Ein Fehler bei der Domain-Einstellung kann dazu führen, dass Ihre Website gar nicht oder nur eingeschränkt erreichbar ist. Auch der E-Mail-Empfang und -Versand kann dadurch nicht mehr funktionieren. Im folgenden Beitrag erfahren Sie mehr über 10 typische Fehler und wie Sie diese vermeiden!
1. Zugang zur Domainverwaltung unzureichend geschützt
Der erste gefährliche Fehler bei der Domain-Einstellung betrifft den Zugang zur Domainverwaltung. Der Zugriff ermöglicht neben verschiedenen Domain-Einstellungen die Domainübertragung an einen anderen Besitzer und die Vertragskündigung. Die Verwendung eines schwachen Passworts kann somit fatale Auswirkungen haben, wenn sich eine Person unberechtigten Zugriff verschafft. Vermeiden Sie diesen Fehler, indem Sie ein starkes Passwort verwenden und für zusätzlichen Schutz die Zwei-Faktor-Authentifizierung aktivieren.
2. Falsche Weiterleitungen
Eine fehlerhafte Konfiguration der Weiterleitungen führt zum Fehler ERR_TOO_MANY_REDIRECTS. Das auch als Redirect-Schleife bekannte Problem bedeutet, dass zu viele Weiterleitungen stattfinden oder eine Endlosschleife vorliegt. Ursache sind falsche Einstellungen im CMS (WordPress, Joomla etc.), ein falsch konfiguriertes Plug-in, falsche Server- oder HTTPS-Einstellungen, Probleme mit einem Drittanbieter wie einem Content Delivery Network (CDN) oder Fehler bei einer Domain- oder Website-Migration.
Tipp: Den Pfad der Weiterleitungen können Sie mit einem Tool wie der Browser-Erweiterung Redirect Path überprüfen.
Um die Ursache für den Fehler in der Domain-Einstellung zu finden, sollten Sie die Website im Inkognito-Modus öffnen. Damit stellen Sie sicher, dass es nicht an Cookies oder dem Browser-Cache liegt. Bei aktivem Website-Caching ist das Löschen des Cache der nächste Schritt. Ein weiterer möglicher Grund betrifft die Weiterleitung von HTTP zu HTTPS, diese setzt ein eingerichtetes SSL-Zertifikat voraus. Kontrollieren Sie auch, dass der Website-Zugriff in den Server- und in den CMS-Einstellungen mit „www“ oder ohne erfolgt. Der letzte Schritt ist die Überprüfung der Drittanbieter-Einstellungen, falls Sie zum Beispiel ein CDN von Cloudflare oder einem anderen Anbieter verwenden.
3. Probleme mit SSL/TLS-Zertifikat
Ein gültiges SSL-Zertifikat und die automatische Weiterleitung von HTTP-Anfragen zu HTTPS sind für die sichere Interaktion mit Ihrer Website wichtig und heute Standard. Die Gültigkeit Ihrer SSL-Einstellungen können Sie mit einem SSL-Check prüfen. Bei einem falsch konfigurierten oder abgelaufenen Zertifikat sehen Seitenbesucher eine Sicherheitswarnung und Browser verhindern den Zugriff mit einer Warnmeldung. Das schadet dem Image Ihrer Website bzw. Ihres Unternehmens. Stellen Sie auch sicher, dass Ihr SSL-Zertifikat automatisch erneuert wird, da es nur für eine bestimmte Zeit gilt.
4. Fehlerhafte Nameserver-Konfiguration, DNS- oder MX-Einträge
Das DNS (Domain Name System) übernimmt die Zuordnung von Domain-Namen zu IP-Adressen. Nameserver sind ein wichtiger Teil des Systems. Für die E-Mail-Konfiguration werden hier MX-Einträge vorgenommen. Tippfehler oder falsche Einträge können dazu führen, dass Ihre Website nicht erreichbar ist oder der E-Mail-Empfang oder -Versand nicht funktioniert. Prüfen Sie die Konfiguration, um diesen Fehler in der Domain-Einstellung auszuschließen.
