Auf GitHub.com tummeln sich rund 36 Millionen Programmierer aus der ganzen Welt, um Software zu entdecken, zu teilen und gemeinsam bessere Lösungen zu entwickeln. Sie arbeiten privat oder beruflich im Team an einem Programm oder beteiligen sich an einer öffentlich zugänglichen Open-Source-Lösung. Unternehmen wie Airbnb, IBM, PayPal und Spotify nutzen die Vorteile von GitHub.com. So ziemlich jeder erfahrene Internetnutzer ist bereits auf der Seite gelandet und hat vermutlich ein Programm von dort heruntergeladen. Lernen Sie im Folgenden 9 wichtige Dinge über GitHub.com kennen!

1. Git ist eine Versionsverwaltung und sorgt für Ordnung

Meist arbeiten mehrere Personen an einer Software und die Dateien werden fortlaufend bearbeitet und aktualisiert. Dafür kommen seit Langem Code-Verwaltungssysteme zum Einsatz, die zum Beispiel Unternehmen auf ihrem Server laufen lassen. Durch die fortschreitende Projektarbeit entstehen immer aktuellere Versionen und die Verwaltung dieser Versionen übernimmt die Software Git. Damit gibt es für alle Programmierer weltweit eine kostenlose Online-Versionsverwaltung, mit der sie privat geschützte oder freie und öffentlich zugängliche Projekte administrieren. Nach jeder Änderung findet eine automatische Speicherung statt, diese lässt sich rückgängig machen oder wiederherstellen.

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2. Software-Nutzer laden die Programme einfach herunter

Nutzer der auf GitHub.com gespeicherten Software kümmern sich um diese und andere Funktionen nicht. Für sie reicht es aus, wenn sie den grünen Button zum Herunterladen der Zip-Datei eines Projekts finden. Per Klick wird die aktuelle Version eines Programms auf den Computer geladen und installiert. Viele Entwickler verwalten ihre Open-Source-Programme bei GitHub.com und bieten diese dort zum Download an.

3. Die Bedeutung der häufigsten Begriffe

Damit Sie sich auf den Websites besser zurechtfinden, müssen Sie die Bedeutung der Begriffe kennen. Hier eine kleine Liste:

  • Das Repository ist ein Projekt, das Dateien verwaltet.
  • Die verschiedenen Dateiversionen sind innerhalb des Repositories in Branches gespeichert. Jede Version stellt eine Branch (einen Ast) des gesamten „Baums“ dar.
  • Das Einreichen einer neuen Branch-Version wird als Commit bezeichnet. Damit sagt der Programmierer, dass die Arbeit fertiggestellt ist, und er „übergibt“ diese.
  • Wenn ein Programmierer Änderungen am Code vorgenommen hat und möchte, dass diese in das ursprüngliche Projekt übernommen werden, wird ein Pull-Request gestellt. Der Repository-Administrator entscheidet dann, ob der Code richtig, sinnvoll und gewünscht ist und ob der Pull durchgeführt wird.
  • Open-Source-Projekte kann jeder bearbeiten und auf Wunsch einen eigenen Ableger eines Programms entwickeln. Dafür wird eine Fork erstellt, wodurch eine „Gabelung“ stattfindet. Bis zu dieser Fork ist die Software mit der Version des Repositories identisch und unterscheidet sich ab hier. Wenn eine Fork in das ursprüngliche Projekt übernommen werden soll, wird ein Pull-Request gestellt.

4. Der Hub-Teil des GitHub

Das Hub steht für die grafische Oberfläche der Website, es erweitert die Git-Fähigkeiten um ein praktisches Interface und stellt den Entwicklungsverlauf übersichtlich dar. Über die Oberfläche lassen sich die vielen Funktionen wie das Forken bequem per Mausklick ausführen, das macht GitHub.com so anwenderfreundlich und nützlich für die Arbeit in einer großen Community. Sie können über die Community-Funktionen zum Beispiel einem Entwickler folgen und werden über Neues automatisch informiert. Auf diese Weise haben Sie die Möglichkeit die Arbeit eines Profis Schritt für Schritt nachzuvollziehen und daraus zu lernen.

