Um von der mit menschlichen Sinnen wahrnehmbaren, materiellen Welt in die Anderswelt der Daten und Fakten, die uns umgeben, einzutauchen, bedienen wir uns allerlei verschiedener Werkzeuge, wie z.B. Radar, Kameras, Gyro-, Wärme-, Licht- und Feuchtigkeits-Sensoren. Darüber hinaus erkunden oder beeinflussen wir unser Umfeld mit verschiedenen Strahlentechnologien, wie Magnet- oder Mikrowellen-, Funk-, Infrarot-, UV- oder Laserstrahlen.
Auf diese Weise erhalten wir Erkenntnis über Gefahren, (un)günstige Umstände, Regelmäßigkeiten oder beachtenswerte Situationen. Die gewonnenen Daten werden stets aufbereitet und in menschengerechte Häppchen verpackt, damit wir sie besser begreifen und anwenden können. Die Abstraktion dieser parallel existenten Zusatzinformationen ist notwendig und kann inzwischen glücklicherweise mit Hilfe von Augmented Reality über Wearables wie Google Glass, Apps oder Head-up-Displays (HUD) zeitgleich mit den Impressionen der menschlichen Sinne wahrgenommen werden.

WAS BEWIRKT AUGMENTET REALITY?

AR verbindet die reale Welt mit den Daten aus der virtuellen Welt zu einer erweiterten (engl. „augmented“) Realität.
Diese Parallelbereitstellung oder Vermischung der Wahrnehmungen kann ketzerisch als Zwischenwelt der Moderne bezeichnet werden, da sich der Mensch mit deren Hilfe absichtlich in Bewusstseinszustände begibt, die er allein mit den eigenen, körperlichen Fähigkeiten nicht verlässlich erreichen kann.

IN WELCHEN BEREICHEN WIRD AR ANGEWENDET?

  • Verkehr (Simulation & Navigation)
  • Militär (Dronen & Messwerkzeuge)
  • Medizin (minimal-invasive Operationen und künstliche Körperteile)
  • Handel & Industrie (NFC & Robotik, Werkzeugtechnik)
  • Medien, Film & Werbung (bekanntestes Beispiel sind wohl mittlerweile QR-Codes oder die interaktive Komponente des IKEA-Katalogs)
  • Unterhaltungsindustrie (Spielekonsolen, aber auch Brettspiele, die mit Hilfe von OID Zusatzinformationen liefern, z.B. TipToi oder Ting, aber auch semivirtuelle Computerspiele in offenem Gelände)
  • Touristik (Bereitstellung von Zusatzinformationen an „Points of Interest“)

GIBT ES TECHNISCHE UNTERSCHIEDE?

Ja, definitiv. Man kann unterscheiden zwischen Sensor-basierter AR und der technischen Bereitstellung von Informationen auf Grund von Bilderkennung (z.B. bei QR-Codes). Je nach Anwendungsfall ist die Datenerhebung selbst oder auch der Output für den Benutzer davon betroffen. Viele Smartphones sind mittlerweile mit einer Vielzahl an Sensoren ausgestattet. Der Wettbewerb bringt immer neue Optionen auf den Markt, die der Verbraucher mit seinem nächsten Gerät erhält. Daten sind nicht mehr auf den reinen physikalischen Speicher begrenzt, den das jeweilige Endgerät aufweist. Cloud-Lösungen ermöglichen den Zugriff auf entfernte Daten – in Mengen von unvorstellbarem Ausmaß.
Jüngst entwickelte Fujitsu eine Technologie, die es möglich macht, dass mit Hilfe von Lichtstrahlen und deren Farbwerten Informationen übertragen werden und per App wieder ausgelesen werden können. Dieser Ansatz verspricht eine Vielzahl künftiger Einsatzgebiete. Der Clou ist dabei, dass kein QR-Code mühsam eingescannt werden muss oder die Reichweite wie bei NFC oder Bluetooth massiv eingeschränkt wird. Allerdings ist eine Grundvoraussetzung für ein Gelingen dieser Anwendung, dass das Licht in die Kanäle Rot (R), Grün (G) und Blau (B) (=RGB) aufgeteilt und jeweils einzeln übermittelt wird. Daher ist eine Nutzung nicht ausschließlich auf eine LED-Quelle beschränkt.

FAZIT

Für den Endbenutzer ergibt sich durch die Verwendung von Augmented Reality stets eine direkte Hilfestellung durch Mehrinformation. Der Betreiber der AR-Lösung kann im Gegenzug davon profitieren, dass er den Ansatz der Benutzung über Trackings und Messungen mitverfolgen kann und künftig zielgerichtete Informationen oder Dienste anbieten kann. Er erhält deutliche Unterstützung in seinem Bestreben, seine Lösung permanent zu verbessern.

Für die Entwickler unter Ihnen eröffnen sich jedenfalls eine Vielzahl von Schnittstellen, Anwendungen, Auswertungstools, etc. die künftig noch entwickelt werden möchten. Wir stellen Ihnen gerne die dafür notwendige Infrastruktur bereit. Lassen Sie sich beraten. Wir freuen uns auf Ihre Projekte.

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Thomas von Mengden
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