(Update) Statt Ihre Produkte oder Dienstleistungen bei Ihren Kunden über klassische Werbung und Co. zu verkaufen, bieten Sie Ihren Kunden doch relevante und nützliche Inhalte an, die ihre Probleme wirklich lösen! Nichts anderes bedeutet Content Marketing. Doch Content Marketing meint nicht einfach, Inhalte zu produzieren. Es baut auf einem völlig anderen Strategiekonzept als kampagnenbasiertes Marketing auf. Wir fassen die wichtigsten Aspekte für Sie zusammen.

„Content Marketing ist ein strategischer Marketingansatz, der sich darauf konzentriert, wertvolle, relevante und konsistente Inhalte zu erstellen und zu verteilen, um ein klar definiertes Publikum anzulocken und zu bewahren – und letztlich auch zu profitablen Kundenaktionen zu führen.“ Diese Definition stammt vom Content Marketing Institute und fasst kurz zusammen, um was es im Content Marketing geht.

Und das ist nicht wenig: Content Marketing funktioniert deshalb so gut, für große und kleine Unternehmen, weil es zum einen relevante und wertvolle Inhalte zur Verfügung stellt. Zum anderen ist in viele Content-Marketing-Strategien Storytelling als Methode integriert. Geschichten hören wir Menschen seit jeher gern. Im Content Marketing steht nicht das Verkaufen im Mittelpunkt, sondern die Lösung von Kundenproblemen. Das ist der entscheidende Punkt.

Der ZWECK: Das Ziel immer im Fokus

Bevor Sie eine Content-Marketing-Strategie entwickeln, sollten Sie eine Business-Strategie haben und Ihre Unternehmensziele kennen. Dabei steht erst einmal die grobe strategische Ausrichtung im Mittelpunkt. Taktiken oder spezifische Themen folgen. Was sich so banal anhört, ist es in der Praxis häufig nicht. Insbesondere kleine oder mittelständische Unternehmen besitzen oft keine Businesskonzepte. Deshalb: Erst, wenn die Business-Ebene klar ist, ist es sinnvoll, das Marketing anzugehen.

Nehmen Sie sich dazu Zeit über die Qualitäten Ihrer Marke nachzudenken. Finden Sie Wege, die Stärken durch die von Ihnen erstellten Inhalte zu unterstützen. Vergessen Sie dabei nie: Es geht in erster Linie darum, Ihrer Zielgruppe „Gutes zu tun“, das heißt: Inhalte bereitzustellen, die Ihrer Zielgruppe wirklich weiterhelfen.

Sind diese wichtigen Grundlagen gelegt, wird daraus eine Content-Marketing-Mission erstellt.

Ihre Content-Marketing-Mission baut auf drei Säulen auf:

  1. Auf einer strategischen Zielsetzung Ihres Business: Was möchten Sie mit Ihrem Unternehmen erreichen?
  2. Auf einem klarem Business-Ziel in KPI’s: zum Beispiel 10 Prozent Steigerung bis…
  3. Auf einer klaren Zielsetzung für Ihr Content Marketing: zum Beispiel die am meisten frequentierte Content-Quelle in Ihrer Branche zu werden.

Der grundsätzliche Gedanke hinter Content-Marketing, und auch ein gutes Argument dafür, wenn Sie Ihrem Chef die Vorzüge verkaufen müssen, ist, zum Beispiel der Blick auf einen Corporate Blog: Die Artikel selbst tragen wenig wirtschaftlichen Wert zum Unternehmen bei. Aber wenn jemand nach dem Lesen eines Blog-Artikels weitere Seiten auf Ihrer Website besucht, um mehr Informationen zu erhalten, sich zum Beispiel für Ihren Newsletter anmeldet oder einen Kommentar schreibt, ist das der Beginn des Austauschs mit Ihrem Unternehmen.

Denn: Das Ziel von Content Marketing ist es, Kunden zu gewinnen, indem diese kontinuierlich und konsistent einen Mehrwert von Ihnen erhalten, den sie woanders nicht bekommen. Fragen Sie sich also: Welche Inhalte erhalten potenzielle Kunden nur bei Ihnen und nirgendwo anders?

Die ZIELGRUPPE – Wert gegen Vertrauen

Gute Inhalte sind der Kern jeder erfolgreichen Content-Marketing-Strategie und nicht, wie es vielleicht scheinen mag, die Menge. Deshalb ist es so wichtig, den richtigen Content für die richtige Zielgruppe zu erstellen. Finden Sie heraus, wer Ihre wichtigste Zielgruppe ist, indem Sie Ihre Follower oder Website-Besucher in Umfragen nach Ihrer Meinung fragen. In Ihren unterschiedlichen Kundensegmenten wird es das eine geben, das besonders von Ihren Produkten profitiert.

Denn: Die einem Inhalt freiwillig folgende Zielgruppe, zum Beispiel im Newsletter oder auf Social-Media-Kanälen, ist der entscheidende Unterschied, der Content-Marketing einzigartig gegenüber anderen Marketing-Disziplinen macht.

