Als unangefochtener Marktführer dominiert Google das Internet. Sobald die Suchmaschine wie beim „Google Web 37“-Update etwas verändert, werden Websitebetreiber nervös. Das betrifft vor allem die Core-Updates von Google, weil sie das Ranking von Websites stark beeinflussen können. Wir erklären die großen Algorithmus-Anpassungen, nennen die wichtigsten der letzten Jahre und werfen einen besonderen Blick auf Google Web 37 und die Core Web Vitals von Google.
Elementar: Google Web 37 und Core-Updates
Google verändert seinen Algorithmus jährlich viele Male. Doch von den meisten (kleinen) Anpassungen bekommen Websitebetreiber nichts mit, weil der US-Konzern sie nicht öffentlich kommuniziert.
Besonders spannend sind die Core-Updates, mit denen Google den Algorithmus signifikant verändert. Vor allem die letzten rund zehn Jahre sind hier von einer klaren Richtung geprägt: mehr Nutzerfreundlichkeit.
Obwohl „Google Web 37“ kein Core-Update war, zahlt es ebenfalls direkt darauf ein. Gemeint ist das große Chrome-Update auf Version 37. Der Browser sollte schneller, stabiler und sicherer sein. Dafür hat Google 50 Sicherheitslücken geschlossen und erstmals eine 64-Bit-Version veröffentlicht. Außerdem sollte die „DirectWrite“-Technik die Texte schärfer und somit lesbarer gestalten.
Was bewirken Google-Core-Updates?
Die Online-Branche bebt, wenn Google das Web durch Core-Updates erschüttert. Tatsächlich passt diese übersteigerte Formulierung, weil sich Core-Updates maßgeblich darauf auswirken können, wie Internetseiten bei organischen Suchanfragen ranken – zumal es kaum möglich ist, sich effektiv auf ein solches Update vorzubereiten. Außerdem sind hier oft Faktoren ausschlaggebend, die sich nicht auf direkte Fehler der Websitebetreiber beziehen.
Laut Google kann eine schlechtere Bewertung von Websites nach einem Core-Update auch damit zusammenhängen, dass neue Internetseiten zum Index hinzugekommen sind und noch besser eingestuft wurden. Oder eine konkurrierende Seite hat sich einfach deutlicher verbessert.
Wichtige Core-Updates der letzten Jahre
Vom „Panda“- bis zum „Page Experience“-Update mit seinen Core Web Vitals: Seit mehr als zehn Jahren erlebt das Web durch Google-Updates eine Kehrtwende: weg vom Keyword-Stuffing und hin zu wertvollen Inhalten. Oder: Nutzerfreundlichkeit versus Spamming-Praktiken. Die User Experience rückt immer mehr in den Fokus.
Wann hat Google ein Update ausgespielt, was hat es algorithmisch verändert und wie hat sich das auf Websites ausgewirkt? Wir beleuchten die wichtigsten Google-Core-Updates der letzten zehn Jahre.
„Page Layout“-Update
- Erster Launch: 19. Januar 2012
- Update-Inhalt: Verhältnis zwischen Anzeigen und Inhalt soll ausgewogener sein; das Update ist so besonders, weil es die heute elementare Nutzererfahrung fokussiert und somit den Weg des wichtigen Panda-Updates von 2011 fortführt.
- Ergebnis: Wirkt sich negativ auf Websites mit zu vielen statischen Anzeigen im unmittelbar sichtbaren Bereich („above the fold“) aus.
„Penguin“-Update
- Erster Launch: 24. April 2012
- Update-Inhalt: Linkspam und manipulatives Linkbuilding werden abgestraft; eine solche Abstrafung dauerte normalerweise 17 Monate.
- Ergebnis: Wirkt sich negativ auf den organischen Traffic und das Ranking von Websites mit einer minderwertigen Backlink-Strategie aus.
„Hummingbird“-Update
- Erster Launch: 22. August 2013
- Update-Inhalt: Optimierung des gesamten Suchalgorithmus; Google bezeichnete das Update als größte Algorithmus-Anpassung seit 2001.
- Ergebnis: Wirkt sich grundlegend auf die Inhaltsgestaltung von Websites aus, weil Google Suchanfragen nicht nur hinsichtlich exakter Keywords, sondern semantisch auswertet – das beeinflusste rund 90 % aller Suchanfragen.
„Pigeon“-Update
- Erster Launch: 24. Juli 2014
- Update-Inhalt: Verbesserung mehrerer Ranking-Parameter für lokale Suchergebnisse wie Standort und Entfernung; es gilt als eines der einflussreichsten „lokalen Updates“.
