Seit Dezember 2018, also seit der Version 5.0, gibt es eigentlich nur einen WordPress Trend – und er heißt Gutenberg. Nun tritt mit WordPress 5.9 ins Rampenlicht, womit Entwickler*innen sich spätestens seit vergangenem Sommer beschäftigen: das Full Site Editing. Das verändert bei WordPress alles. Und deshalb bestimmt das Full Site Editing auch die WordPress Trends 2022.

Was bisher geschah – und noch geschehen soll

Gutenberg, das ist ein Prozess, der vier große Schritte umfasst:

  1. Bearbeiten,
  2. Anpassen,
  3. Zusammenarbeiten und
  4. Mehrsprachigkeit.

1. Das Bearbeiten: Block Editor im Einsatz

Der erste Schritt, das Bearbeiten, hat bereits stattgefunden. Wir sprechen hier von dem Block Editor, wie wir ihn bislang kennen. Oder sagen wir besser: wie ihn all jene kennen, die sich auf ihn eingelassen haben. Dies gilt wahrscheinlich für die Mehrheit aller WordPress-Benutzer*innen. Allerdings lässt sich das nicht so genau sagen. Denn das WordPress-Plugin-Repository gibt für den Classic Editor keine genauen Angaben aus. Mehr als fünf Millionen aktive Installationen könnte halt auch zehn oder zwanzig Millionen bedeuten.

So oder so sind es genug, die den alten Editor nutzen, sodass das Classic Editor Plugin noch bis Ende 2022 gepflegt werden soll.

2. Das Anpassen: der neue Website-Editor

Mit dem zweiten Schritt dreht sich nun alles um das Full Site Editing. Also die Möglichkeit, die Vorlagen des aktiven Themes zu verändern und an die eigenen Bedürfnisse anzupassen – ohne dafür selbst kodieren zu müssen.

Dazu bietet WordPress seit Version 5.8 den Website-Editor. Der kann im Zweifel auch andere Namen haben, aktuell heißt er »Editor (Beta)«. In jedem Fall bedeutet er die Option, fortan mehr bearbeiten zu können als nur die konkrete Seite oder den konkreten Beitrag.

Bislang stand dieser neue Website-Editor nur jenen zur Verfügung, die auch das Gutenberg Plugin installiert und ein sogenanntes Block Theme aktiviert hatten. Mit WordPress 5.9 zeigt er sich bei aktiviertem Block Theme auch ohne das Entwickler-Plugin. Und deshalb ist der wesentliche der WordPress Trends 2022 das Full Site Editing!

3. Die Zusammenarbeit und 4. die Mehrsprachigkeit

Für weitere Versionen, die 2022 erscheinen sollen, wird sich WordPress Änderungen in Hinblick auf die Benutzerrollen (Zusammenarbeit) annehmen. Die Mehrsprachigkeit wird wahrscheinlich erst im nächsten Jahr hinzukommen.

Wobei ein bisschen was zur Mehrsprachigkeit bereits jetzt auftaucht: Für die Login-Seite können Sie nun wählen, in welcher Sprache sie erscheinen soll. Das Anmelden mit einer englischen Login-Seite verändert aber nicht die Sprache in Ihrem Backend.

WordPress Trends 2022: das Full Site Editing in 10 Punkten

WordPress Trend #1 – Full Site Editing ist eine Option, kein Muss

Abbildung - WordPress Trends 2022 - Den neuen Editor gibt es nur für Block Themes. Alte Themes zeigen das alte Design Menü.

Den neuen Editor gibt es nur für Block Themes. Alte Themes zeigen das alte Design Menü.

Für alle, die sich nun Sorgen machen oder gar kurz vor der Schnappatmung stehen, hier die wichtigste Erkenntnis: Das Theme, das Sie nutzen, werden Sie auch weiterhin nutzen können. Und Sie müssen es nicht full site bearbeiten.

Allerdings bezeichne ich das Full Site Editing nicht umsonst als den wesentlichen der WordPress Trends 2022. Denn für das WordPress-Team ist es wichtig, sich von dem zugrundeliegenden PHP so weit wie möglich zu verabschieden. Zu fehleranfällig sei PHP, zu groß die Vielfalt der Sprachversionen, die noch immer aktiv, aber nicht sicher sind.

