(Update 01.05.2022) Mit Google Chrome können Sie Passwörter für beliebige Websites speichern. Wie das geht und wie Sie die Informationen konkret verwalten, lesen Sie in diesem Guide.

Inhaltsverzeichnis:

Passwörter in Chrome speichern: Praktisch und zeitsparend

Abbildung - Passwörter in Chrome speichern: Praktisch und zeitsparend

Soziale Medien, Marktplätze, Onlineshops, E-Mail-Accounts: Internetnutzer verfügen über dutzende Konten bei verschiedenen Online-Diensten. Jeder dieser Services erfordert ein eigenes Passwort. Sich all diese Zugangsdaten zu merken, ist annähernd unmöglich. Davon abgesehen ist es unkomfortabel, den Benutzernamen und das Passwort bei jedem Anmeldevorgang manuell einzugeben.

Glücklicherweise können Passwörter heute in jedem gängigen Browser gespeichert werden – so auch in Google Chrome. Dies erfolgt aufgrund einer Synchronisation sogar geräteübergreifend, sofern Sie in Chrome mit Ihrem Google-Konto angemeldet sind. Wie das Passwort-Management im Einzelnen funktioniert, hat Host Europe im Folgenden für Sie zusammengefasst.

So speichern Sie Passwörter in Google Chrome

Abbildung - So speichern Sie Passwörter in Google Chrome

Damit Chrome Ihre Passwörter speichern kann, muss diese Option „Speichern von Passwörtern anbieten“ in den Einstellungen aktiviert sein. Um das zu überprüfen, klicken Sie im Browser oben rechts auf die Schaltfläche „Profil“ und anschließend auf „Passwörter“. Letztere Schaltfläche erkennen Sie an einem Schlüssel-Symbol. Nun aktivieren Sie die Einstellung, sofern noch nicht aktiviert. Zudem können Sie an dieser Stelle festlegen, ob Sie zukünftig automatisch bei Websites angemeldet werden möchten.

Ist die Einstellung aktiv, fragt Chrome bei jeder Eingabe eines neuen Passworts, ob dieses gespeichert werden soll. Prüfen Sie vor dem Abspeichern, ob der korrekte Nutzername eingegeben wurde, und korrigieren Sie ihn bei Bedarf.

Wo speichert Google Chrome Passwörter?

Abbildung - Wo speichert Google Chrome Passwörter

Die Speicherung erfolgt verschlüsselt auf Ihrer lokalen Festplatte. Sofern Sie die Synchronisierung aktiviert haben, werden die Daten bei der nächsten Anmeldung auch auf Ihre anderen Geräte (z. B. weiterer Windows-PC, Android-Smartphone oder iPhone) übernommen und dort ebenfalls lokal abgelegt.

Chrome-Passwörter anzeigen

Abbildung - Chrome-Passwörter anzeigen

Selbstverständlich können Sie all Ihre gespeicherten Anmeldedaten anzeigen lassen. Gehen Sie hierzu wie folgt vor:

  1. Rechts oben auf „Profil“ -> Passwörter klicken.
  2. Auf das Auge-Symbol klicken, um das Passwort anzeigen zu lassen.
  3. Es erfolgt nun eine Abfrage Ihrer Windows-Anmeldedaten (Benutzername, Kennwort).

Abbildung - Chrome-Passwörter verwalten - Einstellungen von Google Chrome

Achtung: Diese Kennwort-Abfrage ist neben der verschlüsselten Speicherung im Übrigen das einzige Feature, das Ihre Passwörter vor der Einsichtnahme durch unberechtigte Dritte schützt. Jeder Hacker, der Ihre Windows-Zugangsdaten kennt, kann also zugleich auch all Ihre anderen gespeicherten Passwörter einsehen und nutzen. Dies stellt ein nicht unerhebliches Risiko dar.

Passwörter in Chrome löschen

Abbildung - Passwörter in Chrome löschen

Sie möchten ein gespeichertes Passwort bei Google Chrome wieder herausnehmen? Auch dies erledigen Sie in der Passwortverwaltung des Browsers („Profil“ -> Passwörter). Suchen Sie den gewünschten Eintrag in der Liste und klicken Sie anschließend auf das Dreipunkt-Menü in der entsprechenden Zeile. Nun wählen Sie „Entfernen“, um die Aktion abzuschließen.

