Wenn man das richtige Content-Management-System für sein Webprojekt finden will, sollte man die Stärken der jeweiligen Systeme kennen. Host Europe traf sich dazu mit dem Spezialisten Thomas Schäfer-Tertlit. Thomas Schäfer-Tertlit ist im Vorstand in der Internetagentur four for business sowie aktives Mitglied des CMS Garden. Er ist der Erfinder von Contenido und bis heute CCO – der Chief CONTENIDO Officer.
Host Europe: Contenido ist in Deutschland relativ unbekannt. In der Schweiz sieht das ganz anders aus und vor allem in Südamerika.
Thomas: Da hast Du jetzt etwas hoch gegriffen. Contenido ist aufgrund des Namens in Südamerika vertreten. In Deutschland ist es nicht ganz so unbekannt, denn dieses Content Management System ist schließlich schon seit 20 Jahren am Markt. Es zählt zu den ersten Open-Source Content-Management-Systemen, die es am Markt überhaupt gab. Seine ganz große Zeit hatte Contenido in den Zweitausendern, zwischen 2000 und 2005. Dann wurde es etwas ruhiger um Contenido, nachdem die anderen Systeme ein bisschen aufgeholt hatten. Aber Contenido zeichnet sich auch heute immer noch dadurch aus, dass es das einzige Content-Management-System ist, das eine Vielzahl von Sprachen systematisch verwalten kann.
Wenn ich eine Webseite mit einer enormen Menge an Contents und Sprachen verwalten möchte, dann ist Contenido heute immer noch eines der führenden Systeme, die zum Beispiel für Redaktionen sowie für Intra- und Extranet-Lösungen eingesetzt werden. Dafür ist es gebaut worden. Das war der Ursprung, wo Contenido herkam. Dieses CMS verfügt über eine ganz einfach zu bedienende Oberfläche für den Redakteur. Es ist nicht so sehr für die Technologie von Entwickler ausgelegt, sondern man muss es redaktionell betrachten. Contenido möchte es dem Redakteur sehr einfach machen. So ist es sehr einfach, Sprachen zu verwalten. Durch einen Synchronisationsmechanismus kann man Contents von Sprache zu Sprache synchronisieren. Das zeichnet Contenido seit 20 Jahren aus.
Host Europe: Ihr setzt Contenido sehr häufig selber ein. Für welche Arten von Webseiten nutzt Ihr Contenido?
Thomas: Die Webseiten, die wir damit bauen sind für nicht ganz kleine Unternehmen. Contenido verwenden wir vor allem für mittelständische Unternehmen. Teilweise nutzen wir das CMS auch für große Unternehmen. Das hängt davon ab, ob ein Unternehmen auf seiner Webseite sehr viele Sprache verwalten möchte, zum Beispiel, wenn es im Ausland sehr aktiv ist. Dann setzten wir häufig Contenido ein. Das macht es einfacher, solche Webseiten umzusetzen. Und auch für den Redakteur ist es entschieden einfacher, die Seite zu pflegen.
Host Europe: Nutzt Ihr Contenido in erster Linie für Shopsysteme oder ist es eher für die Imageauftritte von Unternehmen geeignet?
Thomas: Contenido nutzen wir vor allem für Imageauftritte. Natürlich binden wir auch PIM-Systeme an und holen darüber Produktdaten rein. Es gibt auch ein Plugin zu Shopware und OXID. Damit können wir Content-Seiten direkt in das Shopsystem einspielen, so kann man zum Beispiel im Shopsystem auf einen großen Umfang von Content-Seiten zugreifen. Das ist bei mehrsprachigen Shop-Seiten natürlich auch sehr interessant. Mit Contenido funktioniert das.
Weitere Informationen zum Content-Management-System Contenido
Host Europe: Du hast uns aber noch ein weiteres spannendes Thema mitgebracht: ein interessantes neues CMS-System, das Du uns kurz vorstellen möchtest
Thomas: Das lag darin, dass wir uns über CMS-Systeme unterhalten haben und was am Markt neu ist. Im Markt gibt es viel Bewegung. Neben den ganz vielen großen Entwicklungen gibt es auch eine Vielzahl von neuen CMS-Systemen. Eins, was ich momentan besonders interessant finde, ist SULU.io. Es ist von der Philosophie her für den Redakteur ähnlich zu handhaben wie Contenido. Es ist extrem einfach und im Backend sehr chic gemacht.
Host Europe: … und basiert auf REACT
Thomas: Es basiert grundlegend erst einmal auf Symphony und setzt auf Symphony auf. Es nutzt alles von Symphony. Das ist das sehr Interessante daran. Deshalb kann man sagen, es ist auf der einen Seite ein CMS, auf der anderen Seite ist es das Framework, dass es nutzt. Also sehr interessant. Sehr interessant vor allem für Entwickler, da es sehr einfach ist, damit umzugehen, denn die meisten Entwickler können Symphony. Deshalb ist der Part der Entwickler natürlich sehr groß. Die Stärken des Systems liegen sehr klar in der redaktionellen Bearbeitung. Die ist sehr einfach, sehr gut gemacht und lässt sich sehr schnell bedienen.
Host Europe: Ist Sulu auch multisitefähig?
Thomas: Es ist, wenn man möchte, multisitefähig. Wenn man so weit gehen möchte. Die Zielgruppen sind, ähnlich wie Contenido auch, mittlere bis größere Unternehmen. Ich habe es selbst schon ein paar Mal eingesetzt. Es funktioniert sehr gut. Man kann sehr gut damit arbeiten. Es ist ein sehr, sehr interessantes CMS-System, das neu am Markt ist.
Host Europe: Und Sulu kommt aus Österreich
Thomas: Ja, es kommt aus Österreich.
Host Europe: Gibt es schon einige Referenz-Webseiten, die man sich anschauen kann?
Thomas: Ja, am besten schaut man einfach mal auf SULU.io. Die haben auch Referenzen drauf. Da kann man sehen, was man damit umsetzen kann. Es gibt auch schon ein paar Agenturen, die damit arbeiten und Seiten umsetzen.
Weitere Informationen zum Content-Management-System sulu.io
Host Europe: SULU.io ist ein spannendes neues CMS, das man sich einfach mal anschauen sollte. Vielen Dank Thomas für das Gespräch.
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