Nun bedeutet so ein Block Theme, das den Anforderungen des Full Site Editings entspricht, aber nicht zwangsläufig, dass Sie es verändern. Der Punkt ist nur: Sie könnten es verändern, ohne Hand an den Code legen zu müssen.

Mit dem Full Site Editing (Anpassen) wird es also so sein wie mit dem Inhaltseditor (Bearbeiten): Im Laufe der Zeit wird es immer mehr an Bedeutung gewinnen.

WordPress Trend #2 – Zielgruppe? Nicht alle!

Sicherlich haben auch viele Einsteiger*innen das Bedürfnis nach Anpassung. Vielen reicht es einfach nicht, Individualität durch eigene Bilder und Texte zum Ausdruck zu bringen. Doch Änderungen am Theme erfordern Spezialkenntnisse. Sei es der Kodierung oder auch nur der Theme-Optionen. Das Full Site Editing soll es nun auch Einsteiger*innen erleichtern, solche Anpassungen vorzunehmen. Ich jedoch sage: Nein, tut es nicht.

Beim Full Site Editing wird es sicherlich einfacher, Einsteiger*innen zu erklären, dass das Löschen des Beitragsbildes im Beitragstemplate das jeweilige Beitragsbild auf allen Beitragsseiten verschwinden lässt. Verglichen damit, dass der entsprechende Eintrag im Code des Templates für die meisten wohl eher böhmischen Dörfern gleicht. Aber auch die graphische Template-Bearbeitung braucht noch immer Vorkenntnisse – oder die passende Anleitung.

Einmal mehr haben wir es meiner Auffassung nach mit dem Problem zu tun, das entsteht, wenn die Zielgruppe schlicht »alle« sein soll. Einsteiger*innen sind ganz sicher überfordert. Fortgeschrittene benötigen zumindest eine Begeisterung für die Weiterbildung. Und Profis müssen sich mit dem Full Site Editing nun komplett umstellen und von liebgewonnenen Techniken verabschieden. Kein Wunder also, dass das Gutenberg-Plugin so schlechte Bewertungen hat!

Wohlgemerkt: Ich sehe das Problem nicht in der Veränderung an sich. Ich sehe das Problem in der Vermarktung. Das ist wie mit der Fünf-Minuten-Installation. Wer es nicht schafft, WordPress innerhalb von fünf Minuten ans Laufen zu bringen, zweifelt entweder an sich selbst – oder an WordPress.

Benennen wir es, wie es ist: Full Site Editing ist nichts für WordPress-Neulinge und solche, die noch nie mit Themes gearbeitet haben. Den weiteren Schritt in der Demokratisierung von WordPress sehe ich also nicht. Denn das Volk besteht zum Gutteil aus Menschen, die sich bislang noch keine Gedanken über Templates und Abfrageschleifen machen mussten. Aber das ist nötig, will das Volk die Möglichkeiten des Full Site Editings nutzen.

WordPress Trend #3 – Twenty Twenty-Two und andere Block Themes

Abbildung - WordPress Trends 2022 - Eine Seite mit Abfrage: Das Theme Twenty Twenty-Two im Einsatz.

Eine Seite mit Abfrage: Das Theme Twenty Twenty-Two im Einsatz.

Bislang gibt es nur recht wenige Block Themes. Und die waren oder sind zum Teil auch nur Experimente. Mit Twenty Twenty-Two ist nun das erste Block Theme erschienen, das zugleich Standardtheme ist.

Twenty Twenty-Two – so erscheint es auf den ersten Blick – zeigt den aktuellen Stand des Full Site Editings. Das bedeutet, dass es neben einer Reihe von Templates und Template-Teilen auch eine Vielzahl an Blockvorlagen liefert. Insgesamt ist das neue Standardtheme ein echter Hingucker geworden, der viele Gestaltungsoptionen bietet. Damit setzt es wahrlich Trends für WordPress im Jahr 2022.

Zu diesen Block Themes gehören aber zum Beispiel auch Themes wie Seedlet (Blocks), Quadrat oder Zoologist. Wobei Quadrat und Zoologist – wie so manch andere – Child Themes von Blockbase sind. Aber auch Tove, das ohne Blockbase auskommt, ist einen Blick wert.