Passwörter in Chrome importieren

Abbildung - Passwörter in Chrome importieren

Folgen Sie diesen Schritten, um in Chrome Passwörter zu importieren:

  1. Geben Sie Folgendes in die Adresszeile ein: chrome://flags/#password-import-export
  2. Sie befinden sich jetzt in den „experimentellen Funktionen“ von Chrome.
  3. Suchen Sie hier nach dem Eintrag „Password import“ und wählen Sie „Enabled“ aus.
  4. Starten Sie den Browser neu.
  5. Begeben Sie sich in die Passwortverwaltung („Profil“ -> Passwörter).
  6. Klicken Sie auf das Dreipunkt-Menü über der Passwortliste.
  7. Hier steht jetzt der Eintrag „Importieren“ zur Verfügung. Wählen Sie diesen aus.
  8. Öffnen Sie die zuvor exportierte CSV-Datei – fertig.

Chrome Passwörter exportieren (CSV)

Abbildung - Chrome Passwörter exportieren

Um aus Chrome Passwörter zu exportieren, müssen Sie ebenso zunächst die Passwortverwaltung öffnen. Hier klicken Sie auf das Dreipunkt-Menü über der Passwortliste und wählen anschließend „Passwörter exportieren“. Sie erhalten nun einen Sicherheitshinweis, den Sie bestätigen müssen. Jetzt erstellt Chrome eine CSV-Datei mit Ihren gespeicherten Passwörtern. Diese können Sie als Datensicherung verwenden und bei Bedarf erneut in Chrome importieren – auch auf einem anderen Computer.

Achtung: Das Exportieren gespeicherter Passwörter ist risikobehaftet. Jeder, der Zugriff auf die CSV-Datei hat, kann diese in seinen Chrome-Browser importieren. Die Datei sollte daher ausschließlich an einem sicheren Speicherort aufbewahrt werden.

Google Passwörter verwalten

Abbildung - Google Passwörter verwalten

Zusätzlich können Sie Ihre gespeicherten Passwörter online in Ihrem Google-Konto verwalten. Rufen Sie dafür im Browser „passwords.google.com“ auf. Diese Seite zeigt eine Liste der gespeicherten Passwörter an. Um die Google Passwörter zu verwalten, können Sie diese ansehen, ändern oder löschen. Suchen Sie über das Suchfeld nach Zugangsdaten zu bestimmten Webseiten. Zum Anzeigen eines Passworts klicken Sie auf das Auge-Symbol und zum Löschen auf das Papierkorb-Symbol.

Hinweis: Sie können die Passwörter auf dieser Seite nicht aufrufen, wenn Sie eine Synchronisierungs-Passphrase verwenden. In dem Fall können Sie in den Chrome-Einstellungen die Google-Passwörter verwalten.

Passwörter ohne Chrome Passwort-Manager speichern – alternative Passwort-Manager für Ihre Geräte

Zur sicheren Speicherung Ihrer Passwörter können Sie auf Passwort-Manager zurückgreifen, die Ihre Zugangsdaten lokal auf einem Gerät – außerhalb von Chrome – abspeichern. Dabei wird eine verschlüsselte Datenbank genutzt, die verhindert, Daten ins Internet zu übertragen. Diese Option ist daher sicherer als die Nutzung einer Passwortspeicherung innerhalb des Chrome Passwort-Managers.

Viele Passwort-Manager, extern von Chrome bieten zusätzlich zur Nutzung einer App oder Weboberfläche auch die Verwendung einer Browsererweiterung, sodass Sie Ihre Zugangsdaten jederzeit einfach und schnell abrufen können. Wir stellen Ihnen unterschiedliche Anbieter von Passwort-Managern vor, die verschiedenste Vorteile bieten – je nach Bedarf.

LastPass als schnelle Alternative zum Chrome Passwort-Manager

Dieser Passwort-Manager ermöglicht die Speicherung aller Passwörter auf sämtlichen Geräten. LastPass synchronisiert sich in dem Moment, in dem Sie eine Website aufrufen und bietet so eine blitzschnelle Anmeldung. Eine Stärke dieses Tools ist zum einen seine automatische Generierung von starken und sicheren Passwörtern, zum anderen die Darkweb-Überwachung, die Sie jederzeit informiert, sobald Ihre Zugangsdaten bedroht sind. Eine Nutzung ist sowohl über eine Weboberfläche als auch über eine Download-App möglich. Nachteilig ist, dass die meisten Funktionen nur in einer kostenpflichtigen Version – ab einem monatlichen Preis von 2,90 € – verfügbar sind.