Das A und O ist dabei: Sie sollten Ihre Zielgruppe gut kennen, um zu wissen, welche Inhalte diese interessiert. Wichtige Fragen in diesem Zusammenhang sind:

  • Mit wem reden Sie? Demografie, Interessen und Pain Points.
  • Was ist die Content-Marketing-Persona Ihrer Zielgruppen? Wo informiert sich Ihre Zielgruppe derzeit und warum?
  • Wie sieht das Bedürfnisprofil aus, ihr Verhalten, der aktuelle User-Status?

Konzentrieren Sie sich, vor allem am Anfang auf das eine Zielgruppensegment, das am ehesten Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung kaufen würde.

Die Kreation: Alles dreht sich um gute Themen, Geschichten & Formate

Marketer sind Verkaufsmeister. Das ist ihr Job. Sie sollen das Produkt, die Dienstleistung oder das Unternehmen im besten Licht darstellen. Was Marketer gewöhnlich nicht können ist, Mehrwert zu kreieren, der nicht unmittelbar mit den Unternehmensleistungen zusammenhängt. Denn diese Themen holen Ihre Kund:innen dort ab, wo sie sich gerade befinden und haben oftmals nur am Rande mit Ihrem Angebot zu tun.

Um gute Inhalte zu finden, starten Sie am besten mit einem Brainstorming. Dabei müssen Sie gar nicht von Anfang definieren, ob es sich dabei um Key-Topics handelt oder um Unterthemen. Sortieren Sie dann im nächsten Schritt die Themen nach Relevanz. Die die besonders wichtig sind, bekommen ein Sternchen. Und ordnen Sie sie dann auch nach Kategorien und Subthemen.

Und nutzen Sie Storytelling, um Ihre potenziellen Kunden in Ihr Unternehmen mitzunehmen, hinter die Kulissen. Je authentischer und vielfältiger, desto besser! Solche Inhalte performen am besten und sind meist auch einfach und kostengünstig zu erstellen.

Der PROZESS: Content Marketing heißt Dauerbetrieb und nicht Kurzzeit-Kampagne

Sobald Sie den Zweck, die Ziele, die Zielgruppe und Themen bestimmt haben, geht es an die Umsetzung – d. h., Sie müssen den Kreationsprozess starten.

Neben der praktischen Umsetzung heißt das erst einmal, dass Sie sich entscheiden, welche Content-Formate Sie bedienen möchten, wie zum Beispiel Blogs, Newsletter, Social Media, Video, Podcasts usw. Stellen Sie sich die Frage: Wie möchte meine Zielgruppe den Content am liebsten konsumieren? Und auch wichtig: Welche Formate können Sie von den vorhandenen Ressourcen und Fähigkeiten her im Team bedienen?

Wichtig: Ihre Content-Marketing-Strategie sollte langfristig angelegt sein. Langfristig bedeutet, dass Sie einen Plan erstellen sollten, der es Ihrem Team ermöglicht, ähnlich einem Medienunternehmen, zu handeln. Um die vielen Aufgaben innerhalb des operativen Prozesses zu ordnen, hilft es, den Plan in verschiedene Kategorien zu unterteilen. Diese Kategorien könnten sein:

  • Ein Standard-Workflow (und mögliche Variationen)
  • Erforderliche Teamfähigkeiten und Ressourcen
  • Den redaktionellen Stil und auch einen Leitfaden zur Beitragserstellung
  • Einen Plan der genutzten Medienkanäle und Verhaltenskodizes
  • Benötigte Werkzeuge und Systeme für optimale Produktivität und Effizienz

Tipp: Überlegen Sie sich zudem in welcher Frequenz Sie die einzelnen Formate ausspielen möchten, also dreimal Blog in der Woche, jeden Tag Social Media usw.

Die ANALYSE: Mit regelmäßiger Messung zu Spitzenwerten

Analysieren Sie regelmäßig: Was funktioniert? Was funktioniert nicht? Und was müssen Sie tun, damit es beim nächsten Mal besser funktioniert? Dies bedeutet, dass Sie ein System für die Überwachung der Ergebnisse Ihrer Aktivitäten finden sollten, das für Sie und vor allem Ihre Stakeholder sinnvoll und nachvollziehbar ist.

Die Methode, die das Content Marketing Institute vorschlägt, ist die „analytische Pyramide“. Sie hilft, zu verstehen, wie über etablierte Hierarchien hinweg gemessen werden kann. Zum Beispiel: Was will Ihr Werbeleiter aus seiner Brand-Awareness-Perspektive sehen? Was will Ihr Verkaufsleiter in punkto Umsatzgenerierung an Zahlen? Usw.

Erstellen Sie aus diesen Informationen Ziele, die Sie erreichen möchten und können. Nehmen Sie sich die nötige Zeit für diese Analyse, damit Sie auf Basis der richtigen Metriken monitoren. Und optimieren Sie Ihre Ergebnisse von Mal zu Mal.

Fazit – Content-Marketing-Strategie

Sie sehen: Eine Content-Marketing-Strategie zu erstellen, ist im Grunde einfach. Wenn Sie alle fünf wichtigen Aspekte im Auge behalten, dann ziehen Sie schon bald neue potenzielle Kunden an. Je genauer Ihre Inhalte dabei mit Ihrer Zielgruppe matchen, desto wahrscheinlicher ist es, dass aus Leads auch bald Kunden werden.

Quellen:

https://contentmarketinginstitute.com/articles/write-one-page-content-marketing-strategy

Jana Behr

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