Der Trend aller WordPress Trends 2022 ist sicherlich das Erstellen von Block Themes. Ich sage: Wer sich 2022 einen Namen machen will, produziert so ein Block Theme. Sich auf diese Weise eine Grundlage für Kundenprojekte zu erstellen, wird gewiss auch ein Thema für Freiberufler*innen oder Agenturen, die bis dato eher auf Pagebuilder Themes gesetzt haben.

Wie genau sich ein Block Theme erstellen lässt, erklärt das WordPress Entwickler Handbuch.

WordPress Trend #4 – Änderungen überleben Update – Child Theme dennoch sinnvoll

Alle anderen sollten erst einmal anhand von Twenty Twenty-Two lernen und es bestenfalls mit einem Child Theme probieren. Ob dann Blockbase als Parent dient oder Twenty Twenty-Two, ist wohl Geschmackssache.

So ein Child Theme benötigt dann mindestens eine style.css, in der das Parent Theme benannt ist, und eine theme.json, die Sie vom Parent übernehmen und modifizieren können. Zwei Ordner für die templates und die parts können nicht schaden. Eine leere functions.php auch nicht.

Tatsächlich ist ein Child Theme aber nur dann nötig, wenn Sie selbst Funktionen und eigene Styles hinzufügen möchten. Änderungen in der functions.php – sofern das Block Theme überhaupt eine hat – oder gar der theme.json werden sonst mit dem Update überschrieben.

Alle anderen Änderungen, die man im Rahmen des Website Editors vornimmt, überleben aber das nächste Theme-Update!

Bemerkenswert ist zudem, dass Block Themes immer die Option haben, zum Ursprung zurückzukehren. Wer also zu viel und zu chaotisch an einem Template Veränderungen vorgenommen hat, kommt mit einem Klick zu dem ursprünglichen Zustand des Templates zurück.

WordPress Trend #5 – Neue Theme-Blöcke und Blockvorlagen

WordPress 5.9 bietet nun eine Reihe neuer Theme-Blöcke, die alle für das Full Site Editing gedacht sind. Bedeutsam erscheinen hier vor allem:

  • Navigation
  • Template-Teile, vor allem für Header und Footer
  • Zeile
  • Beitragsnavigation
  • Beitragskommentare

Diese Blöcke stehen zum Teil auch für die Bearbeitung von Seiten und Beiträgen zur Verfügung, was in Teilen irritierend wirkt. Die Navigation als Beitragscontent wäre schon ein Spezialfall. Eine Zeile hingegen kann Sinn machen. Sie ist eine Gruppe, die eine Flexbox produziert.

Die zahlreichen (es sind 66, um genau zu sein) Blockvorlagen von Twenty Twenty-Two zeichnen sich auf den ersten Blick vor allem durch Vögelchen und gestrichelte Schlangenlinien aus. Diese Elemente dienen aber wohl eher dem Aufzeigen von gestalterischen Möglichkeiten denn dem tatsächlichen Einsatz.

Abbildung - Eine Gruppe als Trenner: Blockvorlagen gehören definitiv zu den WordPress Trends 2022.

Eine Gruppe als Trenner: Blockvorlagen gehören definitiv zu den WordPress Trends 2022.

Zu den wirklich hilfreichen Vorlagen gehören mehrspaltige, aber vor allem auch verschachtelte Block-Konstrukte. Und gerade hier liegt für viele Benutzer*innen die Erleichterung. Denn mit Verschachtelungen und Ausrichtungen – das zeigt die Erfahrung – tun sich viele arg schwer. Nicht umsonst sind Plugins wie Twentig sehr beliebt. Twenty Twenty-Two bietet also quasi sein eigenes »Twentig-Two«.

Entscheidend ist aber auch: Diese Blockvorlagen lassen sich sowohl im Inhaltseditor als auch im Rahmen des Full Site Editings einsetzen!

WordPress Trend #6 – Globale Stile, globale Block-Stile und Stile für einzelne Blöcke

Das Arbeiten mit den globalen Stilen klingt einfacher, als es ist. Die Bedienbarkeit des neuen Website-Editors ist nämlich gewöhnungsbedürftig.

Um das Problem zu verdeutlichen: Wenn man bei einem althergebrachten Theme eigene CSS-Definitionen hinterlegt oder an einem Template herumgeschraubt hat, wusste man, ob man in der CSS- oder einer PHP-Datei arbeitet. Keine Verwechslung möglich. Schon erst recht mit dem Bearbeiten einer Seite!

