Eine eigene Website ist für Unternehmen, Selbstständige und Kreative unerlässlich. Der erste Schritt auf dem Weg ist die Entscheidung, wie diese Website erstellt werden soll. Vor allem, wenn Sie nicht über spezielle Webdesign-Kenntnisse verfügen, liegt es nahe, dass Sie sich Ihre Website von einer Agentur oder einem Freelancer erstellen lassen. Das kann sinnvoll sein, ist aber nicht die einige Möglichkeit – Content-Management-Systeme (CMS) wie WordPress oder ein Homepage-Baukasten machen es auch für Ungeübte leicht, die ersten Schritte zu einer professionellen Website zu gehen.
Jede dieser Optionen hat Vor- und Nachteile, die sorgfältig abgewogen werden sollten. In diesem Artikel beleuchten wir Pro und Contra der drei häufigsten Wege zur eigenen Website und helfen Ihnen dabei, die beste Entscheidung für Ihr Projekt zu treffen.
Webdesign-Agentur – Professionelle Lösungen für hohe Ansprüche
Viele legen die Erstellung ihrer Website komplett in professionelle Hände – mit der Beauftragung einer Webdesign-Agentur oder eines Freelancers. Je nach vereinbartem Leistungsumfang erhalten Sie Ihre Website dann gewissermaßen schlüsselfertig. Sie müssen sich allerdings im Vorfeld Gedanken über Inhalte und Struktur machen; vielleicht haben Sie auch schon Design-Ideen, die Sie Ihrem Dienstleister mitgeben möchten.
Vorteile einer Webdesign-Agentur
Eine gute Agentur zeichnet sich dadurch aus, dass genau auf Ihre Wünsche und Bedürfnisse eingegangen wird und Sie somit eine maßgeschneiderte Website erhalten. Im Gegensatz zu CMS oder Baukasten müssen Sie sich nicht mit den begrenzten Möglichkeiten der dort gebotenen Vorlagen abfinden.
Zudem haben Agenturen erfahrene Entwicklerinnen und Designer an Bord, die auch anspruchsvolle Vorstellungen und Sonderlösungen umsetzen können – wenn es in Ihr Budget passt. Mit einer durch eine Agentur erstellte Website können Sie technisch und vom Design her ganz vorn mit dabei sein und möglicherweise etwas schaffen (lassen), das Ihre Besucher so noch nie gesehen haben, beispielsweise mit VR-Komponenten und innovativen Multimedia-Funktionen.
Agenturen sind außerdem daran gewöhnt, von Anfang an auf SEO, Usability und Performance zu achten. Und: Sie können (und sollten) einen langfristigen Vertrag über Support und Wartung abschließen, so dass auch Updates und andere Sicherheitsaspekte von der Agentur mit abgedeckt werden.
Nachteile einer Webdesign-Agentur
Die Nachteile der Beauftragung einer Webdesign-Agentur sind dementsprechend vor allem die hohen Kosten. Auch die Entwicklungszeit kann lang sein, weil bei Agenturen tendenziell aufwendigere Websites in Auftrag gegeben werden und mehr Feedback- und Korrekturschleifen vorgesehen sind, da verschiedene Berufsgruppen an Ihrer Website arbeiten.
Die Zusammenarbeit mit einer Agentur ist außerdem eine Vertrauensfrage: Sie können sich zwar Empfehlungen von Bekannten einholen oder Online-Bewertungen studieren, aber erst in der tatsächlichen Zusammenarbeit wird sich zeigen, ob die Agentur für Sie die richtige ist.
Und schließlich sind Sie von der Agentur abhängig, falls Änderungen oder Erweiterungen notwendig sind – es sei denn, Sie haben ein einfach zu änderndes und zu wartendes CMS wie etwa WordPress beauftragt.
Für wen geeignet?
Eine Agentur ist die beste Wahl für Unternehmen, die Wert auf ein einzigartiges Design, höchste Performance und professionelle Unterstützung legen – und dafür ein entsprechendes Budget haben.
Website-Baukasten – Einfach und schnell zur eigenen Seite
Und was, wenn Sie kein großes Budget oder keine Zeit haben – aber auch keine großen Ansprüche? Dann werfen Sie doch einmal einen Blick auf einen Website-Baukasten. Diese Plattformen, zum Beispiel Wix, Squarespace oder Jimdo, arbeiten mit Drag-and-Drop-Editoren, die nach kurzer Einarbeitung kinderleicht zu bedienen sind. Dafür brauchen Sie keinerlei Kenntnisse zu Webhosting, HTML, CSS oder PHP.