Weiter zu LastPass 

Mit Bitwarden Passwörter und Daten geräteübergreifend synchronisieren

Auch dieses Tool stellt Ihnen als Nutzer eine kostenfreie Version zur Verfügung, die nicht alle Funktionen abdeckt. Unbegrenztes Teilen von sensiblen Daten, der Notzugang sowie Sicherheitsberichte stehen erst in den bezahlten Versionen – im geschäftlichen Bereich ab 3 $ monatlich – zur Verfügung. Der große Vorteil von Bitwarden ist die Möglichkeit, Passwörter und Daten zwischen unterschiedlichen Geräten über eine Cloud-Anbindung zu synchronisieren. Darüber hinaus bietet er eine intuitive und selbsterklärende Nutzung sowie hohe Sicherheitsstandards.

Weiter zu Bitwarden

Dashlane bietet höchste Sicherheitsstandards bei der Passwortverwaltung

Mit Dashlane erhalten Sie nicht nur einen Passwort-Manager, sondern auch eine allgemeine Sicherheits-App und digitale Geldbörse. So können Sie nicht nur Ihre Passwörter verwalten, sondern auch Dateien sicher speichern und freigeben. Zusätzlich bietet das Tool die Möglichkeit einer sicheren VPN-Verbindung, wodurch Sie jederzeit und von überall unkompliziert auf Ihre Daten zugreifen können. Er kann sowohl als Erweiterung im Browser als auch per App genutzt werden. Dashlane bietet außerdem viele zusätzliche Features, wovon die meisten nur in einer kostenpflichtigen Version – für Privatpersonen ab monatlich 5,49 € – abrufbar sind. Eines davon bietet die Möglichkeit, mehrere Passwörter gleichzeitig zu ändern, birgt aber zugleich die Gefahr von Fehlern, da es nicht auf allen Websites funktioniert.

Weiter zu Dashlane

Keeper zur professionellen Passwortverwaltung ersetzt den Chrome Passwort-Manager

Verschiedene Sicherheitsfunktionen und eine nutzerfreundliche Oberfläche zählen zu den Vorteilen dieses Passwort-Managers. Er ermöglicht eine hohe Personalisierung der Autofill-Einstellungen und bietet seinen Nutzern einen professionellen 24-Stunden-Support. Sein Nachteil: Im Vergleich zu Dashlane und LastPass verfügt Keeper nicht über einen automatischen Passwort-Wechsler. Die Business-Version startet bei einem monatlichen Preis von 3,75 €. Je nachdem, welche weiteren Features Sie nutzen möchten, steigen die monatlichen Kosten. Das Testing dieses Passwort-Managers ist lediglich mit einer 30-tägigen Testversion möglich, die Nutzung einer Gratis-Version wird hier nicht angeboten.

Weiter zu Keeper

Kostenlose Verwaltung aller Zugangsdaten mit KeePassXC

Die Besonderheit dieser Software liegt in der Speicherung Ihrer Passwörter als auch ihrer lokalen Verschlüsselung. Dieser Vorteil gewährleistet einen besonders hohen Sicherheitsstandard im Vergleich zu einem Chrome Passwort-Manager. Ein Nachteil dieses Tools ist seine Benutzeroberfläche, die nicht sonderlich nutzerfreundlich gestaltet und dadurch schwieriger zu bedienen ist als andere Passwort-Manager. Dafür punktet KeePassXC neben seinen hohen Sicherheitsanforderungen durch seine kostenfreie Nutzung.

Jeder unserer vorgestellten Passwort-Manager bietet Vor- und Nachteile. Achten Sie bei der Auswahl des richtigen Tools daher darauf, ob alle von Ihnen benötigten Funktionen vorhanden und hohe Sicherheitsstandards gewährleistet sind.

Weiter zu KeePassXC

Fazit: Komfortabel, aber nicht völlig sicher

Insgesamt kann festgehalten werden, dass die Speicherung von Passwörtern in Chrome einerseits komfortabel, andererseits riskant ist. Gehen Sie daher behutsam mit den Funktionen um. Mehr Sicherheit bieten Passwort-Manager wie LastPass.

Bildnachweis: Titelmotiv von Gerd Altmann auf Pixabay

2 thoughts on “Chrome-Passwörter verwalten – der ultimative Guide

  1. Ähm – WARUM ist das Speichern von Passwörtern in Chrome riskant und in LastPass sicherer? So völlig ohne Fakten finde ich das eine steile These.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Die von Ihnen hier erhobenen Daten werden von der Host Europe GmbH zur Veröffentlichung Ihres Beitrags in diesem Blog verarbeitet. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte folgendem Link: www.hosteurope.de/AGB/Datenschutzerklaerung/