Beim Full Site Editing sieht sich alles derart ähnlich, dass Verwechslungen nicht ausgeschlossen sind. Zuerst einmal sieht der Website-Editor dem Inhaltseditor extrem ähnlich. Nur gibt es in der rechten Seitenspalte neben den Einstellungen für die Blöcke nun auch noch die Stile.

Die Stile sind aber nicht nur für die globalen Angaben für Typographie, Farben und Layout da. Hier lässt sich über einen nahezu versteckten Link auch zu den globalen Einstellungen für alle Blöcke wechseln. Die erscheinen nach dem Klick in einer langen, unsortiert wirkenden Liste. Dabei folgen sie der Sortierung, wie sie aus dem Inhaltseditor bekannt ist – allein fehlt im Website Editor jegliche Gliederung.

Überdies lässt sich im Website-Editor jeder Block auch einzeln bearbeiten. Spätestens jetzt kann es passieren, dass Sie nicht mehr wissen, in welchem Editor Sie sich gerade befinden. Website? Inhalt? Und wo hatten Sie doch die letzte Änderung gleich vorgenommen? Element? Global?

Für unsere WordPress Trends 2022 heißt dies: Full Site Editing bedeutet allzu oft Suchen, Suchen und nochmals Suchen!

WordPress Trend #7 – Individuelle Farben leichtgemacht

Abbildung - WordPress Trends 2022 - WordPress Trends 2022: das Erstellen einer eigenen Farbpalette ist sehr einfach.

WordPress Trends 2022: das Erstellen einer eigenen Farbpalette ist sehr einfach.

Was aber zum Beispiel richtig chic geworden ist: die Möglichkeit, eigene Farbwerte zu hinterlegen.

Bisher war dafür die Registrierung in der functions.php nötig – plus das Hinterlegen der entsprechenden CSS-Angaben. Nun aber können Sie mit nur wenigen Klicks Ihre eigene Farbpalette zusammenstellen, die Ihnen dann überall zur Verfügung steht.

Allein ist dann die Übersicht aller zur Verfügung stehenden Farben (für den Text, den Hintergrund, die Links) mangels deutlicher Gliederung kaum gegeben. Aber vorhanden sind sie – für jedes Element, das mit Farben arbeiten kann, im Inhalt wie für das Full Site Editing.

Apropos Überschriften: Die Schriftart (Source Serif Pro) liefert Twenty Twenty-Two als asset mit und verschraubt es in seiner theme.json fest mit den Überschriften. Ein guter Grund für ein Child Theme, wie ich finde.

WordPress Trend #8 – Arbeiten mit Templates und Template-Teilen

Full Site Editing bietet eine echte Möglichkeit zur Weiterbildung. Ambitionierte können davon durchaus profitieren. Zumindest können sie Erkenntnisse gewinnen, die sich auf die Arbeit mit althergebrachten Themes sehr wohl übertragen lassen.

Denn Templates und Template-Teile sind wahrlich nichts Neues in der WordPress-Welt. Bislang hatte die absolute Mehrheit nur nichts mit diesen grundlegenden Bestandteilen zu tun.

Das Full Site Editing macht das Ganze nun nicht einfacher. Es bringt dieses Zusammenspiel der einzelnen Bauteile nur auf eine graphische Ebene, die grundsätzlich ohne Kodierung auskommt. Statt sich also den passenden Eintrag in einer Textdatei voller spitzer Klammern zu suchen, gilt es jetzt, den richtigen Block zu finden und an die passende Stelle zu schubsen.

Allerdings ist es nicht immer so offensichtlich, was man da eigentlich gerade alles verändert. Spätestens beim Speichern irritiert so manches Mal der Hinweis, welche Templates oder -Teile soeben modifiziert wurden.

Abbildung - WordPress Trends 2022 - Geplant war vielleicht nur eine Änderung. Der Website-Editor erkennt derer aber gleich drei!

Geplant war vielleicht nur eine Änderung. Der Website-Editor erkennt derer aber gleich drei!

In dem Kontext erscheint es als sehr sinnvoll, dass es immer zwei Klicks für das Speichern erfordert. So gehört auch das zu den WordPress Trends 2022: Immer schön darauf achten, welches Template man da gerade unbeabsichtigt verändert!