Vorteile von Website-Baukästen
Somit ist mit einem Website-Baukasten das Erstellen einer eigenen Website ganz ohne fremde Hilfe möglich – nicht nur einfach, sondern auch schnell: Sie brauchen keine Einarbeitungszeit, und auch die eigentliche Erstellung geht durch die wenigen voreingestellten Möglichkeiten ganz fix.
Außerdem wird ein Website-Baukasten immer vom Anbieter gehostet. Sie müssen keinen eigenen Webspace haben und auf diesem folgerichtig auch nichts installieren. Auch für Updates und weitere Sicherheitsmaßnahmen sind Sie nicht verantwortlich.
Zudem kann eine per Website-Baukasten erstellte Website auch eine kostengünstige Möglichkeit für eine erste Website sein, die man später upgraden kann. Bei den meisten Anbietern gibt es auch eine kostenlose Einstiegsversion – allerdings werbefinanziert, also mit Einblendung von Anzeigen.
Nachteile von Website-Baukästen
Wesentlicher Nachteil solcher Website-Baukästen ist die eingeschränkte Flexibilität. Diese gilt sowohl für das Design, das Sie sich meist per Drag-and-Drop anhand von Vorlagen zusammenstellen, als auch für die Funktionalitäten. Auch wenn manche Website-Baukästen fortgeschrittene Funktionalität wie einen Online-Shop mit anbieten, kostet dies dann oft extra – vielleicht mehr, als wenn Sie es mit entsprechenden Plugins in WordPress umsetzen würden (dazu gleich mehr).
Eine eigene Domain können Sie zwar in der Regel (für einen Aufpreis) mit Ihrem Website-Baukasten verbinden – das Hosting verbleibt aber beim Anbieter. Das bedeutet, dass Sie auf diesen angewiesen sind. Er kann sich dazu entscheiden, die Preise zu erhöhen, die Funktionalitäten zu ändern oder den Dienst ganz einzustellen. In diesem Fall können Sie Ihre Domain zwar noch nutzen, müssen aber eine neue Website woanders erstellen.
Für wen ist das geeignet?
Ein Website-Baukasten eignet sich für kleine Unternehmen, Freelancer oder Privatpersonen, die ohne technisches Know-how schnell und preiswert oder sogar kostenlos eine optisch ansprechende Website mit grundlegenden Funktionen erstellen möchten.
Tipp: Erfahren Sie hier, wie einfach Sie mit Hilfe von KI eine Webseite erstellen können.
WordPress – einfacher Einstieg, grenzenlose Möglichkeiten
WordPress ist das am weitesten verbreitete Content-Management-System (CMS) weltweit. Als CMS bezeichnet man eine Software, die dazu dient, die Inhalte von Webseiten zu erzeugen, zu verwalten und zu publizieren. Seine Popularität verdankt WordPress seiner Flexibilität und Leistungsfähigkeit, aber auch der Tatsache, dass es sehr leicht ist, damit eine funktionierende Website zu erstellen – und zwar mithilfe von Vorlagen, sogenannten Themes.
Vorteile von WordPress
Bereits mit dem mitgelieferten Standard-Theme (welches stets nach dem Jahr seines Erscheinens benannt ist, das beim Schreiben dieses Beitrages aktuelle also „Twenty Twenty-Fife“) erhalten Sie mit wenigen Handgriffen eine ansprechende Website. Wenn Ihnen das Design nicht zusagt, nehmen Sie ein anderes Themes – es gibt Tausende davon. So lassen sich Design und Funktionalität Ihrer Website an fast jede Anforderung anpassen.
Die verschiedenen Themes unterscheiden sich nicht nur in ihren Farbschemata und den verwendeten Schriftarten, sondern auch in der Anordnung der einzelnen Elemente auf der Webseite (zum Beispiel Header mit oder ohne Bild oder sogar mit Video, verschiedene Menügrößen und -positionen, Anordnung von Suchfeldern, Blogbeiträgen und so weiter). Und auch in Umfang und Funktionalitäten sind die Themes unterschiedlich: So gibt es alles vom Onepager bis hin zu komplexen Themes, die verschiedene Beitragsarten und Medien unterstützen. Wem das Angebot noch immer nicht reicht, kann sich sogar sein eigenes Theme programmieren lassen.
