird?“

Social-Media-Fehler: Fazit

Das Schöne an Social Media ist: es muss nicht alles absolut perfekt sein. Kleine Social-Media-Fehler werden meist sehr schnell vergessen und es gibt unheimlich viele Möglichkeiten für Verbesserungen. Wenn man die vorgestellten fünf grundlegenden Fehler vermeidet, hat man gute Chancen, dass die eigenen Social-Media-Aktivitäten zum Erfolg werden.

Bildnachweis: Fotolia, Lizenz: Host Europe

Wolf-Dieter Fiege

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