Was aber wirklich ganz extrem sinnvoll wäre: Wenn es nicht nur im Inhaltseditor, sondern auch im Website-Editor die Möglichkeit gäbe, sich das Ganze als Code anzuschauen. Es ist mir ein absolutes Rätsel, warum WordPress die Code-Ansicht für die Bearbeitung und Erstellung von Templates nicht zur Verfügung stellt.

WordPress Trend #9 – Erstellen neuer Templates und Template-Teile

In früheren Entwicklungsschritten gab es für das Erstellen von Templates und Template-Teilen zwei Einträge im Design-Menü. Die sind nun jedoch verschwunden.

Nach langem Suchen findet sich dann die Möglichkeit zur Erstellung eines eigenen Templates im Inhaltseditor!

Abbildung - WordPress Trends 2022 - Template erstellen im Inhaltseditor.

Template erstellen im Inhaltseditor.

Das Template, das Sie hier produzieren, finden Sie zur Weiterbearbeitung im Website-Editor. Es funktioniert auch sofort für alle Seiten und/oder Beiträge, denen Sie es zuordnen.

Sonderfall: Templates für Archive

Stellen wir uns aber vor, es geht um ein Template für das Archiv eines Custom Post Types. Oder um ein Template für eine spezielle Kategorie. Die Logik folgt da noch immer dem alten Prinzip: Erstellen Sie eine Datei namens archive-[name-des-posttypes] beziehungsweise category-[slug]. Nur handelt es sich nun nicht mehr um PHP-, sondern um HTML-Dateien. Doch wie erstellen Sie die?

Abbildung - Template für die Kategorie »Artworks«

Template für die Kategorie »Artworks«

Auch diese Templates lassen sich wie oben beschrieben erstellen. Ihr neues Template erscheint dann auch im Website-Editor. Nur Ihre Archiv-Seite für den Custom Post Type oder für die spezielle Kategorie benutzt es leider nicht. Noch immer nimmt es das vorhandene Archive-Template zur Grundlage.

Es benutzt das Ganze erst, wenn Sie es mit allen anderen Templates exportieren und dann per FTP auf den Server in das template-Verzeichnis Ihres Child Themes laden.

Nun jedoch finden Sie in Ihrem Website-Editor das Ding gleich zweimal. Einmal von Ihnen hinzugefügt – und einmal vom Theme. Es funktioniert aber nur die Variante, die Sie hochgeladen haben und die mit dem Namen des Themes versehen ist.

Verwirrend? Allerdings!

Weniger umständlich gestaltet sich übrigens das Erstellen eines neuen Template-Teils. Das erfolgt im Website-Editor über den Button »Hinzufügen«, der für Templates aber keine vergleichbare Auswahl bietet.

Abbildung - Hinzufügen eines Template-Teils über einen Button.

Hinzufügen eines Template-Teils über einen Button.

WordPress Trend #10 – Website-Editor noch immer Beta-Version

Auch wenn der neue Website-Editor in meinen Augen die WordPress Trends 2022 bestimmt, befindet er sich noch im Beta-Zustand. WordPress weist ihn so aus – und ich denke, das ist auch gut so.

Das Arbeiten mit den Möglichkeiten macht zwar auf der einen Seite Lust auf mehr. Aber es ist frustrierend, wenn man zum Beispiel im entscheidenden Moment nicht speichern kann. Oder wenn das System einem sagt, man habe nicht das Recht, das Menü zu bearbeiten, selbst wenn man es gerade gar nicht bearbeitet. Automatische »Navigationen« und »Header-Navigationen« produziert WordPress ohnehin ständig von selbst. Mir liegen mittlerweile mehr als zehn davon vor – und ich war nicht einmal aktiv daran beteiligt.

Andererseits werden irgendwann die Kinderkrankheiten überstanden und das Beta verschwunden sein. Und dann werden diejenigen, die sich auf das Arbeiten mit Block Themes eingelassen haben, wohl genauso einen Vorteil haben wie jetzt schon all jene, die von Anfang an mit Gutenberg gearbeitet haben. Denn wer bereits in der Lage ist, Seiten mit Blöcken zu gestalten (siehe hierzu auch unser Gutenberg-Ebook), eigene Blockvorlagen und -stile zu erstellen, oder beim Anblick des Abfrage-Loop-Blocks nicht verzweifelt, tut sich mit dem Full Site Editing sicherlich leichter.

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Dieser Beitrag basiert auf dem WordPress 5.9 Release Candidate 2.

Britta Kretschmer

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