WordPress und andere CMS lassen sich außerdem mit einer Vielzahl von Plugins ergänzen: beispielsweise für die Erstellung von Besucherstatistiken, um die Suchmaschinenoptimierung (SEO) zu unterstützen, für die Verwaltung von Mailinglisten und sogar, um ganze Shopsysteme mit Warenkorb und Bezahlmöglichkeit auf der Website zu implementieren.
Ein weiterer Vorteil ist, dass schon in der Grundversion von WordPress, ohne alle Plugins, die SEO mit berücksichtigt ist. Webmaster werden direkt bei der Erstellung der Seite aufgefordert, Titel und Untertitel anzugeben, und sprechende Links (also Seitennamen wie „unsere-angebote“ statt „p234“) sind voreingestellt.
Und schließlich ist WordPress eine schon lange existente quelloffene Software, sodass sich mittlerweile eine riesige Community von Nutzerinnen und Nutzern gebildet hat. In den offiziellen WordPress-Foren und an anderen Orten kann man bei Problemen und Fragen schnell Hilfe und Anregungen finden. Da WordPress quelloffen ist, kann man es in der Grundversion sogar kostenfrei einsetzen, wenn man keine kostenpflichtigen Themes oder Plugins verwendet. Wenn man es nicht selbst auf eigenem Webspace betreiben möchte oder kann, kann man auf WordPress.com sogar ein kostenfreies, dort gehostetes WordPress verwenden (das dann allerdings ebenfalls werbefinanziert ist).
Nachteile von WordPress
Die Nachteile von WordPress ergeben sich eigentlich schon aus den genannten Vorteilen: Wer besondere Anforderungen hat, muss bereit sein, sich in die zahlreichen Möglichkeiten einzuarbeiten, die Funktionalitäten von WordPress mit Themes und Plugins zu ergänzen. Themes und Plugins können auch teuer werden. Dies gilt vor allem für solche, die kommerziellen Absichten dienen, wie etwa Shopsysteme, und für große und viel besuchte Websites, denn oft muss man kostenfreie Plugins zu einer kostenpflichtigen Version upgraden, sobald man mehr Inhalte verwalten will, besondere Funktionen braucht oder Support benötigt.
Und schließlich: WordPress ist nur ein CMS – es muss gehostet, installiert und verwaltet werden. Wenn Sie dafür eigenen Webspace nutzen wollen, sind ein paar technische Kenntnisse unerlässlich – oder die Bereitschaft, diese zu erwerben. Wer WordPress selbst betreibt, ist zudem für dessen Sicherheit verantwortlich. Sie müssen Ihr WordPress regelmäßig und eigenverantwortlich updaten und auch ansonsten Sicherheitslücken rechtzeitig bemerken und schließen. Zu viel Arbeit? Dann greifen Sie zu einem Managed WordPress wie Host Europe WordPress Hosting, bei dem Ihr Hoster sich um Installation, Verwaltung und Updates kümmert
Für wen ist WordPress geeignet?
WordPress ist ideal für Nutzerinnen und Nutzer, die eine flexible und anpassbare Website benötigen, bereit sind, sich mit der Plattform auseinanderzusetzen, und/oder ein Budget für WordPress-Hosting und/oder Entwicklung einplanen können.
Tipp: Wie erstellen Sie eine erfolgreiche WordPress-Homepage? 8 Website-Mythen im Reality-Check
Was ist die richtige Wahl für die Erstellung Ihrer Website?
Ob WordPress, Baukasten oder Agentur – die Entscheidung hängt von Ihren individuellen Anforderungen und dem verfügbaren Budget ab und die Optionen schließen sich auch nicht komplett aus.
Eine Agentur ist die beste Wahl für professionelle, maßgeschneiderte Lösungen mit langfristiger Betreuung. Website-Baukästen sind ideal für preiswerte, schnelle, unkomplizierte Websites mit begrenztem Funktionsumfang. WordPress eignet sich für alle, die eine flexible und erweiterbare Website wollen und bereit sind, etwas Zeit oder Geld zu investieren.
Trauen Sie sich ruhig, etwas auszuprobieren: Sie können auch mit einer simplen Baukasten-Website starten oder WordPress ausprobieren und später doch zu einer Agentur wechseln. Oder Sie lassen eine Agentur eine WordPress-Website erstellen und profitieren von den kombinierten Vorteilen beider Varianten. Ist die WordPress-Website erst einmal erstellt, können Sie später selbst weiter pflegen. In jedem Fall finden Sie bei Host Europe das passende Hosting-Paket – mit und ohne WordPress.
Titelmotiv: Bild von ApexDigitalAgency auf Pixabay
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