5. Temporäre Fehler durch Verzögerung der Propagation
Nach dem Abspeichern von Änderungen bei den DNS- und Nameserver-Einstellungen dauert es bis zu 24 Stunden, bis diese weltweit verbreitet sind. Daher können in diesem Zeitraum temporäre Zugriffsprobleme auftreten. Der Status der DNS Records lässt sich mit einem DNS Lookup abrufen.
6. Eine Domain befindet sich auf einer Blacklist
Domains landen bei Missbrauch für E-Mail-Spamming auf einer Blacklist. Ihre Domain kann Opfer von Cyberkriminellen sein, die darüber Spam-Nachrichten versenden. Den Status Ihrer Domain können Sie mit einem Blacklist-Check prüfen. Zum Schutz vor dem sogenannten E-Mail-Spoofing sind SPF-, DKIM– und DMARC-Einstellungen in den DNS-Einstellungen wichtig. Ein SPF-Eintrag ist Standard. DKIM und DMARC verbreiten sich erst langsam immer mehr.
7. DNSSEC-Probleme können die Domain-Sicherheit beeinträchtigen
DNSSEC ist ein Sicherheitsprotokoll, das dem DNS mit einer digitalen Signatur der DNS Records mehr Sicherheit verleiht und vor deren Manipulation schützt. Den Status einer DNS-Zone können Sie mit einem Tool wie DNSViz überprüfen. Ein Fehler bei dieser Domain-Einstellung kann die Domain-Sicherheit beeinträchtigen. Kontaktieren Sie dann Ihren Hosting-Anbieter.
8. Die Domain-Registrierung wurde nicht erneuert
Normalerweise erneuern Hosting-Anbieter die Domain-Registrierung für ihre Kunden automatisch. Ist die automatische Erneuerung jedoch nicht aktiv, kann die Registrierung ungewollt auslaufen und lässt sich von jemand anderem leichter übertragen. Stellen Sie daher sicher, dass Ihre Domain-Registrierung automatisch erneuert wird.
9. Registrar-Lock ist nicht aktiviert
Zum Schutz vor der unrechtmäßigen Übertragung eines Domain-Namens zu einem anderen Provider sollte der Registrar-Lock aktiviert sein. Die Aktivierung erfolgt im Kundenmenü des Providers. Solange die Funktion aktiv ist, ist der Providerwechsel selbst dann nicht möglich, wenn der für die Übertragung notwendige Auth-Code bekannt sein sollte.
10. Beim Domainnamen nicht auf Markenrechte geachtet
Der letzte Fehler betrifft nicht die Domain-Einstellung, sondern den Domainnamen selbst. Achten Sie darauf, dass Sie mit der Namenswahl keine Markenrechtsverletzungen verursachen. Andernfalls besteht das Risiko, dass der Markeninhaber die Übertragung, Löschung oder Veränderung der Domain verlangt. Domaingrabbing – also der gezielte Kauf einer Domain ohne Nutzung mit dem Ziel des Domainhandels und gewinnbringenden Weiterverkaufs – ist allerdings erlaubt.
Tipp: Für die Registrierung einer neuen Domain können Sie die Verfügbarkeit Ihrer Wunsch-Domain überprüfen.
Zusammenfassung
Verschiedene Fehler bei der Domain-Einstellung können die Website-Erreichbarkeit und -Sicherheit einschränken, den E-Mail-Empfang und -Versand stören und die unrechtmäßige Übertragung eines Domainnamens zu einem anderen Provider erleichtern. Die zehn vorgestellten, potenziellen Fehlerquellen decken die häufigsten Fehler ab. Mit der Auswahl eines professionellen Hosting-Providers für Ihre Website schaffen Sie eine solide Grundlage für Ihren sicheren, schnellen und immer erreichbaren Internetauftritt.
Titelmotiv: Bild von Werner Moser auf Pixabay
- Wie funktioniert die Version Control mit Git? - 8. Juli 2025
- Vektordatenbanken vs. herkömmliche Datenbanken: Was sind die Unterschiede? - 3. Juli 2025
- PDF komprimieren: So reduzieren Sie die Dateigröße ohne Qualitätsverlust - 19. Juni 2025