- Ergebnis: Wirkt sich vor allem auf organisch stark präsente lokale Unternehmen aus, die dadurch sichtbarer werden.
„Fred“-Update
- Erster Launch: 8. März 2017
- Update-Inhalt: Algorithmus-Änderungen, um die Qualität von Internetseiten maßgeblich zu verbessern; das Update konzentriert sich noch mehr auf hochwertigen Content und eine bestmögliche Nutzererfahrung.
- Ergebnis: Wirkt sich negativ auf Websites mit viel Werbung, mangelnder inhaltlicher Kohärenz, schwacher Nutzerfreundlichkeit und dergleichen aus – manche Seiten haben bis zu 90 % ihres Traffics verloren.
„Page Experience“-Update
- Erster Launch: 15. Juni 2021
- Update-Inhalt: Verknüpfung neuer Parameter (Core Web Vitals) mit bestehenden Faktoren; Google bewertet die User Experience jetzt noch umfassender.
- Ergebnis: Wirkt sich positiv auf Websites mit einer exzellenten Nutzerfreundlichkeit aus – dazu zählen Aspekte wie „mobile friendly“, Sicherheit und die neuen Core Web Vitals.
Core Web Vitals von Google: Definition und Tools
Das sind die Google Core Web Vitals:
- Largest Contentful Paint (LCP)
- First Input Delay (FID)
- Cumulative Layout Shift (CLS)
LCP gibt an, wann der Hauptinhalt erscheint – weniger als 2,5 Sekunden bewertet Google als gut.
FID bemisst, wie schnell Internetseiten einen Nutzerbefehl umsetzen – weniger als 0,1 Sekunden gelten hier als gut.
CLS befasst sich mit Ladevorgängen, genauer mit der visuellen Stabilität und etwaigen Layout-Verschiebungen – einen CLS-Wert von mindestens 0,1 stuft Google als gut ein.
Core Web Vitals: Google-Tools
Um die User Experience einer Website zu verbessern, stellt Google „Core Web Vitals“-Tools zur Verfügung. Wir stellen Ihnen die besten kostenlosen Tools vor:
Google PageSpeed Insights
Mit PageSpeed Insights können Sie die Ladezeit Ihrer Website überprüfen, um die Geschwindigkeit auf allen Geräten zu optimieren. Das Tool checkt den Aufbau von HTML-, CSS- und JavaScript-Dateien, untersucht das Ladeverhalten integrierter Bilder und kontrolliert die Cache-Vorgaben.
Google Search Console
Mit der Google Search Console können Sie verschiedene Aspekte Ihrer Website analysieren, um sie für die Suchmaschine zu optimieren und idealerweise das Ranking zu verbessern. Sie können beispielsweise erfahren, wonach Nutzer suchen, die Ihre Website finden. Sehr hilfreich ist auch die automatische Benachrichtigungsfunktion, wenn Google relevante Probleme identifiziert.
Mit Lighthouse überprüfen Sie, wie gut Ihre Website mit den (technischen) Richtlinien von Google harmoniert. Dabei analysiert das Tool verschiedene Aspekte einer URL wie die Performance, Barrierefreiheit und Suchmaschinenoptimierung.
Chrome DevTools
Mit Chrome DevTools können Webentwickler viele nützliche Tools wie Console, Performance, Security und Lighthouse direkt in den Chrome-Browser integrieren.
Wichtige Tools von Drittanbietern
Semrush
Mit Semrush können Sie Ihre Sichtbarkeit im Internet kontrollieren und optimieren. Außerdem liefert das Tool hilfreiche Marketing-Insights und unterstützt auch ganze Social-Media-Kampagnen.
GTmetrix
Mit GTmetrix prüfen Sie die Performance Ihrer Website und können dank Tool-Empfehlungen beispielsweise die Seitengeschwindigkeit verbessern.
PageSpeed Compare
Mit PageSpeed Compare ermitteln Sie die Ladezeit Ihrer Website und vergleichen sie mit der anderer Internetseiten.
Titelmotiv: Bild von Gerd Altmann auf Pixabay
- Produkt-Sicherheitsverordnung: Das müssen Onlinehändler jetzt beachten - 11. Dezember 2024
- Was Sie über das PHP-Framework Laravel wissen sollten - 11. Dezember 2024
- KI-Logo-Generatoren: Logo erstellen mit künstlicher Intelligenz? - 8. November 2024