5. Kostenlose oder Pro-Mitgliedschaft?

Bei der Registrierung haben Sie die Wahl zwischen der Basis-Mitgliedschaft und der Pro-Variante für 7 USD pro Monat. Die kostenlose Version ist auf drei Kollaborateure für private Repositories beschränkt, bei der Pro-Variante gibt es diese Einschränkung nicht und es stehen erweiterte Werkzeuge zur Verfügung.

Organisationen können einen geteilten Account erstellen, indem Business- und Open-Source-Projekte nebeneinander verwaltet werden. Eigentümer und Administratoren entscheiden über die Zugangsberechtigungen der Mitglieder und haben Zugang zu erweiterten Sicherheitsfunktionen.

 

6. Mehr Datensicherheit für lokale Git-Repositories

Sie können die Software Git für die Versionsverwaltung lokal installieren, neue Repositories erstellen, diese auschecken, Änderungen hinzufügen und ins Remote-Repository laden. Eine übersichtliche Anleitung mit Links zum Download für Mac OS X, Windows und Linux bietet Git – Der einfache Einstieg. Durch die Synchronisation lokaler Git-Repositories mit GitHub.com steigern Sie die Datensicherheit und machen die Kollaboration mit anderen Entwicklern möglich.

 

7. Code einfach durch Klick auf den Bleistift bearbeiten und automatisch eine Fork erstellen

Nach der Anmeldung sind Sie Teil der Community, können sofort durchstarten und an öffentlichen Projekten mitarbeiten oder ein eigenes Projekt beginnen. Um eine Datei in einem Open-Source-Projekt online zu bearbeiten, öffnen Sie diese einfach in der Browseransicht und klicken oben rechts auf den Bleistift. Anschließend klicken Sie auf „Propose File change“. Vom Repository werden automatisch eine Fork und ein Pull-Request erstellt. Sie müssen nicht erst selbst eine Fork erstellen, um Code lokal zu bearbeiten.

 

8. Eine Liste aller unterstützten Syntax

Im Grammer Index finden Sie eine Liste aller Programmiersprachen, für die ein Syntax Highlighting unterstützt wird. Für die automatische Erkennung und Aktivierung des Syntax Highlighting können Sie den Code mit vier „`“ beginnen wie hier:

```javascript
function fancyAlert(arg) {
if(arg) {
$.facebox({div:'#foo'})
}
}
```
oder einfach den Code vier Zeichen einrücken wie hier:
function fancyAlert(arg) {
if(arg) {
$.facebox({div:'#foo'})
}
}

Dann die Datei speichern und öffnen und das Syntax Highlighting wird angezeigt.

9. GitHub Pages – aus Repositories werden Websites

Für Softwareprojekte möchten die Entwickler häufig eine Website mit Demos und Dokumentation bereitstellen. Solch eine Website lässt sich mit GitHub Pages über das gleiche Repository umsetzen.

Dafür starten Sie in den Repository-Settings unter GitHub Pages den Page-Generator. Wenige Klicks später ist die Seite erstellt und unter http://username.github.io/repository zu finden. Für die Verwendung einer anderen Domain können Sie diese in den Settings einstellen und müssen anschließend den CNAME-Eintrag beim Hosting-Anbieter anpassen. Statt unter Verwendung des Page-Generators ist die Website-Erstellung auch ohne Template möglich. GitHub Pages dient damit der Bereitstellung kleiner Projektseiten.

 

Melden Sie sich bei Interesse bei GitHub.com an und probieren Sie die Möglichkeiten aus.

 

Bild von Pexels auf Pixabay

Wolf-Dieter Fiege

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